Danke von Andy, Klemens und Wolfi

31. Mai 2017

Liebe Freunde und liebe Unterstützer unserer Mission,
Ich möchte jeden einzelnen von euch einfach tausendmal DANKE sagen!!!

Danke für die so super positiven Gedanken, für das Bangen und Hoffen und auch für manchen so herzlichen Kommentar im Tagebuch.
DANKE für bis heute weit über 100 A4-Seiten voller Facebook-Kommentaren und die hunderten E-Mails mit Gratulationen und herzlichsten Zeilen persönlich an Wolfi, Klemens, Sabine und mich, leider wird es mir nicht möglich sein alle einzeln zu beantworten.

Ganz besonderer Dank gilt meinem seit Jahren bekannten und geschätzten Wetterpapst Karli Gabl aus Innsbruck.
Wie bei vielen anderen Expeditionen der ganz großen Bergsteiger in der Vergangenheit hatte er sich ohne Vorabsprache mit mir dazu spontan entschlossen, uns in der heißen Phase des Aufstieges mit all seiner Erfahrung, Empathie und Verständnis für die Sache, den exakt passenden Gipfeltag für uns raus zu picken.
DANKE DANKE lieber Karli!!

Ein kleines DANKE auch an die vereinzelten negativen Eintragungen und Wünsche, gerade diese machen das Bild noch bunter und zeigt, wie unterschiedlich das Wesen Mensch und dessen Reaktionen auf das Glück Anderer auf unserem Planeten ausgefallen ist.

Nach dem langen Flug von Kathmandu über Istanbul sind wir am Montag gegen 17:00 Uhr am Airport in München müde aber glücklich angekommen.
Meine Sabine hat für uns einen „Sondertransport“ durch meinen Freund Manfred Reinalter und zweier seiner Mitarbeiter aus Saalfelden organisiert.
DANKE DANKE lieber Manfred!!!

Manfred mit Team und Andy, Klemens und Wolfi (Foto Sabine Holzer)

Manfred mit Team und Andy, Klemens und Wolfi
(Foto Sabine Holzer)

Mit drei Pkws fuhren wir über Kufstein nach Kitzbühel, wo Sabine, Mona, Christopher, Pepi mit Christl und meine Mutter auf uns warteten.

Empfang in Kitzbühel Sabine und Mona (Foto Christopher

Empfang in Kitzbühel Sabine und Mona
(Foto Christopher Klocker)

Nach dem herzlichen Empfang ging die Reise über den Pass Thurn über den Felbertauern und direkt nach dem Südportal bremste Sabine das Auto spontan ab und eine Delegation von den drei Bürgermeistern meiner zwei Expeditionsfreunde und mir – Tristach mit Mag. Markus Einhauer, Amlach  mit Franz Idl und Untertilliach mit Manfred Lanzinger, der Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner, einer Abordnung des Österreichischen Bundesheeres, dem Vorstandsdirektor der Felbertauernstrasse Mag. Karl Popeller , Abordnung der Alpenraute Lienz, Vertreter der Marktgemeinde Matrei und einigen mir sehr nahe stehenden Menschen nahmen uns herzlichst in Empfang.
Als mich mein langjähriger Freund und Partner Anda in die Arme nahm, da konnte ich mich meiner ersten Tränen auf Osttiroler Boden nicht erwehren.

Eine unglaubliche Anerkennung und ich kann dies bis heute noch gar nicht recht fassen.
Der Amlacher Bürgermeister und leidenschaftliche Kletterer in früheren Tagen, Sohn des legendären Dolomitenerschliessers Franz Idl war mir aus bergsteigerischer Ebene besonders nahe. Er kann es wohl wirklich gut erahnen, welchen Weg wir da am Everest gegangen sind.

Empfang am Felbertauern Südportal (Foto Sabine Holzer)

Empfang am Felbertauern Südportal
(Foto Sabine Holzer)

Nach gut 30 Minuten wieder im Auto, waren wir mächtig stolz, wie viele Herzen wir auch in unserer Heimat mit unserem Zusammenhalt am Dach der Welt beeindruckt haben.

Die Einfahrt in meiner Heimatgemeinde Tristach kam mir bald etwas eigenartig und recht kurvig vor.
Sabine steuerte unser Auto direkt hin zum Gemeindezentrum und schon bevor ich die Türe öffnete, vernahm ich die ersten Klänge der Großen Besetzung der Trachtenkapelle von Tristach.
Wieder schossen mir die Tränen in meine völlig übermüdeten Augen und am Applaus der Menschenmenge erkannte ich schnell, hölla, da sind ja hunderte Menschen für uns gekommen.

Weitere höchst persönliche und bewegende Ansprachen von Politik und mir sehr wichtigen Menschen pinselte uns drei Bergsteigern förmlich den Bauch.

Ganz besonders Nahe ging mir die tiefe Emotion die uns unser Freund und großer Gönner Hans Themessl entgegen brachte.

Mein Bergpartner Dekan Bernhard Kranebitter rundete die Gemeinschaft auf höchster geistlicher ebene ehrenhaft ab.
Letztlich wurden auch Wolfi, Klemens und ich ans Mikro gebeten und es war eine fallende Stecknadel hörbar, als meine zwei Jungs und ich ein wenig über die Details berichteten.
Als große Überraschung kam dann noch der Everestbesteiger Helmuth Ortner aus dem Lesachtal auf die Bühne und würdigte und beschrieb unsere Leistung als außergewöhnlich.

Empfang in Tristach Bürgermeister Markus Einhauer, Wolfi, Helmut Ortner Andy und Klemens (Foto Sabine Holzer)

Empfang in Tristach Bürgermeister Markus Einhauer, Wolfi, Helmut Ortner Andy und Klemens
(Foto Sabine Holzer)

Ortner hat exakt sechs Jahre vor unserem Gipfeltermin, am 21. Mai 2011 das Dach der Welt ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff genau über unsere Aufstiegsroute erfolgreich erreicht.

Dass mein lieber Bruckner Hans, der Vater meiner Bergsteigerei und unzählige mir so wichtige Bergfreunde deren Partnerschaft ich so viele wichtiger Schritte auf meinem Weg zum Dach der Welt verdanke am Dorfplatz versammelt waren, das zeigte mir einfach direkt, wir sind in tiefer Verbundenheit.
Ich hatte wirklich das Gefühl, es gibt keinen Menschen, der uns das jetzt nicht gönnen würde.
Alte Menschen streckten mir die Hände zu, genau so wie kleine Kinder und coole Jugendliche.

Eine Einheit in unserem Dorf, die ich nie so erwartet hätte.

Gegen 01:00 Uhr Nachts zog ich dann langsam mit Sabine davon und ich freute mich ungemein, nach über 8 Wochen wieder zu Hause, wie der Bruckner Hans zu mir immer sagt, die eigene Türklinke in meine Hand zu nehmen und daheim sein zu dürfen.

Liebe Leser, Liebe Gönner, liebe Daumenhalter, Diesmal ist alles aufgegangen und ich bin überzeugt, wir haben dies gemeinsam mit viel Geduld und Gottvertrauen erarbeitet und vielleicht auch ein wenig verdient…..  🙂

Liebste Sabine, DANKE DANKE DANKE für Deine unbegrenzt gute und fleißige Arbeit als „Bodenpersonal“ und Deine Geduld bei unseren von dutzenden technischen Störungen unterbrochenen Telefonaten aus der Ferne.
Du hast wie immer, aus oft ganz wenigen Informationen ganz viel für unsere Leser gemacht.  Bussi von Deinem Andy, auch von Wolfi und Klemens!!!

Ich lege nun für diese Reise die Tasten zur Seite und freue mich schon auf eine andere Gelegenheit, bei der wir euch alle wieder mit ins Abenteuer nehmen werden….
alles, alles Liebe, euer glücklicher Andy mit seinen Jungs Wolfi und Klemens und meiner lieben Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Team noch in Kathmandu

28. Mai 2017

56 Tag Letzter Tag

So nun ist es so weit – heute meldet sich Andy  zum letzten mal, bevor er wieder zu Hause ankommt …

Ich bin sehr froh ihn nach 8 Wochen endlich wieder bei mir zu haben und bin schon sehr gespannt auf seine Erzählungen und Erlebnisse …

„Hallo Sabine,
heute Nacht so richtig den Schlaf des Gerechten schlafen dürfen und erst um 08:30 Uhr im Hotelzimmer hier in Kathmandu aufgewacht.
Ich schwebe immer noch auf dieser wunderbaren Wolke aus reiner tiefer Freude.
Sogar die hundert Schlaglöcher beim Gehen in den Straßen von Kathmandu können mich nicht außer Gleichgewicht bringen.
Es ist einfach ein Traum hier, gemeinsam mit Wolfi und Klemens unseren gemeinsamen Erfolg auszukosten.

Heute Vormittag spazierten wir begleitet von unserem Freund Martin in die Stadt um letzte Besorgungen von Mitbringsel für die Heimkehr zu organisieren.

Wolfi, Billi und Andy, Klemens (Foto Martin Böhm)

Wolfi, Billi und Andy, Klemens
(Foto Martin Böhm)

Mittags war ich mit Billi Bierling, der Achttausenderhistorikerin und Nachfolgerin von der „Everest-Chronistin“ Elizabeth Hawley zum Meeting verabredet.
Billi kenne ich schon lange und sie freute sich genau wie ich mich auf unser Wieder“sehen“.
Total fasziniert notierte sie unsere detaillierten Erklärungen zu unseren gemeinsamen Gipfelgang zum MT. Everest.

Es ist ja wegen meiner Blindheit nicht möglich, den Aufstieg mit Sherpa Unterstützung im Standardmodus zu vollziehen.
Wolfi, Klemens und ich selbst stiegen beim Gipfelgang als eine Einheit von drei Menschen im Gleichtakt, im Abstand von nur zwei bis drei Metern in Richtung Gipfel und zurück.
Dabei wechselten sich Klemens mit Wolfgang je nach eigenem Zustand in unterschiedlichen zeitlichen Phasen bei der Führung ab.
Nur ich selbst konnte leider mit niemand abwechseln 🙂  Ich war praktisch immer zwischen Klemens und Wolfgang der mittlere Mann.
Wenn jetzt jemand denkt, man könnte auf weit über 8.000m einen menschlichen Körper ziehen oder zerren, der irrt gewaltig.
Nicht zufällig begegnet man auf diesem harten Weg anderen menschlichen Überresten, die es vor Jahren genau so versucht hatten und leider nicht geschafft haben.
Selbst die Sherpas, die bis zu 40 kg Lasten auf ihren Rücken nach oben tragen können,  sind nicht im Stande, ab einer gewissen Höhe einen nicht mehr perfekt funktionierenden menschlichen Körper zu Tal zu retten.

Es funktioniert also nur mit perfekter, interaktiver bilateraler Kommunikation zwischen den Gehirnen von Wolfi, Klemens und mir.
Das bedeutet, z.B. Wolfi`s Augen sehen die nächste Stufe, den nächsten Schritt, das nächste Hindernis, die nächste Gefahrenstelle…..
Sein Gehirn generiert automatisch die nächsten Befehle die an seine Beine, seine Arme, seinen Körper gehen, um der Herausforderung stand zu halten.
Sein Körper führt die Befehle erfolgreich aus und das ganze System bleibt in Balance und der nächste Schritt kann folgen.
Hier setzt nun die extrem enge und direkte Verbindung zwischen Wolfi, Klemens und mir ein.

Diese Befehle von Wolfis bzw. Klemens Gehirn werden parallel mittels knapper und konkreter verbaler, akustischer und taktiler Kommunikation an mein Gehirn übertragen, welches exakt dieselben Befehle auch an meine Beine, meine Hände, meinen kompletten Körper als Lösungsvorschlag für die nächste Geländestufe übermittelt.
Mein Körper bewegt sich daraufhin nahe zu synchron zum Körper von Wolfi bzw. Klemens und nur so ist es auch möglich, im solch extremen Umfeld relativ zügig und energiesparend voran zu kommen.

Wenn jemand mal diese Umgebung auf weit über 8.000 m erlebt hat, wenn jemand an der Grenze zur Stratosphäre gekratzt hat, der weiß es genau, wie schmal da oben der Pfad zwischen Kontrolle und Kontrollverlust ist.
Es hilft mir als blinden Kletterer also nichts, wenn mir jemand krampfhaft versucht, meine Hände oder meine Füße an die anscheinend richtige Stelle zu stellen.

Billi hörte sehr aufmerksam und interessiert zu und sie füllte ihre Statistik mit unseren Angaben.
Nach getaner Arbeit ging unser so herzliches Gespräch in alle möglichen Richtungen der Achttausenderhistorie und dem Bergsteigen in den Alpen, und am Ende vereinbarten wir uns zu einem gemeinsamen, zukünftigen kleinen Abenteuer, dessen genaues Ziel wir hier nicht verraten werden 🙂

Zurück im Hotel wurde ich von der Dame an der Rezeption gerufen – es sei eine Message für Andy Holzer da.
Tenzing, mein lieber Sherpa von 2015, er hatte mich vor einer halben Stunde hier im Hotel wollen besuchen um zu gratulieren, er sei telefonisch erreichbar und er möchte mich vor unserer Heimreise noch mal sehen.
Die Dame hinter dem Tresen rief meinen lieben Tenzing an und in einer weiteren halben Stunde kam Tenzing noch mal ins Hotel und wir feierten unseren Gipfelerfolg.
Er sagte mir, er habe für uns gebetet und er sei so glücklich über diesen Ausnahmeerfolg.
Ich sagte ihm, er sei Teil dieses Ereignisses weil er mich über viele Tage, über viele Steine und Stufen im Jahre 2015 bei unserem zweiten Versuch am Everest an dessen Nordroute so tapfer und treu zur Seite gestanden hatte.

Klemens, Andy, Tenzing und Wolfi (Foto Archiv Holzer)

Klemens, Andy, Tenzing und Wolfi
(Foto Archiv Holzer)

Ich glaube und bin mir einfach sicher, Tenzing wird mir im Leben wieder begegnen und ich bin so tief dankbar, dass mir so viele Menschen aus Europa im Jahre 2015 nach dem verheerendem Erdbeben in Nepal geholfen haben, die Häuser von Tenzing und dessen Familie wieder aufzubauen.
Tenzing verabschiedete sich nach einer guten Stunde wie immer, in tiefer Dankbarkeit und es war irgendwie so traurig…..
Aber ich weiß, das gehört dazu und alles ist gut wie es ist.

Heute Abend möchte ich mit meinen Jungs noch mal so richtig herzhaft in ein dickes saftiges Steak beißen um dann morgen Früh, die lange ersehnte Heimreise anzutreten.
Wir, Wolfi, Klemens und ich sind happy!
Gruß aus Kathmandu, Andy mit seinen Buam“

Leider muss ich mich jetzt von euch meine lieben und vor allem treuen Leser, bzw. Daumenhalter, verabschieden – ich mach es mit einem lachenden (unsere Männer kommen endlich heim) und einem weinenden Auge (ich werde das Schreiben vermissen)…

Aber wie hat schon der „Rosarote Panter“ gesagt: wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät …….es ist nicht aller Tage – ich komm wieder keine Frage  🙂

Macht es wie unsere Männer erfüllt euch eure Träume und danke dass ihr dabei gewesen seid
Euer Bodenpersonal  Sabine (außer Dienst)

Mt Everest - unser Traum (Florian Brunner)

Mt Everest – unser Traum (Florian Brunner)

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Team in Kathmandu

27. Mai 2017

55 Tag Wieder eine überraschende Begegnung

Heute sind unsere Männer in Kathmandu angekommen und sind in die bekannte „Fire and Ice“ Bar zum Essen gegangen.
Welche Überraschung am Nebentisch in der Bar sitzt …
Aber hier die aktuellen Infos von Andy selbst:

„Hi Sabine,
Endlich!, eine ofenfrische Pizza, Salat, frisches Fleisch und hopfiges Everest Bier.
Und statt der Daunenjacke ein lockeres T-Shirt…..

Am 25. Mai nach der letzten Zeltnacht im Basislager auf 5.165 m hat uns der chinesische Fahrer mit dem Geländewagen nach dem Frühstück abgeholt.
Nach Wochen der flatternden Zeltplanen und der wilden Natur um uns nun auf ein mal ein Gefühl der Zivilisation.
Sechst Stunden saß ich extrem entspannt am Beifahrersitz eines großen komfortablen japanischen Geländewagen und die Fahrt ging in Richtung Nordosten über die schon von der Anreise bekannten Pässe nach Xigaze
Dort verbrachten wir die erste Nacht in einem Hotelzimmer in weichen Betten.
Es gab warmes Wasser zum Duschen und feste Wände, ein wirklich gutes Gefühl.
Das Abendessen bestand nach langer Zeit aus einem anständigen Stück Yak Fleisch in bester Steakequallität.

Schon recht früh mussten wir die feinen Federn am Morgen des 26. Mai verlassen und wieder vergingen fast sieben Stunden am Ledersitz des SUV der chinesischen Mountainiringagentur.
Ich persönlich war getragen auf einer Wolke von Glücklich sein, es war unbeschreiblich leichtgängig und mir kam die Welt einfach richtig rosa vor.

Unser gemeinsames Gipfelglück am 21. Mai am Dach der Welt wird mich hoffentlich noch lange über die wohl auch in der Zukunft öfters holprigen Wege schweben lassen.

Andy, Klemens und Wolfgang am Gipfel des MT. Everest 8.848 m 21. Mai 2017 um 07.20 Uhr Nepaltime (Foto: Sherpa Kunga)

Andy, Klemens und Wolfgang am Gipfel des MT. Everest 8.848 m 21. Mai 2017 um 07.20 Uhr Nepaltime
(Foto: Sherpa Kunga)

Am Spätnachmittag des 26. Mai trudelten wir in unserem schon bei der Anreise bezogenen Hotels in Lhasa ein.
Komisch, nun gab es keine extra Heizgeräte in den Zimmern mehr, die Bedienung beim Essen waren nicht mehr in Daunenjacken gehüllt. Es war warm geworden und der Sommer scheint auch hier in Lhasa langsam Einzug zu halten.
Ein wohliges Gefühl und die Freude auf das gemütliche warme Osttirol kamen immer mehr in Fahrt.
Super feines Abendessen mit Steak und Burger machte uns müde für die Nacht.

Heute am 27. Mai am frühen Morgen wurden wir vom Hotel abgeholt und zum Flughafen in Lhasa gebracht.
Der knapp eineinhalbstündige Flug von Lhasa über den Himalayahauptkamm nach Kathmandu verlief problemlos und ich nickte im Sessel immer wieder ein.
29 Grad plus zeigte das Thermometer am Airport in Kathmandu und jetzt war die Kälte und das eisige Gefühl der letzten 7 Wochen an den Flanken des MT. Everest endgültig Vergangenheit.
Wir wurden von unserer hier ansässigen Agentur Icelandtrekking in unser Hotel gebracht und dort bezogen wir unsere Zimmer.
Wolfi mit mir und Klemens mit meinem bzw. unserem mittlerweile wirklich guten Freund Martin Böhm.
Martin ist im „anderen“ Leben IT-Spezialist und hat seine Firma mit einigen Angestellten in München.
Er hat mich während der Reise zum Dach der Welt immer und immer wieder mit seiner Expertise super geil unterstützt.
Sein Satellitentelefon stellte er mir für die spärlichen Informationen die ich meiner Sabine während der heißen Phase unseres Gipfelganges von den diversen Hochlagern geben konnte, immer gerne zur Verfügung.
Auch durfte ich ab und zu mit meiner Mutter zu Hause, die leider seit 21. April dort alleine lebt, telefonieren.
Ihr Mann, mein Papa war ja nach seinem Tod am 21. April sozusagen mit mir am Everest unterwegs…..

Martin ging mir auch völlig offen und hilfsbereit nach unserem erfolgreichen Gipfelgang im Zusammenhang mit zahllosen Anfragen für Skype Interviews u.a. der verschiedensten Medien mit seinem Wissen und seiner Technik zur Hand.
DANKE Martin!!!

Zum Mittagessen suchten wir die für uns mittlerweile legendäre Pizzeria „Fire and Ice“ hier ganz in der Nähe auf.
Wir fanden in der täglich überfüllten Lokalität noch einen kleinen Vierertisch und Klemens hat gerade platz genommen als Wolfi zu mir sagte.

„Ich glaube, da am Nebentisch sitzt Wolfgang Nairz“.
Sofort ließ ich mich von Wolfi dort hin leiten und tatsächlich saß der Expeditionsleiter der Messner-Habeler-Erfolgsexpedition ohne Sauerstoff am Everest im Jahre 1978 am Nebentisch.
Wolfgang Nairz war nicht weniger erfreut und überrascht und er nahm sein Weinglas und gesellte sich zu uns Vier.

Mit Wolfgang Nairz im Fire and ICE in Kathmandu Foto Martin Böhm

Mit Wolfgang Nairz im Fire and ICE in Kathmandu
Foto Martin Böhm

Es ist einfach immer wieder schön, wie klein die Welt sein kann, wenn man aufmerksam ist.

Wie die Pizzen unsere hungrigen Hälse hinunter glitten und wie gut das Everestbier schmeckte, davon brauche ich wohl nicht extra berichten 🙂

Pizza essen Klemerns, Wolfi und Andy Foto Martin Böhm

Pizza essen
Klemens, Wolfi und Andy
Foto Martin Böhm

Morgen verbringen wir hier in Kathmandu unseren letzten Reisetag bevor wir am Montag am Morgen zum Flughafen fahren und unseren gemeinsamen Gipfelerfolg nach Hause, in unser wunderbares Osttirol bringen werden.
Alles Liebe, es ist einfach so schön!!! Euer Andy, Wolfi und Klemens“

Namaste euer bald arbeitsloses Bodenpersonal Sabine 😉

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Wieder im Basislager

24. Mai 2017

52 Tag Erste Bilder vom Gipfelerfolg

Endlich die ersten Gipfelbilder von unseren Männern … 🙂

Andy, Klemens und Wolfi sind nach einem anstrengenden Marsch nach 6 Stunden jetzt endlich im Basislager auf 5.200 m eingetroffen.
Müde – aber es geht allen sehr gut und sie können es kaum erwarten endlich in die Heimat zu kommen.   🙁
Das Gespräch war wieder einmal sehr kurz – wie gewohnt – aber wenigstens konnte mir Andy ein paar ganz aktuelle Bilder vom Gipfel des MT. Everest schicken.
(Bitte bei Verwendung nur mit Bildnachweis !!!)

Andy, Klemens und Wolfgang am Gipfel des MT. Everest 8.848 m 21. Mai 2017 um 07.20 Uhr Nepaltime (Foto: Sherpa Kunga)

Andy, Klemens und Wolfgang am Gipfel des MT. Everest 8.848 m 21. Mai 2017 um 07.20 Uhr Nepaltime
(Foto: Sherpa Kunga)

Ich hoffe auf morgen – bessere Verbindung –  …

Namaste euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Im ABC Auf 6.400 m

23 Mai 2017

51 Tag Rasttag vor letzter Etappe

Wie versprochen, werde ich euch weiter über unser Mt. Everest Besteiger berichte.

Andy hat mich heute sehr früh angerufen, via Satellitentelefon, und mir berichtet wie es unserem Team geht.
„Wir haben uns jetzt schon wieder recht gut erholt – bei Pommes, Ketchup und Bier – und freuen uns nur mehr auf zu hause …
Wir realisieren jetzt schön langsam unsere Wahnsinns Leistung und sind die glücklichsten Menschen …unser gemeinsamer Erfolg am Höchsten Berg der Welt – einfach unbeschreiblich – sind wir im „richtigen Film“ …  🙂

Morgen werden unsere Männer dann die letzte Etappe ins Basislager gehen und dann hab ich endlich, bzw. hoffentlich wieder die Möglichkeit mit Andy zu telefonieren – vorausgesetzt die „unendliche Geschichte“, sprich chinesische Simkarte funktioniert …  😉
Vielleicht bekomme ich dann endlich ein Foto …

Aufstiegs - Karte (Andreas Unterkreuter)

Aufstiegs – Karte
(Andreas Unterkreuter)

Aber jetzt muss ich euch noch unbedingt von unseren beiden besonderen „Expeditions-Begleitern“ berichten.

Einmal von unseren lieben „Tante Traudl“, die mit ihren 99 Jahren (kein Schreibfehler), täglich unsere Berichte vom Blog liest – sie lässt sie sich ausdrucken und ist mit Freude und festem Daumenhalten voll dabei …
„Schade das ich nicht 60 Jahre jünger bin“ – wahrscheinlich würde sie dann unsere knackigen Burschen auf ihrer Tour begleiten … 😉
Danke „Tante Traudl“ du bist zwar unser ältester Fan, aber auch einer unserer treuesten – „a Busserl“ von uns…

Aber dann haben wir auch noch unsere Rosa, mit ihren 3 Jahren, sicher einer unserer jüngsten Andy Holzer Fans (die Tochter von Mira und Anda, liebe Bergkollegen) die für uns, da wir ja noch keines haben, das Gipfelfoto von Andy am Mt. Everest gemalt hat – Hoffentlich ist das echte auch so schön.
Danke Rosa – Andy freut sich sicher sehr darüber … 🙂

Andy am Everest von Rosa gemalen (Foto Andreas Unterkreuter)

Andy am Everest von Rosa gemalen
(Foto Andreas Unterkreuter)

So meine lieben Leser morgen werde ich euch wieder berichten wie es weitergeht und falls wirr kein Foto bekommen, nehmen wir einfach das von Rosa…

Namaste euer Bodenpersonal Sabine (ich freu mich schon sehr auf Andy, aber ein bisschen wird es noch dauern … 🙁  )

 

 

 

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Team im ABC eingetroffen

22. Mai 2017

50 Tag  Nach Gipfelerfolg

So meine lieben Leser – jetzt können wir uns entspannen – unsere „Gipfelstürmer Andy, Klemens und Wolfgang“ sind im ABC auf 6.400 m angekommen.

Ein Hochlager (Foto Furtenbach Adventures)

Ein Hochlager
(Foto Furtenbach Adventures)

Andy hat mich kurz angerufen und mir dies mitgeteilt.
Ich glaube unsere Männer haben erst jetzt so richtig realisiert welche Leistung sie gestern  vollbracht haben.

Das gesamte Team mit den Sherpas (Foto Furtenbach Adventures)

Das gesamte Team mit den Sherpas
(Foto Furtenbach Adventures)

„Wir sind die glücklichsten Menschen“!!! hat Andy dauernd ins Telefon geschrien …

Und er betonte dauernd – wir hatten einen Gipfelerfolg und keinen Gipfelsieg – denn den Mt. Everest kann man nicht besiegen – das zeigt uns ihre Demut vor diesem gigantischen Berg… 🙂

Aber ich glaube die vielen Steine die uns seit gestern vom Herzen gefallen sind, würden sicher einen zweiten Mt. Everest erbauen …
Dies war aus den unzähligen Glückwünschen, Telefonaten und E-Mails deutlich zu spüren und ich kann nur immer wieder Danke sagen – das tut dem Herzen und der Seele gut  🙂

Auch Andy, Klemens und Wolfi bedanken sich immer wieder bei allen die diese Wochen so hautnah mit ihren Gedanken dabei waren.

Klemens dir wünsche ich heute alles Gute zu deinem Geburtstag (übers Alter sprechen wir nicht) – DEIN GESCHENK hast du dir ja schon gestern mit dem Gipfelerfolg selbst gemacht!!! Fühl dich gedrückt und geknuddelt … 😉

Wolfi, Andy und Klemens bei einer Tour (Foto Florian Brunner)

Wolfi, Andy und Klemens bei einer Tour
(Foto Florian Brunner)

Ich melde mich wieder euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 3 Kommentare

Mt. Everest 8.848 m erreicht

21. Mai 2017

49 Tag  Gipfelsieg

So meine lieben Leser und super Daumenhalter – es hat ein bisschen gedauert bis ich diese Zeilen schreiben kann, da ich mich nach dem Erhalten des Gipfelerfolges unserer Männer in einem Gefühlskarussell befinde …
Jetzt fällt langsam die Anspannung und ich realisier was da passiert ist. 🙂

Ihr könnt euch ja vorstellen, das an viel Schlaf in dieser Nacht nicht zu denken war und die Gedanken immer wieder bei Andy, Klemens und Wolfi waren – wie geht’s ihnen, hält das Wetter was es verspricht, haben sie noch die Kraft und Ausdauer, geht alles gut, was ist mit der Kälte, haben sie genug Sauerstoff,  werden sie wirklich den Gipfel erreichen …

Die Stunden wollten nicht vergehen und …

Dann endlich der erlösende Anruf von Lukas Furtenbach – alle Expeditionsmitglieder haben den Gipfel erreicht und befinden sich im Abstieg kurz vor dem Lager III auf 8.300 m …  🙂

Dies reichte mir um zu wissen, dass ich in kürze die Chance habe mit Andy via Handy und chinesischer Simkarte zu sprechen – und wirklich schon eine halbe Stunde später hatte ich meinen „Gipfelstürmer“ in der Leitung: mein Puls und die Herzfrequenz waren sicher 10 mal höher als die unserer Männer und die müde, aber glückliche Stimme von Andy zu hören war wie ein Traum – wir beide mussten erst realisieren was heute geschehen ist – aber in Wirklichkeit befinden wir uns noch in einem Traumzustand …

Aber he Leute Andy, Klemens und Wolfi sind wirklich am Höchsten Punkt, dem Mt. Everest mit seinen 8.848 m,  auf der Welt gestanden …

GESCHAFFT    🙂  🙂   🙂

Es war ein Zittern bis zuletzt. Wird Andy Holzer es schaffen oder nicht. Er hat. Der „Blind Climber“ aus Osttirol stand um 7.10 Uhr Sonntag auf dem Gipfel des Mount Everest – bei -26 Grad und Windstille.
Er ist damit der erst zweite Blinde weltweit, der auf den höchsten Bergen aller Kontinente der Welt stand. „Seven Summits“ heißt das Zauberwort. Diese historische Leistung gelang Holzer und den Heeresbergführern Wolfgang Klocker und Klemens Bichler.
„Aufstieg ohne Stau, kaum Leute unterwegs“, sagt Lukas Furtenbach. Das Team um Holzer und die Sherpas ist schon wieder im Camp 3 und steigt bis Montag ins ABC (Advanced Base Camp).

Die erste E-Mail  von Andy aus Lager III um 10 Uhr 12 (unserer Zeit)
„Wir sind so glücklich. Es ist gelungen. War extrem hart. 8 Stunden aufstieg und 5 Stunden Abstieg bis Camp 3. Morgen runter ins ABC. Ohne  Papa wäre nichts gegangen. Er  war immer bei mir. Freu mich wahnsinnig auf daheim. Tapfer waren wir. Lg Andy „

Andy am Telefon nach dem Gipfelsieg und wieder im Lager III
„Wir sind brutal Stolz, das war wirklich ein 4 Jahre langes Programm, dreimal hergefahren, viel Geld gekostet, viele Enttäuschungen und jetzt sind wir endlich am Gipfel gewesen …“

MT Everest, unser Traumziel ist heute Morgen erreicht worden (Foto Daniel Kopp)

MT Everest, unser Traumziel ist heute Morgen erreicht worden
(Foto Daniel Kopp)

Er bat mich dann noch alle Familie, Bergfreunde, … zu verständigen, das es ihnen gut geht und sie alle sehr glücklich sind – habe ich jetzt auch stundenlang gemacht …

Mir bleibt jetzt nur noch einmal ALLEN zu danken, die uns jetzt wochenlang treu begleitet haben, mit uns mit gefiebert haben, dem Team immer wieder Mut zugesprochen haben, Daumen gehalten haben  und für die vielen, vielen guten Wünsche und Gedanken …
– mir wurde jetzt erst bewusst, das so viele Menschen diese Zeilen lesen.

Schön dass es euch gibt und ich hoffe, dass ich euch mit meinen Informationen – manchmal auch emotional oder auch lustig – ausreichend über den Verlauf dieser Expedition berichten konnte.
Natürlich werde ich euch noch über alles weitere berichten, was in den nächsten Tagen am Berg passiert und ich freu mich schon auf Andys ersten Bericht, wenn er wieder im Basslager ist.

Leider habe ich noch keine aktuellen Bilder von der Besteigung – aber so haben wir etwas auf das wir uns noch freuen …
Namaste euer glückliches Bodenpersonal Sabine

Mt Everest - unser Traum (Florian Brunner)

Mt Everest – unser Traum (Florian Brunner)

 

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 14 Kommentare

Nur mehr 550 Hm zum Gipfel

20. Mai 2017

48 Tag  Im Camp III auf 8.300 m angekommen

Wahnsinn – kaum zu glauben – aber ich konnte jetzt mit Andy auf 8.300 m über seine chinesische Simkarte – ihr wisst ja die „unendliche Geschichte“ – telefonieren … 🙂

Klemens, Andy und Wolfi bei der ersten Akklimatisierungstour in Xegar auf 4600m (Foto Martin Böhm)

Klemens, Andy und Wolfi bei der ersten Akklimatisierungstour in Xegar auf 4600m
(Foto Martin Böhm)

Andy, Klemens und Wolfi machten sich gerade bereit für den letzten Anstieg zum Gipfel des Mt. Everest  mit seinen 8.848 m.

Aber nun der Reihe nach – ich bin natürlich jetzt auch sehr aufgeregt und emotional …

Andy schilderte mir ihren Aufstieg von Camp I ins Camp II, welcher für ihn sehr anstrengend war, die ersten 400 Höhenmeter waren super eine Schneeflanke gerade hinauf, pfeilgerade Schritt für Schritt auf einem Fixseil, aber dann auf 7.500 m hat dann der Schnee aufgehört und sie kamen in ein Blockgelände, in dem ihn Klemens dann super hinaufgelotst hat.
Sie waren erstmals mit Ihren Daunenanzügen von Carinthia und den Sauerstoffmasken unterwegs.
Es ist auch ein wilder Sturm gegangen, der die Verständigung auch erschwerte.

Auf 7.650 m war ihr Lager aufgebaut – das Lager II zieht sich bis auf 7.900 m wo alles Zelte von anderen Expeditionen aufgebaut sind – so mussten sie heute ins Lager III noch mehr Hm aufsteigen.

Andy, Klemens und Wolfi haben dann von gestern 14 Uhr bis heute bei vollem Sturm zu dritt in ihrem Zelt ausharren müssen – sie konnten sich nicht einmal richtig unterhalten und um 7 Uhr in der Früh hat dann plötzlich der Wind aufgehört.

Unsere Männer sind dann um 10 Uhr gestartet – wieder über Blöcke, Blöcke Eis so halbflach, dazwischen Seile am Boden – so richtig toll zum Einfädeln mit den Steigeisen …Sch… 🙁
Beider Querung hat sich dann Andy wieder erholt und es wurde wieder Steiler – für Andy sehr gut … 🙂

Um 14 Uhr sind sie dann im Lager III auf 8.300 m angekommen – Andy war ziemlich abgelegt so seine Worte (fertig) – und dann haben ihm seine „zwei Buben“ (Klemens und Wolfi) es gibt keine Besseren – voll unterstützt mit gutem Essen : Gulaschsuppe, Speck, Schüttelbrot, Magnesiumpulver und viel zu trinken …
Jetzt hat sich Andy wieder voll erholt und um 21 Uhr Ortszeit ist geplant Richtung Gipfel zu starten 🙂

Aufstiegs - Karte (Andreas Unterkreuter)

Aufstiegs – Karte
(Andreas Unterkreuter)

Sie gehen jetzt die ganze Nacht durch  – sie rechnen mit 8 bis 10 Stunden nur bis zum Gipfel – sie haben jetzt noch 550 Hm und der Second Step ist da oben in Griffweite, aber es wird wahnsinnig anstrengend werden und sie hoffen, das sie den richtigen Rhythmus finden und um 7 bzw. 8 Uhr in der Früh am Gipfel sein werden …

Wir sind gut drauf, voll motiviert, aufgetankt, der Sauerstoff funktioniert perfekt, …
„Ich war noch nie so nahe dran, vielleicht geht’s – vielleicht ist es der Tag der Tage…“

Der Wetterbericht passt auch, in der Nacht ca. 30 km/h Spitze (Böen)  – nicht so schlimm müsste passen… (ein Dank auch an Karl Gabl, der ihnen zusätzlich auch immer einen Bericht liefert)

Unser Ziel ist- falls wir auf den Gipfel kommen – wieder zurück ins Lager III und hier noch einmal übernachten, bis wir dann endgültig absteigen – aber schau ma amal (Andy)

Klemens und Wolfi sind super Partner – so stellt man sich einen Bergführer vor, wir sind ein dreier Paket, einmal ist Wolfi vor mir und Klemens hinter mir und dann wieder umgekehrt – da braucht es nicht viel Erklärungen und reden … ich möchte mich jetzt schon beim Bundesherr bedanken dass ich diese „Manda“ mithaben darf…

Aber das Wichtigste ist auch die richtige Ausrüstung bzw. das richtige Material:
die Alpenheat Schuhheizung haben wir schon fest im Einsatz und sie funktioniert perfekt.
wir haben auch immer noch bis jetzt nur einen Stecken von Leki und keine Pickel in Verwendung
ohne die Wäsche von Ortovox hätten wir keine Chance in diesen Höhen
die Steigeisen von Austriaalpin erfüllen genauso ihren Zweck
der Ceecoach für unsere Kommunikation untereinander
und ohne unsere Brillen von adidas eyewear würden wir nicht schneeblind werden usw.

Andy: „Wir werden unser Bestes geben – es wird eine lange Nacht – aber wir waren unserem Traum noch nie so nahe …
Und wir wissen um die vielen guten Wünsche und Gedanken unserer Familien, Freunde und aller jener dir uns im Geiste begleiten …“

So meine lieben Leser und Daumenhalter es wird auch für uns eine lange Nacht, nicht nur für unsere Männer am Berg…
Mit Glück und Segen werden sie ihren „Weg“ gehen und in unseren Gedanken steigen sie ihrem Traum entgegen …

Mt. Everest (Foto Wolfgang Klocker)

Mt. Everest
(Foto Wolfgang Klocker)

Euer dankbares Bodenpersonal Sabine mit Andy, Klemens und Wolfi

Veröffentlicht unter Allgemein | 6 Kommentare

Am Weg zum Gipfel

19. Mai 2017

47 Tag  Im Camp II auf 7.700 m angekommen

Wie schon angekündigt, habe ich jetzt keinen persönlichen Kontakt mehr zu unseren Männern und muss auf die Informationen von Furtenbach Adventures warten.

Hier der aktuelle Bericht von gestern:
„Furtenbach Adventures voll motiviert.
Team gut im Camp 1 am Nordsattel auf 7000 m angekommen. Jetzt ein gutes LYO FOOD Abendessen 🙂
Morgen Aufstieg entlang des Grates zum Camp 2 auf 7700m.“

Blick vom Nordsattel in Richtung ABC (Foto Wolfgang Klocker)

Blick vom Nordsattel in Richtung ABC
(Foto Wolfgang Klocker)

Also haben sie gestern das Camp I alle gut und gesund erreicht – was schon ein Schritt näher zum Gipfel ist.

Ab hier gibt es dann das bewährte LYO FOOD in den Hochlagern. Kein chemieversetzter Essensersatz wie es meist bei diesen Produkten ist, sondern echtes Essen aus biologischem Anbau von Menschenhand gekocht und ohne irgendwelche Zusatzstoffe gefriergetrocknet. Schmeckt wirklich.  🙂

Blick vom Nordsattel in Richtung weiterem Aufstieg zum Gipfel (Foto Wolfgang Klocker)

Blick vom Nordsattel in Richtung weiterem Aufstieg zum Gipfel
(Foto Wolfgang Klocker)

Aber auch für heute habe ich schon die freudige Meldung bekommen:
„Team ist heute gut im Camp 2 auf 7700m angekommen. In der Früh windstill, nachmittags aufkommender Wind aber erträglich.
Morgen geht es ins Camp 3 auf 8.300 m und dann in der Nacht auf den 21. Richtung Gipfel…“

Mt Everest - unser Traumziel (Florian Brunner)

Mt Everest – unser Traumziel
(Florian Brunner)

Der Wettergott scheint unserem Team hoffentlich gut gesinnt zu sein und ihr Traum am Höchsten Punkt der Erde zu stehen kommt immer näher …
Uns bleibt wie immer nur die Daumen zu halten und in Gedanken bei unserem Team zu sein …

Männer auf geht’s  – möge euch das Mögliche gelingen …

Andy, Klemens und Wolfi wir wünschen euch
Glück und Segen euer Bodenpersonal Sabine und die zahlreichen Daumenhalter

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 5 Kommentare

Aufbruch Richtung Gipfel

18. Mai 2017

46 Tag  Aufstieg zum Camp I auf 7.005 m

Gestern abends habe ich via Satellitentelefon von Andy die Information bekommen, dass unsere Männer morgen vom ABC auf 6.400 m zum Camp I auf 7.005 m aufsteigen werden.

Andy, Klemens und Wolfi sind alle top fit – Ruhepuls ist fast wie zu hause, das bedeutet, dass sie super akklimatisiert sind – und voll motiviert.
Sie freuen sich alle, dass es nun endlich losgeht.
Auch der Wetterbericht verheißt optimale Bedingungen …

So meine Lieben jetzt seid ihr an der Reihe mit Daumen halten, Daumen halten,…
Meine gehen schon langsam von Blau ins Lila über 🙂
Freu mich sehr für und mit unseren Jungs und möge ihr Traum wahr werden.

Aber ich und unsere Männer wissen, dass sehr viele gute Gedanken und Wünsche sie auf ihrem Weg nach oben begleiten – danke!

Auch Furtenbach Adventures hat heute schon berichtet:
„Es geht los!
Der beginnende Monsun in Indien drückt den Jet nach Norden und öffnet das Wetterfenster mit niedrigen Windgeschwindigkeiten in Gipfelhöhe. Unser Team startet heute im ABC zum Nordsattel. Wir werden so aktuell es geht über den Verlauf berichten, bitten aber um Nachsicht wenn nicht immer sofort aktuelle News gepostet werden können. Das soll nicht gleich Grund zur Sorge sein. Die Kommunikationsmöglichkeiten sind oberhalb von Nordsattel eingeschränkt.
Alles Gute!!“

Aufstiegs - Karte (Andreas Unterkreuter)

Aufstiegs – Karte
(Andreas Unterkreuter)

Meine lieben Leser und Mitfieberer bitte nicht gleich ungeduldig werden, wenn ich keine Informationen liefern kann – ihr wisst ja wie immer „KEINE NACHRICHTEN SIND GUTE NACHRICHTEN!“ 🙂

Bis hoffentlich bald euer Bodenpersonal Sabine (mit den bunten Daumen)

Veröffentlicht unter Allgemein | 3 Kommentare

Im ABC auf 6.400 m

16. Mai 2017

44 Tag  Warten im ABC

Gestern und Heute habe ich leider keine Informationen von unserem Team bekommen, aber unsere Männer sind laut Auskunft von Lukas Furtenbach auf 6.400 m im ABC und warten ab. 🙁

Unser ABC auf 6400m (Foto Wolfgang Klocker)

Unser ABC auf 6400m
(Foto Wolfgang Klocker)

Furtenbach Adventures
„Alle Everest Meteorologen sind sich einig: noch nie hatten sie eine Saison erlebt, in der es so schwierig war Prognosen für den Everest zu erstellen. Und sind sie einmal erstellt, kommt doch alles anders. Das Wetter ist diese Jahr definitiv der Schlüsselfaktor.

Bis jetzt gab es zwei ganz kurze Wetterfenster, die sowohl von Norden als auch Süden von ein paar wenigen genutzt wurden.

Es gab bis jetzt noch kein optimales Wetterfenster. Und das ist auch der Grund, warum unser Team immer noch auf Warteposition ist. Gambling kann gut gehen, kann aber auch ordentlich in die Hose gehen.

Wir sind aufgrund der neuesten Meldungen der Meteorologen zuversichtlich, dass es bald das lang ersehnte Fenster geben wird. Und dann sind wir bereit!“

Also lasst uns Hoffen und Daumen halten.

Ich habe euch schon über das Volk der Sherpas und welche bedeutende Rolle sie beim Höhenbergsteigen spielen, berichtet – aber warum gerade diese Menschen so höhentauglich sind …wurde erst vor ein paar Jahren entdeckt.

Man spricht von einem speziellen Sherpa-Gen
Tibet liegt etwa 4.000 Meter über dem Meeresspiegel.
Während Touristen unter dem Sauerstoffmangel leiden, leben die Einheimischen ohne körperliche Beschwerden.
Neue Genanalysen beweisen: Eine genetische Veränderung, die die Erythropoese beeinflusst, macht dies möglich.

Bereits im Jahr 2010 entdeckten chinesische Forscher mehrere Veränderungen in den Genen der Tibeter, die ein Leben in extremer Höhenlage begünstigen.
Eine davon betraf EGLN1. Dieses Gen enthält den Bauplan für das Enzym Prolyl-Hydroxylase 2 (PHD2), welches bei normaler Sauerstoffversorgung die Transkriptionsfaktoren Hypoxia-inducible factors (HIFs) hydroxyliert, wodurch diese abgebaut werden.

HIFs sind vor allem bei einer Unterversorgung der Zellen mit Sauerstoff wichtig. Dann nämlich reagiert PHD2 auf Grund des fehlenden Sauerstoffes nicht mehr mit den Transkriptionsfaktoren. Folglich werden HIFs nicht abgebaut und können verschiedene Signalwege aktivieren.

Im Knochenmark vermitteln sie so vermehrt die Bildung und Entwicklung der sauerstofftransportierenden, roten Blutkörperchen, den Erythrozyten.
Je mehr Erythrozyten jedoch produziert werden, umso viskoser wird das Blut.
Ab einem gewissen Punkt führt dies zu einer Beeinträchtigung der Sauerstoffversorgung der Organe. Besonders betroffen von diesen Vorgängen sind Menschen aus niedrigeren Ebenen, die sich in extreme Höhenlagen begeben.
Tibeter dagegen haben auch im Hochplateau keine erhöhte Erythrozyten-Konzentration.
Welche Mutation der Grund hierfür ist und wie die Vorgänge innerhalb des Körpers beeinflusst werden, blieb jedoch unbekannt.  (Quelle:DocCheck)

Sherpas umfassen eine Bevölkerung von tibetischer Abstammung in der Himalaya-Region, die bekannt ist für seine Höhentauglichkeit beim Bergsteigen.
Die sehr geringe Menge der verfügbaren genetischen Informationen für Sherpas reicht aus, um ihre physiologische Fähigkeit zur Anpassung an die Höhenlage Hypoxie zu erklären.

Der Begriff Hypoxie bezeichnet die den ganzen Körper oder Teile davon betreffende Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff. Einen Sauerstoffmangel im arteriellen Blut nennt man dagegen Hypoxämie. Trotz dieser Unterscheidung werden die beiden Begriffe häufig auch synonym verwendet. Das vollständige Fehlen von Sauerstoff wird als Anoxie bezeichnet.

Tibeter haben genetisch bedingt eine erhöhte Atemfrequenz, so dass sie nicht erkranken.

Als Höhenkrankheit bezeichnet man einen Komplex von Symptomen, der bei Menschen auftritt, die sich in große Höhen begeben oder dort leben. Die Höhe beim Auftreten erster Symptome ist individuell verschieden und stark konstitutionsabhängig, sehr selten kann eine Höhenkrankheit bereits zwischen 2000 und 2500 m auftreten.

Leitsymptom sind Kopfschmerzen, dazu kommen häufig Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schwäche, Atemnot, Schwindel, Benommenheit, Tinnitus und Schlafstörungen.

Die Höhenkrankheit kann in ein akutes und lebensbedrohliches Höhenhirnödem (HACE) übergehen, auch kann sich ein ebenfalls lebensgefährliches Höhenlungenödem (HAPE) bilden.

Die Schwere und Häufigkeit der Höhenkrankheit ist bei Bergsteigern vor allem von der erreichten Höhe und der Geschwindigkeit des Aufstiegs abhängig. Bei nicht akklimatisierten Bergsteigern finden sich zu 10 bis 25 Prozent Zeichen einer Höhenkrankheit nach dem Aufstieg auf 2500 Meter, die jedoch meist mild sind und die Aktivität nicht einschränken.

Bei fehlender Akklimatisation sind aber in 4500 bis 5500 Meter Höhe 50 bis 85 Prozent der Bergsteiger betroffen, die Höhenkrankheit kann deutlich schwerer sein und den weiteren Aufstieg verhindern.

Neben der erreichten Höhe sind weitere starke Risikofaktoren für das Auftreten einer Höhenkrankheit ein Aufstieg von mehr als 625 Meter pro Tag ab 2000 Meter und eine fehlende vorherige Akklimatisation mit weniger als fünf Tagen über 3000 Meter in den vorausgegangenen zwei Monaten. Frauen sind häufiger betroffen, ebenso jüngere Menschen unter 46 Jahren sowie Menschen, die an Migräne leiden.
Fehlende Fitness ist zwar kein Risikofaktor für die Höhenkrankheit, jedoch für allgemeine Erschöpfung.  (Quelle Wikipedia)

Namaste euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Warten im ABC auf 6.400 m

14. Mai 2017

42 Tag  Im ABC

Da ich heute keine Informationen von unserem Team bekommen habe, werden unsere Männer auf 6.400 m im ABC ausharren und abwarten.

So möchte ich die Gelegenheit nützen und einmal über die stillen Helden am Mt. Everest – die Sherpas berichten.
Sie vollbringen mit ihrer freundlichen und ruhigen Art wahre „Wunder“ am Berg.
Andy berichtet mir immer nach seinen und während seinen Expeditionen von diesen wundervollen und warmherzigen Menschen.

Andy und ich hatten selbst das Glück und durften drei Tage Tirta, einen dieser Sherpa, in unserem Haus als Gast und Freund willkommen heißen.
Ein so wunderbares Erlebnis welches wir beide nie vergessen werden …

Es sind manchmal nur „Kleinigkeiten“ – die aber so „Großes“ bewirken.
Danke das es euch „Helferlein“ gibt. 🙂

Die Küchenmannschaft gibt alles (Foto Klemens Bichler)

Die Küchenmannschaft gibt alles
(Foto Klemens Bichler)

Aber wer oder was ist ein Sherpa …

Die Sherpa sind ein Volk, das vor 300 bis 400 Jahren aus der Kulturregion Kham, hauptsächlich dem heutigen Qamdo und Garzê, in den Zentral- und Süd-Himalaya eingewandert ist.

Die Bezeichnung des Volkes stammt aus dem Tibetischen: shar bedeutet „Osten“, die Nachsilbe pa bedeutet „Volk“, „Menschen“.
Angehörige dieser Ethnie werden ebenfalls als Sherpa bezeichnet, die weibliche Form ist Sherpani.
Heute gibt es etwa 180.000 Sherpas. Sie leben vor allem im Osten Nepals sowie in den grenznahen Regionen Chinas und Indiens.
Sie sind größtenteils buddhistisch und sprechen überwiegend eine ihrer Kultur eigene Sprache, die ebenfalls Sherpa genannt wird.

Die meisten Sherpas leben in den östlichen Regionen Nepals.
Kerngebiet ihrer Verbreitung ist die Gegend Solu-Khumbu, die sich aus den Regionen Khumbu, Pharak und Solu zusammensetzt. Außerdem leben sie im weiter westlich gelegenen Rolwaling-Tal und im östlich gelegenen Arun- und Barun-Tal. Die Sherpas in der nördlich von Kathmandu gelegenen Region Helambu sind weniger mit ihnen verwandt, stammen aus Südtibet.
Das älteste Sherpa-Dorf Nepals, Pangboche, soll vor über 300 Jahren errichtet worden sein.
In der Volksrepublik China leben ca. 2.600 Sherpas, davon etwa 80 % sherpa-sprachig. Obwohl sie nicht offiziell als eine der 56 Nationalitäten Chinas anerkannt sind, haben sie im Autonomen Gebiet Tibet einen Sonderstatus, der in etwa einer „internen Anerkennung“ gleichkommt.
Ihr Siedlungsgebiet ist der Regierungsbezirk Xigazê in Tibet, vor allem zwei Orte direkt an der chinesisch-nepalesischen Grenze, in der Großgemeinde Zhêntang und in der Großgemeinde Zham.

Der Kern der Sherpa-Gesellschaft besteht aus einer Reihe von Clans. Deren primäre Merkmale sind Exogamie – das heißt, Heirat und Sexualkontakte sind nur mit Angehörigen anderer Clans möglich – und Patrilinearität – das bedeutet, Kinder erhalten die Clan-Zugehörigkeitdes Vaters. Die Clans der Sherpa werden ru genannt, was wörtlich „Knochen“ bedeutet. Die Abstammung in mütterlicher Linie wird mit sha bezeichnet, was „Fleisch“ heißt. Darin spiegelt sich die Auffassung wider, dass Kinder die Knochen des Vaters und das Fleisch der Mutter erben; erst Fleisch und Knochen zusammen formen einen Menschen.

Die Sprache Sherpa geht auf einen tibetischen Dialekt zurück und hat sich ab dem 15. Jahrhundert für rund 500 Jahre eigenständig entwickelt. Sherpa ist eine schriftlose Sprache. Eine allgemein anerkannte Konvention zur Verschriftlichung existiert nicht. Daher besteht auch keine Möglichkeit zur Umschrift ins lateinische Alphabet. Die Schreibweise entsteht üblicherweise – so auch hier – durch Nachbildung der gesprochenen Laute und kann daher von anderen Schreibweisen abweichen. Daneben sprechen viele Sherpas Nepali als Zweitsprache. Soweit sie in tibetischen Klöstern oder Schulen erzogen wurden, haben sie Tibetisch gelernt.

Sherpa tragen traditionell einen oder mehrere Rufnamen. Bei Geburt werden sie häufig nach dem Wochentag benannt, an dem sie geboren wurden, auch religiöse Namen sind gebräuchlich. Außerdem können sie in einer spirituellen Zeremonie von einem Lama einen weiteren Namen erhalten, der den ersten ergänzt oder ersetzt. Dieser kann im Laufe eines Lebens mehrfach geändert werden. Die Zuordnung zu einer Gruppe durch einen Familien- oder Clannamen als Bestandteil des Personennamens ist nicht gebräuchlich, allerdings nutzen viele Sherpas die Bezeichnung „Sherpa“ wie einen Nachnamen.

Seit britische Extremsportler, Entdecker und Abenteurer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Männer aus dem Volk der Sherpa als Träger im Himalaya angeheuert haben, wird der Name Sherpa häufig synonym für Hochgebirgsträger gebraucht, teils ohne Kenntnis der ursprünglichen Bedeutung. Unterschieden werden von den Hochgebirgsträgern oder Sherpas die Porter, die Ausrüstung und Gepäck im (Hoch-)Gebirge bis in die Basislager tragen. Der wohl bekannteste Sherpa ist Tenzing Norgay (1914–1986), dem als gleichberechtigtem Gefährten 1953 mit Sir Edmund Hillary die Erstbesteigung des Mount Everest gelang.

Sir Edmund Hillary (1919-2008)
„Du brauchst kein fantastischer Held zu sein, bloß ein ganz normaler Kerl mit ausreichend großer Motivation, um anspruchsvolle Ziele zu erreichen.“

(Quelle: Wikipedia)

So meine lieben und treuen Leser – bitte weiterhin fest Daumen halten für unsere Männer
Namaste euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Aufstieg bis 6.400 m

13. Mai 2017

41 Tag  Warten im ABC

Nachdem ich gestern überhaupt keine Informationen von unserem Team bekam, hat mich Andy heute kurz via Satellitentelefon angerufen.

Gestern sind sie vom Mittelcamp ins ABC auf 6.400 m aufgestiegen.

Unser ABC auf 6400m (Foto Wolfgang Klocker)

Unser ABC auf 6400m
(Foto Wolfgang Klocker)

Es geht allen sehr gut, nur heißt es jetzt abwarten, denn die vorausgesagte Sturmperiode ist jetzt früher gekommen als geplant.
Andy ist auch mit Charly privat (Karl Gabl, ein österreichischer Meteorologe und Bergsteiger) in Verbindung.

Die meisten Teams sind zurück ins BC gegangen – aber unsere Männer wollen im ABC abwarten.
Am 11. Mai um 15 Uhr waren die Fixseile bis zum Gipfel des Mt. Everest auf 8.848 m fertig montiert – so wäre alles gerichtet für den Aufstieg. 🙂

Für heute kann ich leider nicht mehr berichten – es bleibt das Abwarten auf eine bessere Wetterprognose …

Namaste euer Bodenpersonal Sabine und unser geduldiges Team im ABC

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Basislager auf 5.165 m verlassen

 11. Mai 2017

39 Tag  Aufbruch ins Mittelcamp auf 5.800 m

Im Communication Zelt Andy, Wolfi und Klemens (Foto Martin Böhm)

Im Communication Zelt
Andy, Wolfi und Klemens
(Foto Martin Böhm)

Heute habe ich keinen persönlichen Bericht aus dem BC von Andy.

So wie es jetzt aussieht, haben unsere Männer das BC verlassen und sind auf dem Weg zum Mittelcamp auf 5.800 m. 🙂
Dort werden sie übernachten und entscheiden ob sie weiter aufsteigen ins ABC auf 6.400 m.
Momentan ist alles abhängig vom Wetter.
In den nächsten Tagen werde ich nur sehr wenige Informationen bekommen – ich hoffe auf Satellitentelefon.

Aufstiegs - Karte (Andreas Unterkreuter)

Aufstiegs – Karte
(Andreas Unterkreuter)

Für heute kann ich unserem Team nur viel Glück und Segen wünschen
Euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Basislager auf 5.165 m

10. Mai 2017

38 Tag  Überraschender Besuch im Basislager

Wieder ein persönlicher Bericht aus dem BC von Andy 🙂

„Hallo Spatz,

Heute kann ich Dir von einem gewaltig überraschenden Besuch im Basislager berichten.
Ich saß nach dem Frühstück noch in unserem Dining Dom und ratschte mit Karma.
Klemens stürmte herein und sagte, Andy!! Hoher Besuch ist für Dich da.
Ich packte meine Daunenjacke und schlüpfte neugierig hinaus ins Freie.

Ich traute meinen Ohren nicht.
Reinhard, der Sohn von Albert Precht stand gemeinsam mit seinem Freund Martin Trattner vor unseren Zelten.

Für alle Leser – Albert Precht war einer der besten und innovativsten Alpinkletterer überhaupt. Er machte mehr als 1000 Erstbegehungen an den Felsklippen der halben Welt.
Albert ist bekannt als wirklich sauberer und stielechter Freikletterer.
So eröffnete er z.B. im Hochköniggebiet eine wahnsinnig kühne Route zu Ehren seines Idols Paul Preuß, dem Revolutionär des Freikletterns Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.
„Freier als Paul Preuß“ benannte er diesen Klassiker, den er bei seiner Erstbegehung alleine, nackt – nur mit Kletterschuhen ausgerüstet und völlig Rotpunkt beging.
Dieser legendäre Albert Precht hat mich im September 2011 eingeladen, gemeinsam mit ihm und seinem Seilpartner Sigi Brachmayr eine Kletterroute mit 450 m Wandhöhe und im Schwierigkeitsgrad VI+ bewertet, am Großen Gamsleitenkopf im Hochköniggebiet als Erstbegeher zu eröffnen.
Albert ist leider am 08. Mai 2015 beim Ausüben seiner Leidenschaft in Kreta in Griechenland tödlich verunglückt.

Und jetzt steht er da, dem Albert sein Sohnemann…..
Zwei Jahre jünger als ich, ein Muskelpaket und eine Ausstrahlung wie sein Vater.
Etwas zurückhaltend und trotz dem überholt er seine Zurückhaltung mit seiner powervollen Ausstrahlung.
Für mich war dies heute ein sehr sehr bewegender Moment.
Ich konnte mit ihm über Gefühle, über Verlust sprechen.
Er hat seinen Vater am 08. Mai – den Geburtstag meines Vaters – verloren, und ich verarbeite gerade den Tod meines Vaters.
Es war ein mehr als herzbewegendes Gespräch und ich glaube, Papa und Albert waren direkt bei uns dabei.

Reinhard und Martin waren mit den Fahrrädern die über 600 km und X-Tausend Höhenmeter von Lhasa hier her geradelt.
Sie haben das tibetische Hochland wirklich inhaliert.

Sie kamen ins Everest Basislager und fragten im ersten Camp, bei den Schweizern ob Andy Holzer vielleicht hier zu Gange ist.
Schnurstracks wurden sie zu uns hier her geleitet und die positive Energie war wohl nicht nur zu spüren, sondern auch zu sehen.

Reinhard, Andy und Martin im BC (Foto Wolfgang Klocker)

Reinhard, Andy und Martin im BC
(Foto Wolfgang Klocker)

Also kaum ein Tag ohne Überraschung, diesmal eine wohl überaus herzliche Überraschung.
Alles Liebe,  Dein Andy“

Namaste euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Basislager auf 5.165 m

09. Mai 2017

37 Tag  Relaxen im Basislager auf 5.165 m

Andys persönlicher Bericht aus dem BC. 🙂

„Hallo Sabine,
Hier die NEWS von heute bzw. noch gestern.
Gestern am Nachmittag kamen unsere wahren Helden vom ABC zurück.
Unsere lieben Sherpas haben unsere Ausrüstung wie Zelte, Sauerstoff usw. nun bis Lager 3 verteilt.
Man muss sich vorstellen, mit 30 kg im Rucksack sind die Übermänner für uns auf eine Seehöhe von 8.300 m gestiegen. Das sind nur 311 m unter der Gipfelhöhe des K2 bzw. höher als die meisten Achttausender überhaupt.
Und dieser Auf- und Abstieg wurde Großteils in der Nacht vollzogen. Wenig Wind und wenig Menschen. So meinte Karma, sind sie flott vorangekommen.
Vom ABC bis Camp 3 auf 8.300 m und zurück über ABC ganz runter ins Basislager auf 5.165 m brauchten unsere Wahnsinnsmaschinen aus menschlichem Fleisch und Blut und lachenden Gesichtern nur gut 24 Stunden.
Ich kann mich nur demütig vor ihnen verbeugen !!!

Nun noch zu unserem bzw. meinem Befinden.
Heute Nacht wieder wie ein Bär geschlafen.
Zum ersten Mal musste ich am Morgen die schöne Apotheke öffnen, die Du mir für die Reise so fürsorglich zusammen gepackt hast.
Keine Sorge!!! Es kratzte nur ein wenig der Hals.
Wahrscheinlich vom Staub und von der doch schon schmutzigen Staubmaske.
Viele werden sich ohnedies fragen, weshalb wir immer wieder mit diesen hässlichen Masken zu sehen sind.
Ganz einfach. Auf dieser großen Höhe ist die Luft sehr sehr trocken und kalt. Wenn man unter Leistung, etwa bei einem Aufstieg dann die trockene kalte Luft voll einsaugt, weil man ja jeden Prozent Sauerstoff daraus gewinnen möchte, dann prallt diese eiskalte staubtrockene Luft stundenlang hinten im Rachenraum auf bevor sie durch die Luftröhre in die Lungen gelangt.
Dieser Fleck hinten im Rachenraum wird dann sehr schnell ausgekühlt und empfindlich für eine Endzündung.
Dazu kommt dann noch der Staub der im Wind aufgewirbelt wird und dieser findet hinten im Rachenraum einen perfekten Nistplatz für Bakterien.
Wenn man nun mit einer Staubmaske vorbeugt, dann kommt die Luft vorgewärmt herein und wegen der feuchten Ausatmung die ja auch durch die Maske geht, wird die eingeatmete Luft auch immer schön vor befeuchtet.
Also strömt warme feuchtere Luft in den Rachen und der Halsschmerz wird möglichst vermieden.
Jetzt muss man aber die Maske von Zeit zu Zeit austauschen oder waschen damit die abgefangenen Staubpartikel nicht wieder Schaden anrichten.
Dies könnte ich etwas verschlafen haben. 🙁

Andy mit Maske (Foto Daniel Kopp)

Andy mit Maske
(Foto Daniel Kopp)

Aber mit Sabines Medizin ist heute Nachmittag schon wieder Entwarnung und in ein-zwei Tagen ist alles wieder perfekt.

Diesen Vormittag war echt mal richtig ungutes Wetter hier unten. Schneefall und sehr kühl.
Die meiste Zeit verbrachte ich im Aufenthaltszelt mit Diskussionen und interessanten Gesprächen mit Klemens, Martin, Daniel und Oliver. Wolfi lag in seinem Zelt und las.
Jetzt am Nachmittag super feiner Sonnenschein und wieder flammen die heißen Gedanken zum Aufstieg wild auf.

Aber Geduld ist angesagt. Jeder möchte und niemand weiß noch genau wie und wann…
Aber ich denke, genau auch das gehört dazu. Danach, wenn wir vom Gipfel zurückkommen, dann werden wir darüber nur noch lächeln….
Also, sobald wir das Freizeichen bekommen sind wir bereit und alles ist angerichtet.
Alles Liebe,
Andy, Klemens und Wolfi“

Also heißt es weiterhin Abwarten für unser Team …
Namaste euer Bodenpersonal Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Im Basislager auf 5.165 m

08. Mai 2017

36 Tag  Warten im Basislager auf 5.165 m

Wie immer mit viel Geduld bekam ich jetzt doch noch ein paar Zeilen von Andy aus dem Basislager. 🙂
Leider ist das Wetter momentan nicht sehr einladend für einen weiteren Aufstieg – starke Stürme verhindern es.
So können sie nur abwarten und auf eine Wetterbesserung hoffen – beginnen wir mit dem Daumenhalten – vielleicht nützt es etwas … 🙂

Für euch liebe, treue Leser noch Andys Bericht
„Hallo Sabine,
Heute bin ich wieder sehr nahe bei Papa – er hat ja heute seinen neunzigsten Geburtstag und ich habe ihm schon mind. 5-mal gratuliert.
Schön ist, er kann mich hier wirklich hören.
Es war ja in den letzten Jahren bei solchen Anlässen wo ich auch in der Ferne war, immer schwierig, dass er mich mit seinen schon recht schlechten Ohren am Satellitentelefon hören konnte. Da wurde er immer „narrisch“ und gab der Mama den Hörer….
Mir geht es mit der Aufarbeitung unserer gemeinsamen traurigen Stelle unserer Familiengeschichte hier relativ gut.

Andreas und sein Vater vor der Abreise (Foto Sabine Holzer)

Andreas und sein Vater vor der Abreise
(Foto Sabine Holzer)

Zum weiteren Vorgehen hier am Everest gibt es derzeit etwas unterschiedliche Meinungen und Stimmungen.
Keiner weiß so recht, wann der ideale Zeitpunkt für den Aufbruch hinauf ins ABC und dann zum Gipfel ist.
Unser Wetterbericht aus USA hält sich recht einfach und in „Sicherheit“.
Immer etwas Wind, dann wieder doch nicht und was wirklich ist, das muss man dann sehen…..
Andere sprechen davon, dass bis ca. 18. Mai gut sein soll und dann was rein kommt.
Natürlich hält jeder Expeditionsleiter damit etwas hinterm Busch um seine Gäste als Erste auf den Gipfel zu bekommen. Ist ein wenig ungut weil man sich nicht einstellen kann.
Aber in Wahrheit weiß es eh keiner genau.
Wir müssen einfach auf Gut Glück aufbrechen und dann kurzfristig sehen was geht.

Man muss aber bedenken, dass wir vom Tag des Aufbruches hier im Basislager knapp 8 Tage benötigen, um tatsächlich in die Gipfelregion vorzudringen. So lange ist der Weg inkl. ein paar Rasttage über das Mittelcamp zum ABC, weiter zum Nordsattel, weiter auf Camp 2 und dann noch Camp 3 auf 8.300 m. Von dort erst geht’s los in den wirklichen Gipfelsturm.

Also, wenn jemand da draußen einen guten Wetterbericht für die nächsten 14 Tage an der Nordseite! des Everest für mich hat, dann bitte melden  🙂

Andy auf 6.650 m mit Leggera von Dachstein (Foto Wolfgang Klocker)

Andy auf 6.650 m mit Leggera von Dachstein
(Foto Wolfgang Klocker)

Alles in Allen geht es jeden von uns sehr gut. Wolfi machte einen Spaziergang hinauf auf diesen schon bekannten sehr blockigen über 6.000 m hohen Basislagerberg, ich wusch meine Schuhe und Socken und ging mit Klemens und Martin eine nette Camp Runde.
Wir sind super drauf und alles geht gut.
Alles Liebe und ich freu mich, es sind ja nur noch 3 Wochen bis wir wieder in die Zivilisation kommen.
Dein Andy mit seinem spitzen Team“

Möge unseren Männern der Wettergott gnädig werden …
Tashi Delek
Euer Bodenpersonal Sabine

 

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Wieder ins Basislager auf 5.165 m

07. Mai 2017

35 Tag  Fahrt zurück ins Basislager auf 5.165 m

Heute hab ich den letzten Teil von Andys Bericht für euch 🙂

3. Teil von Andys Bericht der letzten Tage

Am 30. April war es nun so weit.
Unsere nächste Höhenstufe, der Aufstieg zum Lager 1, dem Nordsattel auf 7.060 m war geplant.
Um 08.30 Uhr stiefelten Wolfi, Klemens gemeinsam mit mir und den anderen Teilnehmern in dicken Expeditionsschuhen und gepackten Rucksäcken in Richtung Nordsattel los.
Aber nicht bevor wir uns alle noch mal zur Ehre der Sherpas und ihrem Glauben, drei Mal um die Pujastätte bewegt hätten und Reiskörner zum Schutz von uns allen in den Himmel geworfen hätten.

Diese Blockmoräne in den übergroßen Spezialschuhen ohne sehen zu können – das war schon noch eine harte Nummer für mich.
Doch nach einer guten Stunde waren wir am Cramponpoint angekommen und schon fädelte Angdorchi an meinen Steigeisen und fluchs stand ich auf 24 Stahlzacken und die Reise konnte weiter gehen.
Noch 20 Min. am flachen Gletscher und dort begann die über 300 m hohe Steilflanke hinauf zum Nordsattel des MT. Everest.

Am Gletscher zur Steilstufe in Richtung Nordsattel (Foto Klemens Bichler)

Am Gletscher zur Steilstufe in Richtung Nordsattel
(Foto Klemens Bichler)

Eine Fixseilreihe ermöglicht hier ein sicheres und zügiges Vorankommen.
Zügig spürte ich weniger… Es ist einfach arg, wie sehr einem die Höhe von hier über 6.700 m Seehöhe einbremst.

Andy am Weg zum Nordsattel (Foto Wolfgang Klocker)

Andy am Weg zum Nordsattel
(Foto Wolfgang Klocker)

Das Herz möchte raus springen, der Atem glaubt sich überschlagen zu müssen.
Selbst muss man dies alles im Zaum halten um eine Überbeanspruchung hin anzuhalten.
Wolfi stieg direkt vor mir, Klemens hinter mir.

Wolfi mit Andy am Fixseil zum Nordsattel (Foto Klemens Bichler)

Wolfi mit Andy am Fixseil zum Nordsattel
(Foto Klemens Bichler)

Bald schon kam ich in einen gewissen Rhythmus und es ging.
Schritt für Schritt, Pause Pause, Schritt Schritt,  – andere Bergsteiger kamen von oben und riefen mir positiv zu, Schritt Schritt, Schnaufen Schnaufen….
Es ging immer höher.
Sogar andere Bergsteiger durfte ich überholen und es machte wirklich ein wenig Spaß in der steilen, sonnigen Steilflanke.

Andy und Klemens am Fixseil zum Nordsattel (Foto Wolfgang Klocker)

Andy und Klemens am Fixseil zum Nordsattel
(Foto Wolfgang Klocker)

Nach 4 Std. und 50 Min. wurde das Gelände mit einem Schlag flach und wir standen an der Kante des Everest Nordsattel auf über 7.000 m Seehöhe.

Klemens mit Andy auf 7000m am Weg zum Nordsattel (Foto Wolfgang Klocker)

Klemens mit Andy auf 7000m am Weg zum Nordsattel
(Foto Wolfgang Klocker)

Noch so 150 m gerade hinüber und Karma begrüßte uns herzlich in unserem Camp 1.

Ich schlich mit Wolfi in unser von den Sherpas vorbereitetes Zelt und der Wind blies uns um die Ohren.
Aber keinerlei Probleme wie Kopfschmerzen oder Übelkeit. Es war einfach fantastisch.
Nur der Zeltboden auf dem wir nun schlafen sollten, der war schon gewöhnungsbedürftig.
Wir lagen auf blankem Schnee und Eis, die Millimeter dünne Zeltbodenfolie und eine 5mm Liegematte trennte uns vom Gletscher unter unserem Hintern.
Die dünne Z-Light Unterlagsmatte die wir beide am Rucksack dabei hatten, erhöhte diesen Abstand nur um ca. 10 mm.
Schnell hatten wir uns darauf eingestellt und einige wirklich harte Stunden, zu mindest für unsere Knochen kamen auf uns zu.
Klemens war ca. 3 m weiter mit Martin in ihr Zelt gekrochen.

Unser Camp 1 am Nordsattel auf 7.067m (Foto Wolfgang Klocker)

Unser Camp 1 am Nordsattel auf 7.067m
(Foto Wolfgang Klocker)

Über die nächsten 48 Stunden gibt es weiteres nichts Besonderes zu berichten.
Die erste Nacht hielt uns der Sturm wach.

Am nächsten Tag, dem 1. Mai versuchten wir noch einige hundert Meter höher zu steigen, was uns der Sturm und das schlechte Wetter nach ca. 40 Hm verhinderte.

In der zweiten Nacht auf 7.060 m war der Sturm noch intensiver.
Bei Klemens wurde sogar das Zelt beschädigt.
Auch mir drückte es einige male die gesamte Zeltflanke samt der Stange direkt ins Gesicht.
Erinnerungen an 2009, wo ich gemeinsam mit Thomas und Andi im Lager 2 auf 7.100 m am Cho Oyu knapp daran war, gemeinsam mit unserem Zelt im Orkan davon zu fliegen.

Der Sturm hat das Zelt von Klemens am Nordsattel stark angegriffen (Foto Klemens Bichler)

Der Sturm hat das Zelt von Klemens am Nordsattel stark angegriffen
(Foto Klemens Bichler)

Das gemeinsame Frühstück am 02. Mai fand dann bei völliger Windstille und warmen Sonnenschein Openair direkt neben unseren Zelten und der Fixseillinie des weiteren Aufstieges in feinster Atmosphäre statt.
So schnell wechseln am Everest die Verhältnisse.

Blick vom Nordsattel in Richtung ABC (Foto Wolfgang Klocker)

Blick vom Nordsattel in Richtung ABC
(Foto Wolfgang Klocker)

Der Abstieg nach diesen zwei Tagen verlief völlig unproblematisch und nach einer Stunde hatten wir schon wieder den flachen Gletscher und nach weiteren 20 Min. den Cramponpoint erreicht.

Ich fühlte mich zurück im ABC nach dem Abendessen in meinem Zelt zum ersten Mal dem Everest Gipfel so nahe.

Blick vom Nordsattel in Richtung weiterem Aufstieg zum Gipfel (Foto Wolfgang Klocker)

Blick vom Nordsattel in Richtung weiterem Aufstieg zum Gipfel
(Foto Wolfgang Klocker)

Noch ein Ruhetag auf 6.400 m im ABC und am 4. Mai rüsteten wir uns zum Abstieg in einem Tag über das Mittelcamp ins Basislager in 5.165 m Seehöhe.
Wolfi sagte mir im Nachhinein, er hätte sich schon lange vor diesem Wahnsinns Ritt mit mir gefürchtet.
2015 benötigten wir dabei 9 Stunden völliger Konzentration und Aufmerksamkeit.
Deshalb entschied ich mich diesmal genau darauf zu achten, dass Wolfi und Klemens in den exakten zeitlichen Intervallen mit mir arbeiteten.
Ich begann mit Klemens.
Er trotte mit mir um 08.45 Uhr mittels Rucksacktechnik im ABC los.
Die 5 cm Neuschnee auf den Steinen machten die Sache noch glitschiger.
Einige Bergsteiger waren bereits vor uns abgestiegen und ich beneidete jeden, denn er ist schon 30 Min. oder gar eine Stunde voraus.
Ich merkte in den ersten Minuten schon, als ob mich jemand tragen würde…
Ich möchte nicht romantisch sein, aber es war sonderbar.
Jeder Schritt machte Spaß. Martin, der unmittelbar hinter uns lief, er hatte öfters mühe, dran zu bleiben.

Ich spürte es oft nur am kurzen Anstreifen meiner Jacke am Material anderer Bergsteigers Jacken, dass Klemens mit mir ständig am Überholen war.
Irgendwann fragte ich ihn wie lange wir schon gingen?
Eine knappe Stunde….. Und wir waren bereits in der Senke mit dem verwesten Yaks und den eisigen Haifischzähnen, schon der Gegenanstieg auf die Moräne.

Dazwischen holten wir den Bergführer von Amical mit seinen Gästen und dann noch den bekannten japanischen Extrembergsteiger Nobukazu Kuriki der bereits seinen siebten Versuch am Everest bestreitet, ein.
Er hat vor, den Berg über dessen Nordwand bzw. das Hornbein-Couloir zu ersteigen. Er war oft im Herbst hier am Everest.
Dabei hat der fünfunddreißigjährige Japaner 2012 am Everest neun Finger durch schwerste Erfrierungen verloren und er plant erneut alleine ohne künstlichen Sauerstoff aufzusteigen.

Nach genau zwei Stunden, kurz vor dem Mittelcamp machten wir kurz Pause.
Ich schob mir einen der so wirkungsvollen und geschmackvollen Riegel von Headstart ein und trank was dazu.
Weiter ging der Galopp nun mit Wolfi und rasch übersprangen wir das Mittelcamp.

Am Gegenanstieg zur zweiten Moräne trafen wir auf einen sichtlichen Höhenkranken Bergsteiger.
Daniel, der sich mit uns matschte kümmerte sich sofort um den Fremden.
Dieser wurde im Camp von einer anderen Agentur versorgt und rauchte wenige Minuten später seine Zigarette  🙂

Klemens und Andy rasten auf 6850m (Foto Wolfgang Klocker)

Klemens und Andy rasten auf 6850m
(Foto Wolfgang Klocker)

Nach über vier Stunden gelangten wir an der Abzweigung unten im flachen Morenäntal ein und Klemens übernahm nach einer Trink und Headstartpause.
Die letzte Stunde ging es gemütlicher hinaus und nach 5 Std. und 40 Min. inkl. Pausen gelangten wir überglücklich und gar nicht so fertig wie 2015, nach den neunstündigen Abstieg über die selben 25 km und 1200 Höhenmeter durch Blockkramisure im Basislager ein.

Ich, Wolfi und Klemens haben uns verdammt gut auf die Aufgabe hier eingestellt und wir sind uns einig, so kann es weiter gehen!!
Andy, Klemens und Wolfi“

MT Everest, unser Traumziel ist heute Morgen klar zu sehen (Foto Daniel Kopp)

MT Everest, unser Traumziel ist heute Morgen klar zu sehen
(Foto Daniel Kopp)

Noch ein paar aktuelle Zeilen vom Basislager:
„Hi Spatzi,
Sind jetzt wieder im BC eingetroffen.
Völlig anders als noch vor knapp 4 Wochen beim ersten mal.
Super warm, wie am Strand so fühlt sich der Körper. Also die Rotation auf über 7000 m ist extrem spürbar.
Heute war gerade für alle Teams die Verhandlung wegen den Fixseilen vom camp 3 bis Gipfel. Die Chinesen haben da oben auf 8.300 m ja aufgehört zu verseilen. Die wollen verhandeln um was zu verdienen….
Jetzt Ende der Verhandlung drüben im Chinesen camp: Pro Teilnehmer sind 165 Dollar oder so zu zahlen plus pro Team ein Sherpa der Sauerstoff für die chinesischen Verseiler bis camp 3 rauf trägt…
Bis 12. Mai soll alles fertig für einen Gipfelanstieg sein.
Andy, Klemens und Wolfi“

So sieht es momentan im Basislager aus und jetzt heißt es „Abwarten“.
Leider soll auch ein starker Sturm in den höheren Lagern sein Unwesen treiben – also bleibt nur die Hoffnung auf baldige Wetterbesserung.
Namaste euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Zweiter Erholungstag in Xegar auf 4. 300 m

06. Mai 2017

34 Tag  Besuch eines Schwefelbades

Da bin ich wieder mit dem  zweiten Teil von Andys Bericht 🙂

2. Teil von Andys Bericht der letzten Tage

„Am 25. April, genau der Jahrestag und für mich genau dieselbe Wegstrecke als das Erdbeben 2015 alles anders machte, dieser 25. April führte uns wieder vom Mittelcamp in das ABC bzw. „Vorgeschobenes Basislager“ auf 6.400 m.
Heute war Klemens mein „Ansager“ und er setzte all seine Empathie und Einfühlungsvermögen ein, dass ich möglichst ohne mehr Kraftaufwand die Blockhalden übersteigen konnte.
Es ging richtig zackig über die lange Moräne und wir holten Bergsteiger für Bergsteiger sogar ein.

Am Weg vom Mittlecamp zum ABC (Foto Klemens Bichler)

Am Weg vom Mittlecamp zum ABC
(Foto Klemens Bichler)

Nach zwei Stunden war endlich das Ende der so langen Moräne erreicht und wir stiegen hinunter in den Kessel wo schon 2015 die Überreste eines Yaks neben dem Steig lagen und an der linken Talseite die riesigen Eiszapfen wie überdimensionale Haifischzähne in den Himmel ragen.
Dort machten wir die erste Pause.
Arnold Coster, der Chef der Niederländischen Bergsteigeragentur war auch vor uns hier angekommen und wir tauschten uns herzlich aus.

Andy mit Klemens in der Senke mit Haifischzähnen aus Eis (Foto Wolfgang Klocker)

Andy mit Klemens in der Senke mit Haifischzähnen aus Eis
(Foto Wolfgang Klocker)

Nun war wieder Wolfi an der Reihe, meinen lichtlosen Körper durch das Durcheinander von Steinen, Eisplatten und Wasserlöcher zu lotsen.
Mit meinen neuen Super Leggera von Dachstein und die Balancehilfe meiner super leichten Lekistöcke gelang uns das gemeinsam super flink und flott.
Nun waren wir in die Gegend gekommen, wo uns 2015 beim selben Aufstieg zum ABC das schwere Beben mit der Magnitude von 7,8 direkt erwischte.
Uns war jedoch nicht ganz klar, wo genau wir damals standen… Es hatte sich alles etwas verändert.
Der Schnee bzw. das Eis am Boden war weg geschmolzen und wir liefen auf nachten Steinen, wo wir 2015 noch auf einem harten Gletscherboden dem Beben davon zu laufen versuchten.
Also ich konnte es nicht auf den Meter erkennen, wo es damals für uns so arg war.

Dieses holprige Gelände sollte diesmal bis ins ABC so weiter gehen, was mir im Schlussstück zum ABC noch zu schaffen machte.
Ich war auf noch eine Stunde Gehen auf glattem Firn eingestellt – grober Untergrund machte mir jedoch die letzten 60 Minuten zur Qual.
Trotzdem glücklich kamen wir nach 5 Std. und 10 Min. im ABC an.

Unser ABC auf 6400m (Foto Wolfgang Klocker)

Unser ABC auf 6400m
(Foto Wolfgang Klocker)

Unsere Sherpas hatten Vorsprung von drei Tagen und hatten unsere kleine Zeltstadt hier lieblich aufgebaut.
Wieder Wolfi, Klemens und mein Zelt zusammen, von meinem Zelt eine dünne Leine als Handlauf nach rechts zu meiner Privattoilette, nach links zum Essenszelt.
Und so bin ich auch im ABC total selbstständig bei Tag oder Nacht fähig, mich zur Toilette oder ins Aufenthalts bzw. Essenszelt zu bewegen.
Die erste Nacht auf 6.400 m verlief genau wie alle anderen Nächte in einer neuen Höhe für mich absolut unproblematisch ohne Kopfweh o.ä. ab.

Die zarte und eher langsame konservative Annäherung an die Höhe bringt uns so denke ich, sehr viel.
Jetzt waren wieder erst mal drei Ruhetage auf neuer Höhe geplant.

Letzte Abstimmungen im ABC für Mensch und Material (Foto Klemens Bichler)

Letzte Abstimmungen im ABC für Mensch und Material
(Foto Klemens Bichler)

Daniel baute mit Seilen und Eisschrauben einen kleinen Parkur im Eis auf.
So konnte jeder noch mal sein Equipment und Können dort testen.
Auch ich stieg zwei dreimal gemeinsam mit Wolfi und Klemens den kleinen Eisbruch durch.
Für mich einfach gut zu wissen, dass die neuen AUSTRIALPIN Steigeisen auch gut am Expeditionsschuh halten und ich das richtige Setup mit meinen Geräten fand.

Ein kleiner Aufstieg zum so genannten Cramponpoint, jener Stelle, an der die Blockmoräne in das ewige Eis hinauf zum Everest mündet, das war auch noch ein Highlight in diesen Tagen.
Auf 6.650 m werden hier die Steigeisen an die schweren Expeditionsschuhe geschnallt.

Ein weiterer Tag wurde genutzt, gemeinsam mit unseren Sherpas noch mal die Sauerstoffsysteme zu prüfen und genau zu inspizieren.
Weiteres stand die für uns alle so spannende Sherpalotterie an.
Dabei wird jedem Teilnehmer von uns jeweils sein persönlicher Sherpa für den Gipfelgang zugelost.
Eigentlich eh völlig egal, jeder unserer 8 Sherpas ist für sich ein Phänomen.
Zwischen 30 und 40 kg inkl. 30 kg Gasflaschen schleppen diese so liebenswürdigen und nahbaren Menschen aus dem Stamme der Sherpas im nepalesischen Khumbugebiet den Berg hoch.
Klemens zog bei der Lotterie den Sherpa Kaji (29 Jahre alt), Wolfi den Verwandten von Kaji, Kunga (24 Jahre alt) und mir war ein besonderes Glück beschieden – Angdorchi, mit 32 Lebensjahren und einigen Erfolgen am Everest und anderen Achttausendern steht mir zur Seite und war sichtlich happy mit seinem blind climber.

Unsere Puja im ABC am 29 April 2017 (Foto Wolfgang Klocker)

Unsere Puja im ABC am 29 April 2017
(Foto Wolfgang Klocker)

Am dritten Tag im ABC wurde noch die traditionelle Puja abgehalten und am Nachmittag besuchten Daniel, Klemens und ich noch das Camp von Kari Kobler.
Kari kann man derzeit wohl den Fürsten des Everest an dessen Nordseite bezeichnen.
Seit dem Jahre 2000 führt er jährlich erfolgreiche Expeditionen an der Nordroute des MT. Everest aus.
Er ist mit Mensch und Material top ausgestattet und weiß mit seinen sechs persönlichen Everest Erfolgen genau worum es hier oben geht.
Dieses Jahr ist auch Ralf Dujmovits im Team von Kari Kobler.
Ralf möchte bei seinem nun achten Versuch den Berg der Berge ohne zu Hilfenahme von künstlichen Sauerstoff nun endlich erfolgreich sein.
Kari und einige seiner Teammitglieder führten mit uns ein sehr nettes Gespräch.
Besonders nett und zugewandt fühlte ich Ralf, der sich wirklich sehr für mich und meine Person interessierte.
Es tut auch echt gut, mal andere Stimmen und Stimmungen zu hören…“

Morgen folgt dann der dritte Teil – wird sicher spannend 😉

Aber auch heute habe ich noch ein paar Zeilen und Bilder von Andy bekommen – wir Mädels wollen ja auch wissen was unsere Männer an ihren Erholungstagen anstellen …

„Hallo Sabine,
heute ist der erste Tag an dem du mich beneiden wirst.

Wir nutzten den Erholungstag hier in Xegar für einen Besuch eines Schwefelbades in den für die Gegend bekannten „hot springs“.
Eine von außen gesehen sehr primitive Badeanlage wie aus der alten Römerzeit.
Nur mit Geländewagen kommen wir in einer 20-minütiger Fahrt zu diesem speziellen Ort.
Unregelmäßige Stufen mit erdigem und ungepflegtem Vorplatz bilden den wenig einladenden Eingangsbereich dieses Bades.
Dazu kommt mir der Gestank einer alten unaufgeräumten Toilette in meine Nase, die mir ja neben meinen Ohren und Händen mein Bild zuordnet.
Erst später weiß ich, dass dieser Geruch nicht von menschlichen Exkrementen sondern direkt aus dem Inneren der Erde kommendem Schwefelwasser in die Luft gerät.

Im Inneren des kleinen Gebäudes erst mal große Skepsis wegen dem weiteren Verhalten.
Eine graue Brühe schwappte im mit Steinen eingefassten Becken und keiner wusste nicht so richtig wie und was nun.
Ganz behutsam tastete sich der Eine und der Andere ins wohltuende Nass und ich hörte immer wieder „UHHH UHHH UHHH“ und anscheinend sollte dieses grauschwarze Wasser sehr warm sein.
Schließlich zog auch ich und Klemens die Hosen aus und wir schlichen zum Rand der Schwefelkloake.
Aber als ich meinen Fuß in das gute Wasser streckte da hielt mich nichts mehr zurück.
Ca. 45 Grad warmes feinstes Schwefelwasser empfing mich und ich war pinnen kürzester Zeit bis zum Hals in dieser herrlichen natürlichen Badewanne.
Klemens und nach kurzem Zögern auch Wolfi folgten und eine Stunde lang wollte keiner mehr raus.

Schwefelbad in Xegar (Foto Wolfgang Klocker)

Schwefelbad in Xegar
(Foto Wolfgang Klocker)

Nach diesen eiskalten Nächten im ABC und am Nordsattel ein Wahnsinn für unsere Körper.
Der Boden des ca. 80 cm tiefen Beckens war mit Steinen und Schotter ausgelegt und dazwischen strömte direkt aus der Erde das wertvolle, bis zu 70 Grad heiße höchst natürliche Schwefelwasser herein.
Man musste an den Hotspots echt aufpassen dass man sich nicht verbrüht.
Nach dem feinen Bad war der Körper von frischer Energie durchströmt und ich bin mir sicher, diese Wärme werden wir am Everest alle noch brauchen.
Andy und seine gewaschenen Jungs“ 🙂

Auch von Wolfi sind ein paar Zeilen gekommen

„Hi Sabine!
Anbei ein paar Bilder für den Bericht.
Hoffe dir geht es gut. Wir werden jetzt uns ein wenig beeilen, damit es nicht mehr zu lange für euch Zuhause dauert. Habt noch ein wenig Geduld und drückt uns mit dem Wetter noch ein wenig die Daumen damit alles klappt. Danke für alles!!!
LG Wolfi
PS.: Ein Bild fürs Nachtkästchen für Dich (dein Unterwäschemodell) gibt es auch noch.“ 🙂

ORTOVOX - Ob heiss oder kalt, für alle Fälle das Richtige - in allen Grössen verfügbar (Foto Wolgang Klocker)

ORTOVOX – Ob heiß oder kalt, für alle Fälle das Richtige – in allen Größen verfügbar
(Foto Wolgang Klocker)

So meine Lieben – heute konnte ich euch wirklich mit einem  langen Bericht verwöhnen …
Namaste euer Bodenpersonal Sabine mit Team

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

In Xegar auf 4. 300 m

05. Mai 2017

33 Tag  Erholungstage nach Rotation

So meine lieben Leser, wie schon gestern versprochen, habe ich heute den aktuellen Bericht und Bilder der letzten Tage bekommen.
Da die Informationen sehr ausführlich von Andy beschrieben wurden, werde ich sie euch in drei Teilen liefern – natürlich  auch um ein bisschen Spannung hinein zu bringen 🙂

1. Teil

„Hallo Spatz,
Jetzt sind wir gerade in Xegar im Everest Hotel eingetroffen.
Eine dreistündige Autofahrt vom Basecamp über den schon von der Anreise zum Basislager bekannten Panglapass führte uns hier her in das „Hotel“ wo wir schon am 12. April bei der Anreise aus Lhasa übernachteten.
Sofort aufgefallen ist mir, dass die Temperatur in den Zimmern und überhaupt völlig anders, bzw. angenehmer sind als noch vor knapp 4 Wochen.
Ich denke es ist nicht die Klimaerwärmung – eher wohl unsere Höhen und Temperaturanpassung.

Wir haben ja nun schon zwei Nächte auf über 7.000 m bei Sturm und unter 20 Grad minus gut hinter uns gebracht und so machen uns die 4.300 m hier in Xegar nichts mehr aus.
Interessant wie sich der Mensch anpassen kann wenn er es wirklich will.

So, nun versuche ich die letzten so wichtigen knapp zwei Wochen unserer Rotation bzw. Akklimatisierung – Auf und Abstiege zu beschreiben.

Am 24. April starteten wir alle gemeinsam um 09 Uhr vom Basislager auf 5.165 m aus in Richtung Mittelcamp auf 5.800 m.
Die ersten 90 Min. des Weges hatten wir ja schon nach der Ankunft im Basislager erkundet und im Vergleich zu 2015 als sehr positiv und angenehm befunden.
Ab der Abzweigung vom Morenäntal nach links in den östlichen Rhombukgletscher wurde der holprige Steig doch wieder unangenehmer und mühsam.
Trotzdem konnte ich mich so gut darauf einstellen und Wolfi führte mich präzise durch die Landschaft aus Steinblöcken sodass es wirklich gut voran ging.
Nach ca. 4 Std. sahen Wolfi und Klemens bereits die ersten Zelte des Mittelcamp.
Martin, Daniel, Oliver, Anja und Bastian gingen hinter uns ihren eigenen Rhythmus.

Eine halbe Stunde vor dem Mittelcamp kam von hinten Anita daher geschossen und sie rief Andy! Andy! Andy! – welche Überraschung!! Anita ist indische Polizistin und sie hat den Everest bereits von der Südseite erfolgreich bestiegen.
Bei meinem vom Erdbeben abgebrochenen Versuch 2015 war sie direkt in unserem Team von Asia Trekking mit mir dabei.
Mich hat ihre ehrliche Freude über unser Wieder“sehen“ sehr gefreut.
Recht flott kamen wir auf der ersten Moräne des Mittelcamp, dort wo 2015 unsere Zelte standen, oben an.
Anita jubelte uns zu und bedeutete ihren Teambegleitern lautstark, „Andy, the blind climber, the blind climber, my friend Andy from Austria!!!“
Es war wirklich eine herzliche Stimmung und ich winkte freundlich rüber zu Anita.

Die Inderin Anita aus unserer Gruppe von 2015 trifft überraschend auf Andy (Foto Klemens Bichler)

Die Inderin Anita aus unserer Gruppe von 2015 trifft überraschend auf Andy
(Foto Klemens Bichler)

Doch unser Mittlecamp steht dieses Jahr eine Moräne weiter, also auf der zweiten Moräne.
D.h., wir mussten noch mal in einen tiefen Graben mit einem vereisten Gletscherbach absteigen und die jenseitige Moräne steil ansteigen.
Ca. 25 Minuten weiter kamen wir dann zu den Zelten die uns zugeordnet sind.
Hier hatten wir nun 5 Std. und 20 Minuten auf der Uhr und ich war wirklich fein und relativ stark beisammen.
Eine Suppe, etwas Nudeln und wir krochen in die Schlafsäcke.“

Vom Mittelcamp Blick zum MT Everest und die lange Moräne in Richtung ABC (Foto Wolfgang Klocker)

Vom Mittelcamp Blick zum MT Everest und die lange Moräne in Richtung ABC
(Foto Wolfgang Klocker)

PS. Irgendwann zwischen den Fetzen unserer so knappen Kommunikation am Satellitentelefon im ABC hast Du mir Info über das schreckliche Geschehen von Ueli Steck an der Südseite, nur 10 km Luftlinie vom Nordsattel gegeben.
Ich kenne bzw. kannte Ueli leider nicht persönlich, Trotz dem fühle und weiß ich, ich weiß wie hart die Tatsache ist, ich habe es am 21.04.2017 mit dem Verlust meines lieben Papa wieder ganz hart bekommen…..
Der Everest ist in meinen Augen direkt mit dem Tod, schöner gesagt, mit dem Himmel in Verbindung.
Ich kehrte 2014 nach dem Verlust von 16 Sherpaleben wieder traurig heim.
2015 nach über 9000 Menschenopfern beim Erdbeben gab uns der Everest eine andere, eine viel wichtigere Aufgabe als ihn zu besteigen.
Und jetzt bei meinem dritten Versuch muss ich meinen eigenen Vater ziehen lassen, im Vertrauen, es hat alles seinen Sinn, nur weil wir ihn oft nicht erkennen, es gibt ihn doch – den Sinn von allem.
Der Familie und den Freunden von Ueli wünsche ich die Kraft den Sinn zu ahnen.
Mein Mitgefühl und meine Teilnahme eurer Trauer sind ganz bei euch
Andy Holzer

Morgen folgt dann der zweite Teil …. 🙁
Schlaft gut euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Wieder Basislager erreicht

 

04. Mai 2017

32 Tag  Wieder zurück im Basislager

Heute konnte ich seit einigen Tagen kurz mit Andy telefonieren – bis  die Chinesen wieder den Umsetzer abgeschaltet haben 🙁 – und so konnte er mir nur berichten, dass sie alle wieder gesund das Basislager auf 5.165 m erreicht haben.

Sie sind heute 25 km in ca. 5 Stunden vom ABC auf 6.400 m über Moränen abgestiegen – für die gleiche Tour im Aufstieg brauchten sie 9 Stunden.

Moränen (Foto Archiv Holzer)

Moränen
(Foto Archiv Holzer)

Morgen fahren sie in ein „Hotel“ für zwei Nächte auf 4.000 m.
Das tut gut und Internet sollte da auch sein. Dann werden sie uns hoffentlich ein paar Bilder der letzten 10 Tage schicken.

Deshalb werde ich heute nicht mehr berichten und wir warten auf einen ganz aktuellen Bericht von unserem Team – ich bin ja selbst schon sehr gespannt, wie es ihnen in der Höhe von über 7.000 m ergangen ist.

Bitte um Geduld bis morgen euer Bodenpersonal Sabine  🙂

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Camp I auf 7.067 m

02. Mai 2017

30 Tag  Zweite Nacht auf über 7.000 m

Ich habe heute überhaupt keine Informationen von unserem Team bekommen.
Normal wäre heute der Abstieg ins ABC geplant …
Aber warten wir – vielleicht gibt es morgen aktuelle Neuigkeiten.
So hab ich wieder ein paar allgemeine Informationen für euch:

Die Basislager des Mount Everest

Der Mount Everest ist mit 8.848 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg der Erde. Er befindet sich an der Grenze zwischen China und Nepal. Für die Besteigung gibt es daher sowohl die Nordroute auf der chinesischen Seite als auch die Südroute auf der nepalesischen Seite.

Die erste Station zur Vorbereitung auf die Besteigung ist das Basislager des Mount Everest, im  Englischen Everest Basecamp (EBC) genannt.

Das nördliche Basislager des Mount Everest in Tibet
Das nördliche Basislager des Mount Everest wird auch Chomolungma Basislager genannt und liegt etwa 90 Kilometer abseits des Friendship Highways in Tibet auf einer Höhe von 5.170 Metern.

Rongpuk Kloster (Foto Wolfgang Klocker)

Rongpuk Kloster
(Foto Wolfgang Klocker)

Am Fuß des Everest Base Camps befindet sich das Rongbuk Kloster (in Gemeinde Tingri), das höchstgelegene Kloster der Welt. Es ist nur 40 Kilometer vom Mount Everest entfernt. Die Strecke zwischen dem Basislager und Rongbuk kann man in 2 bis 3 Stunden zu Fuß auf einer unbefestigten Straße bewältigen. Dabei überwindet man auf 8 Kilometern etwa 140 Höhenmeter. Viele Tagestouristen nutzen die Möglichkeit und besuchen das Everest Base Camp auf ihrem Weg von Nepal nach Lhasa oder umgekehrt oder während eines mehrtägigen Ausfluges von Lhasa.

Professionelle Bergsteiger bereiten im Basislager über mehrere Tage für ihren Aufstieg über die Nordroute auf den 8.848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest vor.

Anreise und Zugang zum nördlichen Mount-Everest-Basislager
Man kann das tibetische Basislager wesentlich einfacher erreichen als das südliche Mount-Everest-Basislager in Nepal.  Zumindest bis Rongbuk kann man mit dem Fahrzeug fahren. Die Entfernung von Tingri bis zum Base Camp beträgt 110 Kilometer. Die Fahrzeit dauert etwa 4 Stunden mit dem Bus und 3 Stunden mit dem Jeep.
Bevor man das Mount-Everest-Basislager erreicht, ist in Shegar (New Tingri) oder in Tingri eine Eintrittsgebühr für die Einfahrt in den Mount Everest (Qomolangma) Nationalpark von 400 Yuan pro Fahrzeug und 80 Yuan pro Person zu zahlen.

Alles trifft sich im Everest Basecamp (Foto Wolfgang Klocker)

Alles trifft sich im Everest Basecamp
(Foto Wolfgang Klocker)

Das Everest Base Camp besteht aus einem Zeltplatz, einigen tibetischen Gebetsfahnen und einer Steintafel mit dem Hinweis: „Mt. Qomolangma Base Camp 5200 meters“.

Auf tibetisch heißt der Mount Everest „Qomolangma“. Für die Übernachtung stehen hier einige große Nomadenzelte für bis zu 20 Personen sowie ein Küchenzelt für die Verpflegung.
Die sanitären Einrichtungen sind aufgrund der Gegebenheiten sehr einfach und für die Nacht ist warme Kleidung unbedingt zu empfehlen.

Alternativ zum Zeltcamp besteht die Möglichkeit, in einem einfachen Gästehaus in Rongbuk zu übernachten.
Im Everest Base Camp gibt es auch ein Postamt, welches als das höchste der Welt gilt.
Bis zum Mount Everest sind es von dort noch etwa 20 Kilometer.
Bei gutem Wetter ist der Blick auf den Gipfel des höchsten Berges der Welt von der Nordseite atemberaubend.

Mt Everest - unser Traumziel (Florian Brunner)

Mt Everest – unser Traumziel
(Florian Brunner)

Vom Basislager kann man mit einem Minibus in 10 Minuten bis zu einem Aussichtspunkt fahren, von wo aus man einen besonders guten Blick auf den Mount Everest hat.

Die beste Reisezeit, um das nördliche Everest Base Camp zu besuchen, ist zwischen April und Oktober. Auch in den Wintermonaten kann man bis Rongbuk gelangen, aber je nach Wetterbedingungen und Schneefall kann es unterwegs zu Straßensperrungen kommen.  (Quelle Wikipedia)

Namaste euer Bodenpersonal Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Camp I auf 7.067 m

01. Mai 2017

29 Tag  Erste Nacht auf über 7.000 m

So jetzt ist endlich Schluss mit Spekulationen wo sich unser Männer aufhalten.
Meine Lieben, heute habe ich endlich eine Nachrichten von unseren Bergsteigern bekommen.
Andy hat mich kurz über das Sattelitentelefon eines anderen Teammitgliedes angerufen und mir folgende Infos gegeben.

„Wir sind gestern, den 30. April, vom ABC 700 Höhenmeter zum Camp 1 auf 7.067 m aufgestiegen. Das Camp befindet sich am Nordsattel.
Dort haben wir jetzt eine Nacht verbracht bei starkem Sturm.
Uns geht es allen überraschend sehr gut – keine Kopfschmerzen …

Heute wollten wir noch einmal 200 – 300 Höhenmeter aufsteigen, aber der Sturm hat es uns nicht möglich gemacht und so liegen wir jetzt sicher in unseren Zelten.
Wir werden jetzt noch eine Nacht auf dieser Höhe verbringen und morgen zusammen ins ABC absteigen.
Von uns allen liebe Grüße nach Hause Andy, Klemens und Wolfi“

Beruhigend zu hören, dass es unseren Männern gut geht und die Akklimatisierung funktioniert.
Gestern gab es keinen aktuellen Bericht – aber das Warten hat sich gelohnt  🙂
So wie es momentan aussieht, wird unser Team um den 4. Mai wieder im Basislager sein und dann funktioniert auch unsere Kommunikation via Handy wieder.
Jetzt bleibt mir nur mehr unseren Männern für morgen einen guten Abstieg zu wünschen und euch meinen treuen Lesern eine gute Nacht – schön das ihr dabei seid …

Yak - schau mir in die Augen Kleines  (Foto Archiv Holzer)

Yak – schau mir in die Augen Kleines
(Foto Archiv Holzer)

Tashi Delek – Glück und Segen!
euch allen und unseren Männern wünscht euer Bodenpersonal Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Weiterer Aufstieg

29. April 2017

27 Tag  Camp 1 auf  7.000 m

Meine Lieben, heute habe ich noch immer keine Nachrichten von unseren Bergsteigern bekommen.

Auf die Nachfrage bei Lukas Furtenbach (FURTENBACH ADVENTURES) bekam ich folgende Auskunft:
„Ich habe auch nichts gehört, habe aber Daniel heute aufs Satellitentelefon geschrieben. im ABC ist kaum Handyempfang.
Das Wetter ist gut, laut Plan sind sie heute auf den Weg zu camp 1 am Nordsattel auf 7000 m und werden dort 1-2 Nächte bleiben. Ich gebe dir Bescheid sobald ich was von Daniel gehört habe. lg Lukas“

Aufstiegs - Karte (Andreas Unterkreuter)

Aufstiegs – Karte
(Andreas Unterkreuter)

Die Zeichen stehen gut, dass sich unsere Männer weiter nach Oben bewegen. Vor allem ist wichtig, dass auch das Wetter mitspielt.
Vielleicht kann ich euch morgen mehr berichten …
Namaste euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Im ABC auf 6.400 m

28. April 2017

26 Tag  Akklimatisieren auf 6.400 m

Leider hab ich heute gar keine Nachrichten von unserem Team – aber die treuen Leser wissen ja schon – Keine Nachrichten sind gute Nachrichten.  🙂
Wie Andy ja schon vorher berichtet hat, haben sie jetzt vor in ihre Akklimatisierung weiter zu kommen.
Sie halten sich auf 6.400 m auf und werden jeden Tag zwischen 300 und 400 Höhenmetern weiter nach oben steigen und dann wieder zurück ins ABC kommen…

Nachdem ich leider selbst nicht mehr habe, werde ich euch ein paar Infos über Akklimatisierung und Höhenanpassung geben.

Akklimatisierung
Der menschliche Körper braucht Zeit, um sich an große Höhen  zu gewöhnen. Wer Akklimatisationsregeln beim Höhenbergsteigen und auf Trekkingtouren missachtet, muss mit schweren Gesundheitsschäden bis hin zu Lebensgefahr und Tod rechnen.

Wichtigste Leitlinie: Die Schlafhöhe sollte pro Nacht ab 2500 Metern Seehöhe m nicht mehr als 400 bis 500 Meter zunehmen. Ab ca. 5.300 Metern ist eine vollständige Akklimatisation nicht mehr möglich, es kommt zum körperlichen und geistigen Leistungsverlust, genannt „Deterioration“.

Unter einer Akklimatisation oder auch Akklimatisierung versteht man die individuelle physiologische Anpassung eines Organismus innerhalb seiner genetischen Vorgaben an sich verändernde Umweltfaktoren, wobei diese Anpassung selbst reversibel (umkehrbar) ist.

Höhenakklimatisation beim Menschen

Die einzige Möglichkeit, den menschlichen Organismus an große Höhen anzupassen, ist die Akklimatisation. Durch einen komplexen Anpassungsvorgang kann die mangelnde Versorgung mit Sauerstoff in großer Höhe zum Teil ausgeglichen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeit zum hypoxischen Atemantrieb verläuft die Anpassung bei jedem Menschen unterschiedlich. Die normalen höhentypischen Veränderungen äußern sich in:
Kurzatmigkeit
vermindertem Harnlassen
veränderter Atmung
Schlafstörungen und sonderbaren Träumen
oft quälendem Kopfschmerz (Hirnödem, insbesondere Höhenhirnödem).

Der Anpassungsprozess, der in verschiedenen Stufen abläuft, stellt einen hochkomplexen, bis heute noch nicht vollständig erforschten Prozess dar.
In verschiedenen Anpassungsphasen wird zunächst durch Steigerung des Atem- und Herzminutenvolumens der gesunkene O2-Partialdruck ausgeglichen. Dadurch bedingt, entsteht eine respiratorische Alkalose, die der Körper auszugleichen versucht.
Mit dem alveolo-vaskulären Reflex wird der Sauerstoffaustausch von Alveolen und Lungenkapillaren verbessert. Im Blut kommt es zu einer Rechtsverschiebung der Hämoglobin-Bindungskurve, abgeschwächt durch die respiratorische Alkalose.
So steigt der Hämatokrit stark an, was die Fließeigenschaften des Blutes verschlechtert und zu einer Thrombosebildung führen kann. Der Organismus kann sich dauerhaft nur in Höhen bis 7000 m (Höhengewinn aufgrund der Senkung des kritischen Sauerstoffpartialdrucks durch chemosensorisch aktivierte Atemzeitvolumen-Erhöhung) anpassen; bei größeren Höhen setzt langfristig der Abbau aller Körperfunktionen ein.

Merkmale für eine erfolgreich verlaufene Akklimatisation sind:
ein auf Normalwert zurückgekehrter Ruhepuls
trainingsgemäße Ausdauerleistung
vertiefte Atmung in Ruhe und unter Belastung
vermehrtes Urinieren.

Symptome der Höhenkrankheit
Mangelnde Akklimatisation zeigt sich in den Symptomen der Höhenkrankheit: Am Beginn (milde Höhenerkrankung – AMS) stehen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Schwindelgefühl, Leistungsabfall und Schwellungen des Gesichts.
Diese können sich bei Verweilen auf gleicher Höhe in zwei bis drei Tagen zurückbilden oder sich zu den bedrohlichen Formen der Höhenerkrankung entwickeln. Diese treten als Wasseransammlungen in der Lunge (Höhenlungenödem – HAPE) und/oder Schwellungen des Gehirns (Höhenhirnödem – HACE) auf und sind jedenfalls lebensbedrohend. Das Lungenödem erkennt man am starken Hustenreiz, Herzjagen, brodelnden Atemgeräuschen und natürlich Atemnot; das Hirnödem an Gang- und Stehunsicherheit (Ataxie), Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Halluzinationen und Bewusstlosigkeit. Beide Erkrankungen sind häufige Todesursachen in großen Höhen bzw. verursachen auch oft Abstürze.

Höhenanpassung
Je größer die Zielhöhe, umso länger ist die Anpassungszeit (Akklimatisation) an die Höhe. Die Anpassungszeit ist individuell verschieden und nicht direkt an anderweitige körperliche Fitness gekoppelt: Es gibt unsportliche Personen, die über die natürliche Fähigkeit verfügen, die Konzentration an Erythrozyten (rote Blutkörperchen, die Träger des Sauerstoffs) auf das doppelte Maß anzupassen; sie können sich daher länger in großen Höhen aufhalten. Bei anderen Personen steigt die Konzentration auch bei längerer Anpassung nicht so stark – auch wenn sie sehr sportlich und austrainiert sind.

Diese Anpassungsleistung lässt sich in gewissen Grenzen sportmedizinisch vorab ermitteln, jedoch zeigt sich die „Wahrheit“ erst vor Ort, beim Bewältigen von Anstrengungen bei verringertem Sauerstoff-Partialdruck in großer Höhe.

Zu den besonderen Ausrüstungsgegenständen gehören dabei eine Sauerstoffmaske mit Ventilen und Reglern sowie eine entsprechende Anzahl von Sauerstoff-Flaschen, die zumeist mit Trägern in gestaffelte Höhenlager verbracht werden. Das Besteigen des Mt. Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff gelang zwar mittlerweile  einigen Menschen, jedoch ist diese physische Befähigung hierfür sehr selten. In aller Regel wird von Bergsteigern oberhalb von 7.500 m Flaschensauerstoff verwendet, zwischen 1,5 und 2,5 Litern pro Minute. Dies entspricht einem Bedarf von pro Mensch zwei Flaschen Sauerstoff in 24 Stunden. Im Bereich des Spitzenbergsteigens wird die Nutzung zusätzlichen Sauerstoffs zumeist als unsportlich angesehen und nur bei medizinischen Notfällen akzeptiert.

Zur Planung einer Expedition in großen Höhen gehört ein genau ausgearbeiteter Plan für die Akklimatisierung.
Hierzu gehört das Aufhalten in größerer Höhe zunächst ohne körperliche Anstrengungen. Eine Höhenanpassung ist ab etwa 3.000 Metern Höhe notwendig, wenn man sich dauerhaft in dieser Höhe aufhält. Dabei gilt die Faustregel, nur etwa 300 Meter netto am Tag aufzusteigen.

Der zweite Akklimatisationsschritt erfolgt in den Basislagern, die etwa im Himalaya in einer Höhe zwischen 4.500 und 5.500 Metern liegen und so einen Aufenthalt über mehrere Wochen ermöglichen. Ausgehend vom Basislager werden einzelne Touren zum Erreichen größerer Höhen unternommen, die der Akklimatisierung dienen – und bei geführten Touren zugleich der Bewertung der Teilnehmer durch ihre Bergführer, inwieweit sie sich den Anforderungen noch größerer Höhen vermutlich gewachsen zeigen werden. Die benötigte Zeit der Akklimatisierung für eine Achttausender-Besteigung beträgt oftmals mehr als acht Wochen. (Quelle. Wikipedia)

8000er Bereich Nepal China (Karte Andreas Unterkreuter)

8000er Bereich Nepal China
(Karte Andreas Unterkreuter)

Namaste und bis morgen euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Im ABC auf 6.400 m

27. April 2017

25. Tag  Im  „Advanced Base Camp“ (vorgeschobenes Basislager) auf 6.400 m

Hallo meine treuen Leser euer Bodenpersonal ist wieder da…
Mit aktuellen Infos,  von  unserem Team ist es momentan leider sehr schwierig.
Andy versuchte mich heute anzurufen, aber die Verbindung war nach ein paar Sätzen schon wieder unterbrochen…  🙁

Aufstiegs - Karte (Andreas Unterkreuter)

Aufstiegs – Karte
(Andreas Unterkreuter)

Doch nun möchte ich euch zuerst einmal über die letzten zwei Tage berichten:
Wie schon erwähnt sind unsere Männer am 24. April zum Mittelcamp auf 5.800 m aufgebrochen – dort gut angekommen.

Erster Blick zum Mittelcamp auf 5.800m im Jahr 2015 (Foto Klemens Bichler)

Erster Blick zum Mittelcamp auf 5.800m im Jahr 2015
(Foto Klemens Bichler)

Nach einer Nacht zum Akklimatisieren, ging es dann am nächsten Tag, dem 25. April weiter zum ABC auf ca. 6.400 m.
Hier werden sie voraussichtlich 3 Tage bleiben.

Erster Blick auf das ABC auf ca. 6.440m vom Jahr 2015 (Foto Klemens Bichler)

Erster Blick auf das ABC auf ca. 6.440m vom Jahr 2015
(Foto Klemens Bichler)

Gestern, den 26. April, nach einer Nacht auf dieser Höhe, machten sie gleich noch eine Akklimatisierungstour mit ca. 300 Höhenmetern.
Andy  war ja schon im Jahr 2015 bis ins ABC gekommen, doch das starke Erdbeben, am 25. April  2015 in der Region 80 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, zwang sie zur Heimreise.

Heute hat sich Andy kurz gemeldet und berichtet es geht uns alle sehr gut, wir haben kein Kopfweh – ich brauchte bis jetzt noch keine einzige Kopfwehtablette und auch körperlich sind wir fit.
Andys Gedanken sind natürlich bei seinem Vater, der gestern beerdigt wurden.
Viele Freunde und Bergkollegen von Andy waren dabei – sehr berührend – danke allen die seinem Vater die letzte Ehre erwiesen haben, schön das es euch gibt.

Andy erzählte mir, dass es gestern einen starken Sturm im Lager gab und einige Zelte anderer Expedition davon flogen.
Unsere Zelte trotzten dem Sturm und es ist nichts passiert – unsere Sherpas haben gut gearbeitet beim Aufbau! 🙂

Leider habe ich auch keine aktuellen Bilder mehr bekommen und so zeig ich euch Fotos von der Expedition von 2015, damit ihr euch Vorstellen könnt wie unfreundlich es in diesen Camps ist …Mir bleibt nur die Hoffnung, dass ich morgen bessere Infos von unseren drei Männern bekomme…
Bis bald euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Weiterer Aufstieg

24. April 2017

22. Tag  Mittelcamp auf 5.800 m

Für alle treuen Verfolger unseres Expeditionstagebuches kann ich euch berichten, dass unser Team heute Morgen zu ihrem nächsten Ziel aufgebrochen ist …
Es wird in den nächsten Tagen sehr schwer werden ganz aktuelle Infos zu bekommen – aber lassen wir uns überraschen …

„Hallo Spatz.
Ich stehe jetzt auf. Um 7 Uhr Frühstück und um 8 Uhr starten wir zum Mittelcamp. Wird für mich ein steiniger Weg.
Ich bin gut eingestellt und das passt  gut zur Situation.
Ich denke so 6 Stunden stolpern. Es  geht mir sehr gut. Habe super  geschlafen und es tut mir nichts weh.

Sitz jetzt mit gepacktem Rucksack – in 5 Minuten starten wir. Körperlich top.
Bussi. Halt  mir den  Daumen. Dein Andy“

Aufstiegs - Karte (Andreas Unterkreuter)

Aufstiegs – Karte
(Andreas Unterkreuter)

Heute geht es für unsere Männer zum Mittelcamp auf 5.800 m.
Dort werden sie eine Nacht verbringen, um dann morgen weiter zum ABC auf 6.400 m aufzusteigen – aber darüber hoffentlich morgen mehr …
Namaste euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 3 Kommentare

Everest Basislager 5.165 m

23. April 2017

21. Tag  Gute Gedanken

Heute hab ich Andy einige Beiträge von unseren treuen Lesern zukommen lassen, um ihm Mut und Zuversicht geben zu können – da er momentan jeden Zuspruch und Aufmunterung gut brauchen kann.
Seine Reaktion kam schnell und ehrlich…

„Liebe Leser und mit mir Mitgeher.

Ich liege gerade hier unter meiner Zeltplane und meine liebe Sabine schickt mir via Mail eure Herzenskommentare.
Facebook ist hier in China leider gesperrt und so kann ich nicht direkt mitlesen.

Zu euren so wahnsinnig ehrlichen und hoffnungsvollen Beiträgen fehlen mir einfach die Worte.
Aber große Worte sind ja auch nicht immer die Lösung.
Man muss es tun um zu verstehen, dass es trotz allem großen Sinn macht.

Ihr gebt mir alle mit einander so viel Mut, ihr helft mir die Tränen meiner Trauer zu vergießen, ihr seit mir ein ganz wichtiger Wegweiser, wenn ich manchen von euch vielleicht schon mal Mut gemacht habe, heute bekomme ich es tausendfach zurück.
DANKE DANKE DANKE!!!
Euer Andy am Weg in die wärmende Nähe meines Papas, zur Spitze des MT. Everest

„Der Sinn des Lebens kann wohl nicht sein – nach ihm zu suchen, nein, der Sinn des Lebens ist für mich, sich zu bemühen.“

Andy Holzer, 23.04.2017 um 14.35 Uhr Nepaltime im Basislager des MT. Everest
ENDE
DANKE Spatzi“

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 4 Kommentare

Everest Basislager 5.165 m

22. April 2017

20. Tag  Meine Gedanken im größten Verlust

„Liebe Leser und Freunde,
heute möchte ich euch Einblick in meine Gefühlswelt in Stunden meines größten Verlustes geben.
Jubel und Jauchzen, Pauken und Trompeten in der Siegesstunde zu vermitteln, das ist im Vergleich ein Leichtes.
Heute ist für mich leider die andere Seite der emotionalen Spirale erreicht.

Gestern Abend, am 21.04.2017 um 23.07 Uhr ist mein geliebter Vater, nur wenige Tage vor seinem neunzigstem Geburtstag im Beisein seiner engsten Familie, nach seinem schweren Gehirnschlag in der Nacht zuvor, ohne Schmerzen, friedlich und bereit, in die Hände vom Lieben Gott geglitten.

Für mich hier in Tibet, fast 7.000 km entfernt, im Basislager des MT. Everest auf 5.165m Seehöhe und unwirtlichen äußeren Bedingungen, eine nur grenzwertig ertragbare Situation.
Aber genau in solcher Situation erkennt man ganz schnell, wer hinter Dir steht und wer nur  das Beste für Dich wünscht.
Wolfi, Klemens, Daniel und die ganze Sherpa Mannschaft gemeinsam mit den restlichen Teilnehmern versuchen mich in dieser schweren Zeit förmlich zu tragen.
Jede meiner weiteren Entscheidungen im Bezug auf die Everest Expedition stimmen Wolfi und Klemens ganz frei zu.
DANKE DANKE Burschen!!

Die dutzendfachen Mailings und vermittelten Wünsche von meiner Familie, von Freunden und wild fremden Menschen aus der Heimat, die ausschließlich positiv zu meinem Projekt am Everest tönen, geben mir Hilfe mich in dieser Hochschaubahn der Gefühle zu orientieren.

Mein Vater gemeinsam mit meiner Mutter hat mich vor gut 50 Jahren auf meinen besonderen Weg geschickt.
Meine Blindheit war für sie niemals ein Grund es nicht zu versuchen oder umzukehren.
Genau deshalb bin ich heute dort angekommen, wo mich meine lieben Eltern immer hin gewünscht haben.
Auf eigenen Beinen zu stehen, Entscheidungen selbst mit allen Konsequenzen zu treffen, ja, ein Leben welches lebenswert ist, leben zu können.

Gemeinsam mit meiner Sabine, die mir jetzt schon über 30 Jahre als meine geliebte und unsagbar verständnisvolle Frau zur Seite steht, konnte ich mir meine Welt gestalten, richtige Freunde gewinnen und Ziele erreichen, die damals unrealistisch waren.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass mein Vater nun möchte, dass ich diesen Weg kurz vor der höchsten Spitze aufgeben sollte.
Sabine, meine Mutter und meine Schwester haben mich heute darum gebeten, den Aufstieg am MT. Everest fortzusetzen und damit unseren Vater in anderer Form nahe zu sein.

Natürlich ist mir klar, dass ich mit unserer gemeinsamen Entscheidung nun wieder die Nichtversteher und Andersdenker meiner ganz persönlichen Lebenseinstellung auf den Plan rufe.
Leider bin ich nicht im Stande, auf alle Menschen Rücksicht zu nehmen und bitte jetzt schon um Verständnis,
Alles Liebe, bitte schickt uns weiter so viel Kraft, es wird hart – aber machbar,
Euer Andy mit seinen Superbuam

Nachtrag:
Die nächsten Tage werde ich mich hier im Blog ein wenig zurückziehen.
Es macht mir große Mühe, mich in meiner Trauerarbeit auf das Verfassen von sinnvollen Blogeinträgen zu konzentrieren.
Sabine wird mich ein wenig ersetzen und grobe Angaben liefern.
Ich hoffe, dass ich ab Mittwoch- Donnerstag, wenn wir dann schon im ABC sein werden, bei verfügbarer Netzverbindung in der Lage bin, euch wieder mit den täglichen News zu versorgen.“

Es ist auch für uns, Andys Familie, eine sehr schwierige Zeit, wenn man 7 000 km von einander entfernt ist, diese Gradwanderung der Gefühle und manchmal auch Hilflosigkeit zu meistern.
Aber gerade solche Schicksalsschläge stärken den Zusammenhalt und die Verbundenheit – nur gemeinsam sind wir stark …

Wir empfangen so viel Mitgefühl, Liebe und Hilfsbereitschaft von den Menschen die uns umgeben und auf diesem schweren Weg begleiten.
DANKE UND SCHÖN DAS ES EUCH GIBT!!!

Ich werde in den nächsten Tagen versuchen die Lasten auf Andys Schulter mitzutragen und ihm die Zeit dafür geben seine Trauer und den Verlust  seines geliebten Vater in Ruhe zu bewältigen… –  mein Schatz ich liebe dich und bin in Gedanken tief mit dir verbunden !

Die treuen Leser werden hoffentlich auch die Geduld und das  Verständnis dafür aufbringen.
Danke euer trauriges Bodenpersonal Sabine mit Familie

Andreas und sein Vater vor der Abreise (Foto Sabine Holzer)

Andreas und sein Vater vor der Abreise
(Foto Sabine Holzer)

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 4 Kommentare

Everest Basislager 5.165 m

21. April 2017

19. Tag  Ein Trauriger Tag

Hallo Sabine,
Dein heutiger Anruf während unseres Abstieges von der heutigen Akklimatisierungstour auf ca. 5.550 m hat mich bis ins Herz getroffen, gleichzeitig bin ich auf meiner realistischen Denkebene seid 2009 darauf eingestellt und weiß einfach, dass das Leben hier auf diesem Erdball vergänglich ist.

Ich bin unendlich dankbar, dass ich es geschafft habe, mich mit wirklich guten Menschen umgeben zu dürfen.
Dies hat mir Dein wenn auch für mich unsagbar trauriger aber eben ehrlicher Anruf und dies haben mir die Reaktionen von Wolfi, der gerade mit mir die steile Geröllhalde hinunter in Richtung Basislager stieg, sowie die Antwort von Klemens, der wenig später vom Fotografieren zu mir kam, ganz klar gezeigt.

Meine beiden Jungs sagten mir auf der Stelle, sie seien mit jeder meiner Entscheidungen auf Grund dieser nun so plötzlich geänderten psychischen Situation für mich einverstanden und sie tragen diese Last gemeinsam mit mir.
DANKE Wolfi!! DANKE Klemens!!

Ich spürte sofort, ein Abbruch der Reise würde wahrscheinlich für die Gesellschaft gut sein, aber in Wahrheit dient so eine Entscheidung niemanden.

Weitere Telefonate mit meinen engsten Familienmitgliedern haben mir diesen Gedanken ganz deutlich gestärkt und so möchte ich jetzt noch eine Nacht darüber schlafen, besser gesagt, eher wohl wachen, um mich in der für mich so argen psychischen Hochschaubahn zu orientieren.

Für alle Leser:
Bitte versteht meine emotionale Ausdrucksweise, zu eurer Info nur eines.
Jemand für mich extrem wichtige Person, wenn nicht eine der zwei Wichtigsten für mein Leben überhaupt, ist heute Nacht mit einem unwiederbringbaren gesundheitlichen Schlag ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Zu meiner Reise zum MT Everest möchte ich an dieser Stelle heute keine weiteren Details verbreiten, ich muss mich einfach fassen.

Aber liebe Leute, die Zeichen stehen auf POSITIV!!!
Meine Freunde hier im Camp, Klemens und Wolfgang sowie Daniel stützen mich extrem.
Und die Telefonate mit meinen Lieben zu Hause geben mir enorme Kraft.

Alles Liebe und habt großen Dank für euer Verständnis, dass heute kein Expeditionsbericht wie üblich über eure Bildschirme flattert.
Es gibt derzeit für meine Familie und mich einfach Wichtigeres.
Aber blicken wir gemeinsam nach vorne……

Ich habe lange schon zu akzeptieren gelernt, dass eine dunkle Stunde mein Leben nur erhellen kann, wenn ich diese traurige Tatsache nicht zu verdrängen versuche, sondern möglichst schnell damit beginne, dieses Faktum als Teil meines Daseins in meine Biographie einzuarbeiten.
Euer Andy mit Wolfi und Klemens

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Everest Basislager 5.165 m

20. April 2017

18. Tag  Heute Waschtag

Heute diese Zeilen von Andy bekommen und auch Bilder waren dabei  – so kann ich euch wieder mit aktuellen Fotos verwöhnen. 🙂
Es sind auch Bilder von der gestrigen Akklimatisierungstour dabei – 🙂

Klemens lotst Andy den eisigen Gletscherbach hinunter (Foto Wolfgang Klocker)

Klemens lotst Andy den eisigen Gletscherbach hinunter
(Foto Wolfgang Klocker)

„Hallo Sabine,
heute nutzten wir das recht warme Wetter für einen Waschvormittag.

Unterwäsche, Softschellhosen und Anderes wurde gewaschen und in die leichte Prise zum Trockenen aufgehängt.
Danach stellte ich mich selbst auch noch in die Dusche, die für uns von der Küchenmannschaft bei warmem Wetter mit heißem Wasser versorgt wird.

Andy nach der heißen Dusche auf 5.165m (Foto Wolfgang Klocker)

Andy nach der heißen Dusche auf 5.165m
(Foto Wolfgang Klocker)

Weiteres wurden wir heute beim Frühstück von Karma über den Plan der nächsten Tage informiert.
Gestern sind ja schon mal 46 vollbepackte Yaks mit Material, mit 7 Sherpas und einem Küchenjunge ins Mittelcamp und heute weiter ins ABC aufgestiegen.

Am 22. April sollen weitere Yaks gemeinsam mit weiterem Personal ins ABC aufsteigen.
Dort oben auf 6.450 m werden dann die Zelte, die Küche, das Diningtent und alles für das Lagerleben für uns aufgebaut.

Wir selbst werden dann am 24. April in Richtung Mittelcamp auf 5.800 m und am 25. April weiter ins ABC bzw. Vorgeschobenes Basislager auf 6.450 m aufsteigen.
Ich selbst bin über diesen recht sanften Zeitplan des Zustieg zum ABC recht froh.
Es macht in meinen Augen einfach wenig Sinn, im ABC auf weit über 6.000 m dann zu viele Tage auf den Aufbau der weiteren Route zum Nordsattel bzw. Lager 1 auf 7.050 m zu warten.

Oberhalb von ca. 5.300 m Seehöhe ist der Organismus nicht mehr in der Lage, sich wirklich zu erholen und zu regenerieren.
Das heißt, man baut trotz Nichtstun nur noch ab.
Andere Mitglieder unseres Teams sind schon etwas nervös und wollen früher ins ABC aufsteigen.

Wir werden diese vier Tage bis zum Aufbruch ins ABC hier nutzen um im Zuge kleiner Wanderungen auf größere Höhe und weitere Rasttage nutzen um uns gut zu akklimatisieren.

Blick aus 5.800 m das Gletscherbachtal hinaus (Foto Klemens Bichler)

Blick aus 5.800 m das Gletscherbachtal hinaus
(Foto Klemens Bichler)

Hier unten geht uns wirklich nichts ab und wir sind spitze versorgt.
Also alles perfekt und wir sind voller Zuversicht.
Alles Liebe,  Andy mit Team“

Lukas Furtenbach schrieb unserm Team: „Es gibt eigentlich keine besonderen News. Auf der Südseite Rekordzahlen und viel Rummel und bei euch sollte es relativ ruhig bleiben. Schaut alles nach einem guten Jahr aus!“

Jetzt bin ich schon gespannt, was uns der morgige Tag bringt, bzw. welche Infos ich aus dem Basislager bekomme – lassen wir uns überraschen.

Ja und das mit dem Wäsche waschen werden wir Frauen mit unseren Männern noch „genauer zu Hause besprechen“ – probieren können wir es ja … 😉

Waschtag im Basislager (Foto Wolfgang Klocker)

Waschtag im Basislager
(Foto Wolfgang Klocker)

Tashi Delek – Glück und Segen!
euch allen und unseren Männern wünscht euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Everest Basislager 5.165 m

19. April 2017

17. Tag  Aufstieg auf 5.800 m

Heute hat es leider sehr lange gedauert, bis ich endlich diese Zeilen von Andy bekommen habe – sehr schlechte Verbindung … 🙁
Auch Bilder waren nicht möglich zu empfangen – aber vielleicht kann ich euch morgen wieder mit aktuellen Fotos verwöhnen. (ein neuer Tag – ein neuer Versuch)
Doch wichtig ist, das es unseren Männern gut geht und sie trotz all den Verbindungsschwierigkeiten guter Laune sind … 🙂

„Hallo Sabine,
bin grad mit frischer Wäsche  in den warmen Schlafsack geschlüpft.

War heute super. Um 9.20 Uhr mit Klemens zur Wanderung gestartet. Wolfi fühlte sich am morgen nicht so gut.
Wir steuerten den Gletscherbach an,  der hinauf zu diesem Sechstausender zieht,  den wir 2015 bestiegen haben. Aber leider war heuer weniger Eis – so war es für mich eine wahnsinnige Anstrengung durch diesem Bach mit großen Steinblöcken hinauf zu stolpern.
Klemens navigierte mich perfekt.

Auf 5.400 Meter passierte leider ein Missgeschick. Dies ist in solcher Umgebung sehr kritisch.
Ich brach mit beiden Beinen durch die unkalkulierbare Eisdecke zwischen den Steinen. Bis zu den Knien stand ich in eiskaltem Wasser. Blitzschnell zog ich mich raus und riss mir Schuhe und Socken  von den Füßen. Gott sei dank war die Luft nicht all  zu kalt und nach 20 Minuten Socken ausdrehen, beschloss ich weiter zu gehen.
Es war für mich logisch dass ich im Aufstieg eher  warm bekomme als wenn ich jetzt absteige.  Klemens war extrem gut auf mich eingestellt und so bettelten wir uns gegenseitig weiter.

Als wir endlich oben vom eisigen Bach in ein flaches Hochtal raus kamen wurde  der Weg besser. Eine Trinkpause und wir stiegen in den knapp 500 m hohem Gipfelhang  der recht steil auf über 6.000 m hoch zieht.
Der Untergrund hier war sandig und das ging für mich dann spitze voran.

Auf 5.800 m kam uns Daniel mit Anja von oben entgegen. Das Wetter war bereits schlecht – Wind und leichter Schneefall. So beschlossen wir mit Daniel runter zu gehen.
War gut so – es geht beim Akklimatisieren nicht um maximale Höhe. Es geht um Bewegung in dünnere Luft. Da machen die fehlendem 200 m gar nichts.

Der abstieg erst steil durch Schotterrinne ging flott. Die Zehen  nach unten  gab mir Wärme  in den nassen  Socken.
Wolfi kam auch noch daher und so stiegen wir in das grausige eisige Bachbett nach unten.
Im Vergleich zu 2015 ging dieser Abstieg für mich recht gut und flott.
Danke danke Klemens und Wolfi.

Um 15.45 Uhr trafen wir in Basislager  ein und wurden mit einer Tiroler Jause verwöhnt. Daniel hatte Speck und Käse aus dem Zillertal mitgebracht. Einfach Hammer.
Alles glücklich und gut.
Bis ganz bald. Andy mit seinen Buam“

Klemens, Andy und Wolfi bei der ersten Akklimatisierungstour in Xegar auf 4600m (Foto Martin Böhm)

Klemens, Andy und Wolfi bei der ersten Akklimatisierungstour in Xegar auf 4600m
(Foto Martin Böhm)

Noch ein kurzer Nachtrag zum heutigen Tag.
Planmäßig um 8.00 Uhr  in der Früh sind 46 Yaks ins Basislager gekommen und dann mit dem Material und ein paar Sherpas zum ABC gestartet.
Dort wird das nächste Lager für unser Team aufgebaut und vorbereitet.
Laut letzter Auskunft werden unsere Männer am 23. oder 24. April ins ABC Lager starten.
Aber darüber werde ich euch noch Genaueres berichten

Für heute namaste euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Everest Basislager 5.165 m

18. April 2017

16. Tag  Puja im Basislager

Oh Freude – heute wieder mehr Infos und auch Fotos von unserem Team aus dem Basislager auf 5.165 m  🙂

„Hallo Sabine,
heute Morgen war nach dem ergiebigen Frühstück die obligatorische Puja angesagt.

Unsere Sherpas bauten schon kurz nach Sonnenaufgang die Pujastätte auf.
Es ist hier im Himalaya üblich, dass vor dem ersten Aufstieg eine religiöse Feierstunde mit einem Lama abgehalten wird.

Unsere Sherpas errichten die Gebetsfahnen (Foto Klemens Bichler)

Unsere Sherpas errichten die Gebetsfahnen
(Foto Klemens Bichler)

Dies soll unserem Team Schutz und Segen für die Besteigung des MT. Everest bringen und vermittelt wirklich eine sehr spirituelle Stimmung.

Ein Feuer wird angezündet, die Sherpas und wir Teilnehmer legen Teile der Bergausrüstung zur Segnung auf die Gebetsstätte.
Der Lama, der aus dem nahe gelegenem Rombukkloster gekommen ist, erbittet für uns die Hilfe von oben.
Erst beginnt er mit recht leisem Gemurmel, dann wird sein Beten immer lauter und schließlich unterstreicht der Lama seine Mantra lautstark mit einer kleinen Glocke und einer Trommel.
Heftig zieht der beißende Rauch des Feuers über die Gebetsstätte, den Lama und uns Bergsteiger hinweg und es erzeugt tatsächlich eine sehr göttliche Atmosphäre.

Puja im Basislager (Foto Wolfgang Klocker)

Puja im Basislager
(Foto Wolfgang Klocker)

Mir kamen sofort die traurigen Gedanken, dass genau vor 3 Jahren, am 18.April 2014 diese schreckliche Eislawine an der nepalesischen Seite des Everest 16 Sherpas das Leben gekostet hat.
Wir waren damals im Basislager, nur wenige hundert Meter von der Tragödie entfernt und wussten an jenem Morgen ja gar nicht, wie schrecklich die Natur auf unseren Versuch diesen wunderbaren Berg zu besteigen, geantwortet hat.

Irgendwie hat mir die Puja heute wieder ein großes Stück an Demut und das Bewusstsein gegeben, welches wohl bitter nötig ist, sich als normaler Bergsteiger so einem großen Ziel zu nähern.
Auch Wolfgang und Klemens wurden von dieser guten Stimmung mitgenommen.

Klemens erhält den Segen vom Lama (Foto Wolfgang Klocker)

Klemens erhält den Segen vom Lama
(Foto Wolfgang Klocker)

In weiterer Folge wurde an uns Reis ausgeteilt, dessen Körner wir dann im richtigen Rhythmus des Gebetes des Lamas in Richtung Gebetsstätte warfen.
Später wurde uns in unsere zu einer Schüssel geformten Hände Bier, Cola und dann noch Whisky ausgeschenkt, was wir gemeinsam mit den Sherpas lautstark schlürften.
Gegen Ende der Zeremonie wurden unsere Gesichter als Zeichen des Schutzes von oben, mit Mehl angestrichen.
Ich selbst habe in den letzten Jahren schon mehrfach die Puja erleben dürfen.
Jedes mal ist es jedoch was ganz Besonderes – direkt am Fuße eines so hohen Berges so etwas erleben zu dürfen.

Andy bekommt einen Khata vom Lama (Foto Wolfgang Klocker)

Andy bekommt einen Khata vom Lama
(Foto Wolfgang Klocker)

Erklärung:
Die Khata, auch Khatag, Katakh, Khatak, Khadag, Haddak oder chinesisch Hada ist ein traditioneller Begrüßungsschal, der in Tibet meist aus weißer Seide – als Symbol für das reine Herz des Überreichenden – und in der Mongolei in hellem Blau – das den Himmel symbolisiert – angefertigt wird.
Er steht für Glück, Wohlwollen und Mitgefühl.
Verwendung:
Khatas werden oft von einem Gast an seinen Gastgeber überreicht um dem Beginn einer Begegnung eine positive Note zu geben.
Des Weiteren werden Khatas anlässlich von Hochzeiten, Beerdigungen, Geburten, Schulabschlüssen oder zum Abschied überreicht. Neben den am häufigsten verwendeten Farben Weiß und Blau gibt es auch Khatas in Rot, Grün und Gelb, beziehungsweise Gold. (Quelle: Wikipedia)

Gegen Mittag war dieses Ritual abgeschlossen und wir wurden von der Küche mit einem herrlichen Mahl verwöhnt.
Jetzt am Nachmittag sind wir damit beschäftigt, unsere Gepäcksstücke die dann von den Yaks für uns ins ABC getragen werden, zu sortieren.

Dabei gilt es sehr gewissenhaft auszuwählen und einzupacken, was oben in den höheren und ganz hohen Regionen des MT. Everest dringend gebraucht wird.
Dagegen müssen die Sachen die wir dann nach der Rotation (Akklimatisierungsaufstieg bis ca. 7.300m) hier unten dringend nötig sind, da gelassen werden.

Schon morgen Früh sollen die tibetischen Yaktreiber mit ihren wertvollen Tragtieren zu uns ins Lager kommen und das ganze Gepäck, die Zelte für weiter oben, die Sauerstoffflaschen, die Gasflaschen, die Seile und die Kletterausrüstung und vieles mehr auf die Rücken der bärenstarken Tiere verladen um damit ins ABC weiter zu ziehen.
Für unsere gesamte Mannschaft sind 46 Yaks bestellt.
Dies ist für die Yaktreiber hier ein einträgliches Geschäft und deshalb sind sie auch sehr freundlich mit uns.

Also alles ist richtig gut hier und ich habe nach wie vor ein sehr gutes Gefühl, hier am Everest, gemeinsam mit Klemens und Wolfi  meinen dritten Versuch zu wagen.

Wir werden morgen schon versuchen, im Zuge einer weiteren Anpassungstour auf diesen 6.000 m hohen Berg hier gleich neben dem Basislager zu steigen, der uns schon vor zwei Jahren hier viel Spaß bereitet hat.

Liebe Grüße an alle Leser und super DANKE!!! Dass ihr euch jeden Tag nach unserem Fortkommen im Blog erkundet.
Euer Wolfi, Klemens und Andy

PS. Noch eine nette Ergänzung.
Mein mir sehr nahe stehender Freund und Bergpartner Anda, der diesmal leider körperlich nicht an meiner Seite sein kann, kommt bei jedem Frühstück hier auf den Tisch 🙂
Wie allgemein bekannt ist, esse ich beim Frühstück immer gerne zwei oder drei gekochte Eier.
Ei heißt auf nepalesisch so was wie ANDA.
Die Sherpas bzw. unser Koch kommt dann immer mit den gekochten Eiern ins Frühstückszelt und ruft: „Anda for Andy!!“  🙂 „

Für heute sind wir wieder einmal verwöhnt, mit einem ausführlichen Bericht, worden ..
Auch von mir liebe Grüße an alle fleißigen Leser und Daumenhalter
euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Im Everest Basislager 5.165 m

17. April 2017

15. Tag  Rasttag

Zur Info. Heute kamen leider keine Bilder, da das Übertragen eine Katastrophe ist – laut Andy brauchte er für die bar Textzeilen 1 Stunde – er weiß nicht wie er Bilder mailen soll. Mal schauen, hoffe das es wieder klappen wird – bin froh wenigstens diese Info bekommen zu haben… 🙂

„Hi Spatzl,
heute nicht viel Neues.

Spitze geschlafen, bis 07.15 Uhr voll durchgeschlafen.
Keinerlei Probleme.

Am Vormittag mit Daniel gemeinsam die Medikamente für das ABC und weiter oben gecheckt.
Die beiden Holländer, Anja und Martin gingen runter zum Rombukkloster.
Wir waren da ja schon 2015 und die staubige Straße wollten wir uns ersparen.

Jetzt am Nachmittag eine große Camp Runde mit Klemens und Wolfi gemacht.
Dabei sahen wir, dass sich in der Zwischenzeit schon einige Teams eingefunden haben und ihre Lager errichten.
U.a. hat sich Dominik Müller von Amical gleich 100 m neben uns eingerichtet.
Kurz schauten wir bei ihm vorbei und meine Frage nach seiner Schulter, die er sich ja 2016 während unserer Skitourenreise in der Antarktis verletzt hatte, beantwortete er mit einem positiven Lächeln und den Worten, „alles perfekt“.

Jetzt hängen wir ein wenig rum und ich freue mich schon auf meinen warmen Schlafsack.
Allen hier geht es sehr gut und wir müssen jetzt einfach geduldig sein, die nächste Etappe wird uns wieder Fordern.
Alles Liebe!  Andy mit seinen Männern“

Leider heute nur sehr kurze Info – aber allen geht es sehr gut 🙂

Namaste, euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Weiterer Akklimatisierungstag im Everest Basislager 5.165 m

16. April 2017

14. Tag  Ein weiterer Akklimatisierungstag

Wie schon in gewohnter Manier, gab es auch heute wieder große Probleme mit der Verbindung zu unseren Männern ins Basislager – doch endlich hat es wieder für einen kurzen Augenblick funktioniert – man muss die Gunst der Minuten nutzen … 🙂

„Hallo Sabine,
diese Nacht war nun schon fast wie zu Hause, im Tiefschlaf und ohne Kopfschmerzen an mir vorbei gegangen.

Ein wolkenloser herrlicher Morgen weckte uns und beim Frühstück wurde ich wieder vom Küchenpersonal überrascht.
Dass der Andy am Morgen Eier mag, zwei, drei oder auch mal vier, dass wissen die Jungs lange schon.
Aber dieses Käseomlette heute morgen, dass muss man im Fünfsternhotel suchen.
Selten in meinem Leben hab ich so ein geschmackvolles Schmankerl bekommen.

Um 10.00 Uhr war mit Daniel und dem Rest unserer Gruppe drüben im Gletschertal, ganz nahe am Basislager ein Steigeisentraining angesagt.
Nicht dass die Teilnehmer erst hier das Gehen mit Steigeisen lernen sollen, nein!! Alle unsere Mitglieder haben wie schon teils zu vor im Blog beschrieben, sehr viel Erfahrung und auch anspruchsvolle eisige Berge erfolgreich bestiegen.

Aber die Abstimmung mit dem Everest-Expeditionsstifel (für 8000 m Berge speziell wärmegedämmte und technisch ausgebaute Expeditionsschuhe) zusammen mit Schuhheizungssystemen, Steigeisen die auf Grund der Übergröße der Außenschuhe des mehrwandigen Expeditionsschuhs viel größer sein müssen, macht einen Testlauf hier in geschütztem Rahmen in Basislagernähe, wo man noch was an der Abstimmung ändern kann, absolut sinnvoll.

Klemens steigt mit Andy den kleinen Gletscher ab (Foto Wolfgang Klocker)

Klemens steigt mit Andy den kleinen Gletscher ab
(Foto Wolfgang Klocker)

Wolfi, Klemens und ich haben nach dem Frühstück im Diningtent den für uns ganz neuen Ceecoach ausgepackt und geprüft.
Ceecoach steht für ein ausgeklügeltes Kommunikationsgerät, welches via Bluetooth zwei oder mehr Personen als Gegensprechanlage verbindet.
Dieses winzige Gerät steckt man in die Jackentasche und daran werden Kopfhörer und ein Mikro angeschlossen.

Andy testet mit Klemens den Ceecoach (Foto Wolfgang Klocker)

Andy testet mit Klemens den Ceecoach
(Foto Wolfgang Klocker)

So kann man ohne eine Taste während des Kletterns, Skifahren, Motorradfahren oder alles was man sich so vorstellen kann, untereinander im Volldublexbetrieb (sprechen und hören gleichzeitig) in bester Audioquallität kommunizieren.

Für mich speziell in der Gipfelregion des MT. Everest, wo starker Wind zu erwarten ist, wo jeder von uns unter einer dicken Kapuze und der Sauerstoffmaske verschwindet und keiner mehr überschüssige Kraft zum Zurufen von Kommandos mehr haben wird, ein unverzichtbares Hilfsmittel.
So nutzten auch wir diesen Testlauf auf diesem kleinen Gletscher Nähe Basislager und wir konnten die Feinheiten tunen.
Z.B. muss ich die Kopfhörer, die mittels Klettverschluss an der Innenseite meines Stirnbandes oder Mütze befestigt sind, nicht direkt an den Ohren, sondern oberhalb davon fixieren.
So kann ich über meine Ohren auch die Naturgeräusche oder auch Zurufe von Dritten ganz normal wahrnehmen und diese werden nicht durch den Input von Ceecoach übertönt.
Also die erfolgreiche Besteigung des höchsten Berges der Erde steht auch mit so kleinen Details wie eben beschrieben im direkten Zusammenhang.

Andy mit Ceecoach im Everest Basecamp (Foto Wolfgang Klocker)

Andy mit Ceecoach im Everest Basecamp
(Foto Wolfgang Klocker)

DANKE der Firma Ceecoach und vor Allem Christoph Schillo, dass sie uns diese Innovation für den Gipfelversuch des ersten blinden Menschen an der Nordroute des MT. Everest so unkompliziert und begeistert zur Verfügung stellt.
Alle Tests und Versuche waren super erfolgreich und nun sind wir auch technisch wieder einen Schritt weiter.

Jetzt am Nachmittag verbringen wir jeder für sich die Stunden in unseren Zelten, die durch die Sonneneinstrahlung wunderbar warm sind.

Noch ein Ausblick auf die nächsten Tage.
Morgen wohl ein weiterer gemütlicher Tag mit etwas spazieren, vielleicht mal nachsehen, wer sich mittlerweile im Basislager neben unserem Team niedergelassen hat.

Am Dienstag soll unsere Puja stattfinden. Am Mittwoch die Yaks gemeinsam mit unseren Sherpas und dem ganzen Material ins ABC auf 6.450 m aufsteigen um dieses „Vorgeschobene Basislager“ einzurichten.

Andy mit Dachsteinschuh am Gletscher (Foto Wolfgang Klocker)

Andy mit Dachsteinschuh am Gletscher
(Foto Wolfgang Klocker)

Für uns Teammember bleiben dann noch einige Tage hier im Camp um uns noch besser anzupassen um dann wohl gegen Ende der Woche die nächste Höhenstufe hinauf über das Mittelcamp auf 5.800 m ins ABC zu nehmen.
Aber darüber werde ich dann noch genauer berichten.

Alles Liebe allen Lesern, einen schönen Ostersonntag bzw. Ostermontag,
Andy mit seinem Superteam“

So nun habt ihr meine lieben Leser wieder einen kleinen Einblick in das momentane Geschehen im Basislager bekommen.

Jetzt noch ein paar persönliche Worte für meinen Andy (da unsere Verbindung heute leider sehr kurz und auf das Wesentliche beschränkt war) – danke für deine sehr lieben und emotionalen Zeilen zu „unserem Tag“ – schön das es dich gibt …ich vermisse dich und denk sehr viel an dich und deinen Traum, möge es gelingen. Aber du weißt ja, wir träumen nicht unser Leben sondern wir leben unsere Träume gemeinsam – hab dich lieb… 🙂

Ich wünsche allen, dass auch ihre Träume in Erfüllung gehen…
Euer Bodenpersonal Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

2 Tag im Basislager auf 5.165 m

15. April 2017

13. Tag  Erkundungswanderung

Daniel unser Guide in seinem neuem Kommunikationszelt (Foto Klemens Bichler)

Daniel unser Guide in seinem neuem Kommunikationszelt
(Foto Klemens Bichler)

Mit Andy gibt es leider eine schlechte Verbindung und der  Handymast schaltet um 22 Uhr bis 8 Uhr morgen immer ab. So bin ich um jede Info froh, die ich aus dem Basislager bekomme, wenn es auch manchmal etwas dauert und viel Ausdauer und Geduld benötigt. 🙁
Aber oh Freude es hat geklappt und ich kann euch wieder einen aktuellen Bericht von Andy geben

„Hallo Sabinchen,
wir kommen gerade glücklich von unserer Erkundungswanderung zurück.

Aber erst mal alles von Anfang an.
Die Nacht brachte ca. 7 cm Neuschnee und Wind. Dadurch dass der Himmel nicht aufklarte war die Temperatur in unseren Zelten mit nur minus 3 Grad um 10 Grad wärmer als letzte Nacht.

Leider brachte mir diese Nacht zwar einen viel viel tieferen und andauernden Schlaf als die erste Nacht hier im Basislager, aber mein Kopf brummte am Morgen beim Munterwerden.
Also wieder mal der zweite Tag … der zweite Tag in neuer Höhe bereitet mir oft größere Problemchen als der Erste.
Es war aber nicht so schlimm dass ich Medizin dafür bzw. dagegen einsetzen musste.

Andy kriecht mit brummendem Schädel aus seinem Zelt (Foto Klemens Bichler)

Andy kriecht mit brummendem Schädel aus seinem Zelt
(Foto Klemens Bichler)

Nach dem guten Frühstück starteten Wolfi, Klemens und ich zu einer Erkundungswanderung.
Wenige Meter von unserem Camp bogen wir rechts hinein in das kleine Moränental, welches sich in Richtung MT Everest zieht.
So nach 20 Minuten fragte ich Wolfi, ob wir denn den großen offenen Platz des Basislagers verlassen und ins Moränental abgezweigt hätten.
Grund meiner kleinen Desorientierung war der auffällig gut gangbare Pfad.
Ich kann mich an 2015 erinnern, wo die Steinblöcke den Weg für mich schwer machten, sobald man vom großen Basislagerplatz in das kleine Tal abzweigte.

Zu meiner Freude waren wir schon längst im kleinen Tal wo an der linken Seitenmoräne unzählige bizarre Sandtürme mit großen Felsblöcken an deren Spitzen auf ihren Absturz warten.

Bizarre Sandtürme warten auf ihren Absturz (Foto Klemens Bichler)

Bizarre Sandtürme warten auf ihren Absturz
(Foto Klemens Bichler)

Klemens erkannte auch, dass etwas weiter links unten die Spuren eines alten Pfades erkennbar sind.
Wolfi glaubte zu erkennen, dass dieses Moränental diesmal viel schmäler als noch 2015 ist.
Der Grund dafür ist wohl mit dem schweren Erdbeben vom 25.04.2015 zu erklären.
Damals hat es diese Seitenwand mit den Türmen und Felsblöcken herunter ins kleine Tal getragen und das Tal damit halb aufgefüllt.
Es musste ein neuer Pfad angelegt werden und dieser ist zu meiner großen Freude wesentlich weniger mit Blockgelände, Felsbrocken und schwergangbare Passagen gespickt.

Richtig rhythmisch konnte ich hinter Wolfi meine Schritte setzen und es ging angenehm in Richtung Südosten dahin.
Trotzdem wählten wir wegen der noch nicht abgeschlossenen Höhenanpassung einen extrem langsamen Schritt.
Bald kamen von Hinten Martin, Anja, Oliver und dann auch Daniel daher.
Wir ließen uns unseren Schneckengang nicht unterbrechen und genossen jeden Meter.
Klemens war fleißig beim Filmen, beim Fotografieren und es war einfach friedlich.

Von wegen „Massenauflauf am Everest“ – völlig einsam und alleine trotteten wir durch die tibetische Landschaft und genossen die Einsamkeit.
Nur eine einzige Yakherde begegnete uns mit ihren Treibern, was eine willkommene Abwechslung war.

Eine Yakherde begegnet uns (Foto Klemens Bichler)

Eine Yakherde begegnet uns
(Foto Klemens Bichler)

Nach einer Stunde und 45 Minuten, kurz vor der Stelle, wo der Pfad vom ausgeprägten Moränental dann an dessen linker Seite den Seitenhang steil hoch zieht, kamen uns Anja, Martin und Oliver aus unserer FURTENBACH-Gruppe entgegen.
Wir drei beschlossen noch etwas höher zu steigen und begannen den nun viel steileren Anstieg hinauf in Richtung Mittelcamp.

Hier im nun steileren Terrain spürten wir ganz deutlich, wie die Lungen nach Sauerstoff ringen.
Dies war aber gar nicht unangenehm.
Im Gegenteil, wir spürten den Spaß, sich nun der geänderten Rahmenbedingung des Bergsteigens im Verhältnis von Alpentouren anzupassen.
Oben am Ende dieser Steilstufe auf ca. 5.420 m Seehöhe legte sich das Gelände wieder flach zurück und mündete in den fast ebenen Gletscher, kurz vor den Moränen hinauf zum Mittelcamp.
Hier war der Umkehrpunkt für unsere heutige Tour.

Andy, Klemens und Wolfi bei unserem heutigen Umkehrpunkt auf 5.426 m (Foto Klemens Bichler)

Andy, Klemens und Wolfi bei unserem heutigen Umkehrpunkt auf 5.426 m
(Foto Klemens Bichler)

Auch der Abstieg ging super fein von den Füssen und ich war sehr glücklich über diesen guten Weg, der uns dann beim Aufstieg ins Mittelcamp bzw. dann ins ABC erwarten wird.
Auch für Wolfi und Klemens beruhigend zu wissen, dass unser Dreiergespann hier relativ ökonomisch vorankommen kann.

Nach genau 4 Stunden und 30 Minuten trudelten wir happy nach einer Wegstrecke von 8,61 km und 280 Höhenmetern im Basislager ein.
Wieder ein positives Zeichen für unseren sehnlichen Wunsch, ohne Licht auf den MT Everest zu steigen.

Jetzt haben wir noch ein vorzügliches Mittagessen bekommen und einer erholsamen Osternacht auf den Ostersonntag steht nichts mehr im Wege.
Allen Lesern eine frohe Osterzeit und DANKE für euer Dabeisein!!
Andy mit Klemens und Wolfi“

Für heute wünsche ich auch all unseren treuen Lesern eine schönes Osterfest
bis zum nächsten mal euer Bodenpersonal Sabine 🙂

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Im Basislager auf 5.165 m

14. April 2017

12. Tag Basislager 5.165 m

Auch heute kann ich mit einem aktuellen Bericht von Andy aus dem Basislager dienen…

„Hallo Sabine,
heute gibt es vorerst nicht so viel zu berichten.

Die Küchenmannschaft gibt alles (Foto Klemens Bichler)

Die Küchenmannschaft gibt alles
(Foto Klemens Bichler)

Die erste Zeltnacht haben wir alle sehr gut verbracht und Kopfschmerzen blieben Großteils aus.
Meine Privattoilette hat sich auch schon bezahlt gemacht.
Gegen 23:30 Uhr stieg ich zum ersten Testlauf in die klare kalte Mondnacht und alles funktionierte perfekt.
Wieder ein wichtiger Punkt zum Wohlfühlen hier an diesem unwirtlichen Platz.

Die Temperatur ging in der Nacht schon deutlich runter und der Schlafsack an der Außenhaut und die Innenwände des Zeltes waren durch die Kondensbildung der Ausstrahlung unserer warmen Körper feucht angelaufen.
Klemens hatte heute Nacht in seinem Zelt minus 13 Grad gemessen.

Der Schlaf war jedenfalls bei mir diesmal nicht so tief und wurde immer wieder für eine gute halbe Stunde unterbrochen.
Schön und beruhigend war es für mich, dass sich keinerlei Kopfschmerzen als Zeichen einer übermäßigen Höhenbelastung einstellten.
Ich musste nur geduldig die Nachtstunden an mir vorbei ziehen lassen.
Dies ging gerade in dieser Nacht noch mal etwas schwerer, weil wir gestern Abend gemeinsam mit den Sherpas vereinbarten, die Uhrzeit wieder auf Nepalizeit zurück zu stellen.
Der Sonnenstand und die Gewohnheit unserer nepalesischen Freunde sprechen dafür.
Aber die Nacht dauerte deshalb gleich um 2 Stunden und 15 Minuten länger   🙂
Also eine überlange Nacht mit wenig Schlaf und viel Zeit zum Nachdenken.

Unsere Schlafzelte - Andy-rechts inkl. Toilette, Wolfi-Mitte, Klemens-links (Foto Klemens Bichler)

Unsere Schlafzelte – Andy-rechts inkl. Toilette, Wolfi-Mitte, Klemens-links
(Foto Klemens Bichler)

Dies ist während der Höhenanpassung auf einer neuen Höhenstufe jedoch normal.
Der Puls klopft einfach um 10 Schläge höher als zu Hause in niedriger Höhe weil der Körper unter Anderem sehr viel Arbeit mit der Produktion von roten Blutkörperchen zur Akklimatisierung auch nachts über zu tun hat.
Deshalb ist es für mich in dieser Fase wichtig, meinen Puls bzw. Kreislauf nicht unnötig mit flotten Laufeinheiten oder anderen kräftefordernden Aktivitäten zusätzlich zu belasten.
Also heute ein Extremrelaxtag …
Nichtstun, etwas rumsitzen, viel trinken und den Sherpas beim Aufbau unseres künftigen Diningtent (Essens und Aufenthaltszelt) zuzusehen.
Ein komfortabler großer Dom in dem wir dann in feiner Atmosphäre die nächsten Wochen essen und uns unterhalten können.

Im neuen Diningtent machen wir uns gemütlich (Foto Klemens Bichler)

Im neuen Diningtent machen wir uns gemütlich
(Foto Klemens Bichler)

Jetzt macht unser Bergführer Daniel gerade noch einen Material und Ausrüstungscheck bei den Teilnehmern.

Vielleicht werden wir morgen schon mal einen leichten Spatziergang in Richtung ABC (Vorgeschobenes Basislager) durch das erst sehr flache Tal in Richtung Rombukgletscher unternehmen.
Aber ich bin darauf eingestellt, dass wir hier wohl die nächsten 8 Tage verbringen und zwei oder drei Akklimatisierungsaufstiege machen, bevor wir weiter hinein in Richtung Everest weiter ziehen werden.
Einige unserer Sherpas sollen morgen schon in Richtung Mittelcamp und dann weiter ins ABC steigen, um für uns dort einen guten Platz zu reservieren und alles vor ab zu klären.

Was ich so mitbekommen habe, sind die chinesischen Leute der Routenabsicherung in Richtung Gipfel, schon gestern und auch teils heute von hier weiter aufgestiegen.
Es ist hier an der Nordseite des Everest seit einiger Zeit so, dass nicht die Sherpas der diversen Teams gemeinsam die Aufstiegsroute zum Gipfel mit Fixseilen und auch mal Leitern versichern – dafür gibt es jetzt ein Spezialteam der Chinesen die dies für alle präparieren.
Es gibt an der Malloryroute bzw. Nordroute einige sehr steile Passagen, die wie z.B. der Second Stepp auf ca. 8.600 m Höhe nur mit Hilfe einer Leiter überklettert werden können.
Speziell im Abstieg ist es dann sehr wichtig, dass die Fixseile gut und sicher montiert sind um sich darauf verlassen zu können.
Also hängt unser Gipfelaufstiegszeitfenster mal davon ab, bis wann die Route oben fertig für einen Aufstieg ist.
Also alles gut und die Leute tun alles um das Gipfelglück für uns geschehen zu lassen.

Wolfi checkt die Ausrüstung von Martin (Foto Klemens Bichler)

Wolfi checkt die Ausrüstung von Martin
(Foto Klemens Bichler)

Jetzt hab ich euch mal alles erzählt was derzeit Thema ist.
Alles Liebe und ich hoffe, ich kann euch die nächsten Tage wieder über News informieren.

Alles Liebe,  Andy mit Team

PS.: Für alle Fans der Simkartengeschichte  🙂
Karma hatte mir wohl eine Simkarte organisiert.
ABER: „big size“, was ihm Daniel dazu gemailt hatte, verstand Karma als Grosse Datamenge und nicht wie wir es meinten, große Simkarte für mein altes Nokia Telefon.

Zur Erklärung: Es gibt meines Wissens drei physikalische Größen für Simkarten.
„Normal“, „micro“ und „nano“
Die „normal“ ist die große die in den alten Telefonen Platz hat, die anderen beiden werden aus der „normal“ rausgestanzt und funktionieren dann in I-phones u.a.

Karma hat also nun eine Karte mit „extrem viel Datamenge“ für mich gekauft, was ich ja gar nicht brauche.
Dann hat er zur Sicherheit leider aus der „normal“ zum Testen für sein I-phone eine „nano“ rausgestanzt und mir mit einem freudigen Lächeln gegeben. „Andy!! 6,5 GB“ Datamenge“ sagte er stolz zu mir.
In Tingri hätte er diese Simkarte extra für mich gekauft, auf meine Frage nach den Kosten bin ich mal kurz erschrocken – 150,– US-Dollar habe er dafür  bezahlt.
Also hat ihm da in Tingri jemand Geschäftstüchtiger ganz schön über den Tisch gezogen, und noch dazu, ist die Karte wegen dem Rausstanzen zur „nano“ leider nicht mehr brauchbar.
Unsere Teammitglieder und Martin bezahlten für 2 GB 100 Jen, das sind ca. 15 US-Dollar. Aber wir regeln das und Karma ist schon dabei, für mich eine große alte Simkarte zu organisieren…“

Das wieder zum Thema „unendliche Geschichte Simkarte“ – doch welch Wunder die Geschichte ist jetzt endlich – das bedeutet Andy hat seine Simkarte, die auch funktioniert – erledigt. 🙂  🙂  🙂

So Gott will werden wir weiter aktuelle Berichte und Bilder von unseren Jungs bekommen.
Jetzt können sie sich beruhigt auf den Aufstieg konzentrieren und bei diesem Bild vom Berg der Berge werden ihre Herzen sicher noch höher schlagen – der erhöhte Puls wird wohl nicht nur von der Höhe kommen 🙂 – oder Männer…

MT Everest, unser Traumziel ist heute Morgen klar zu sehen (Foto Daniel Kopp)

MT Everest, unser Traumziel ist heute Morgen klar zu sehen
(Foto Daniel Kopp)

Schlaft gut und träumt was Schönes
euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Ankunft im Basislager auf 5.165 m

13. April 2017

11. Tag Basislager erreicht

Anreise bis Basecamp (Andreas Unterkreuter

Anreise bis Basecamp
(Andreas Unterkreuter)

Freut euch über einen persönlichen Bericht von Andy aus dem Basislager…

„Hallo Sabine,
heute sind wir nach einer wiederum guten Nacht um 09. Uhr in Xegar losgefahren.

Gleich nach wenigen Kilometern mussten wir bei einem großen Checkpoint alle aussteigen und in einem Abfertigungsgebäude unsere Pässe und Gesichter herzeigen.
Sehr eigenartig hier in der Einsamkeit des tibetischen Hochlandes.
Dawa erklärte uns nachher, dies sei wegen der Grenznähe zu Bhutan und Nepal.
Na ja, wir hatten ja Zeit…

Wenig später in etwa bei der Abzweigung Tingri (rechts) und Everest Basislager (links) kam uns zufällig ein Kleinbus aus der Richtung Tingri entgegen und zweigte auch zum Everest Basislager ab siehe da – in diesem Bus saßen unsere Sherpas.

Also wussten wir, wir sind auf die Minute gleichzeitig an diesem Punkt angelangt obwohl beide Teams so unterschiedliche Anreisen hinter sich haben.
Wir wussten aber auch, wenn wir im Basislager ankommen wird noch nichts aufgebaut bzw. vorbereitet sein.

Die nächsten km führte eine sehr sehr schön ausgebaute neue Straße wieder auf einen 5.200 m hohen Übergang, dem Pangla Pass.

Die neuer Passstraße auf den PANGLAPASS (Foto Klemens Bichler)

Die neuer Passstraße auf den PANGLAPASS
(Foto Klemens Bichler)

Von da aus sahen meine Begleiter die Himalayahauptkette mit Cho Oyu (8.201 m) in der Mitte, Shisha Pangma (8.013 m) ganz weit rechts und MT Everest (8.848 m) etwas links vor uns liegen.
Der Makalu (8.485 m) links des MT Everest war hinter den Wolken.

Blick vom PANGLAPASS auf den Himalayakamm (Foto Klemens Bichler)

Blick vom PANGLAPASS auf den Himalayakamm
(Foto Klemens Bichler)

An der anderen Seite des Passes fuhren wir runter bis in die Ebene auf ca.4.200 m.
Es hat uns alle gewundert, wie perfekt diese Straße hier ins Gelände gemeißelt war.
Irgendwann zweigte die alte Straße, die uns schon 2011 und auch bei meinem zweiten Everest Versuch 2015 von Tingri hier her gebracht hatte, von rechts in unsere „Hauptstraße“ ein.
Diese „Shortcut“ Straße, wie diese von Dawa bezeichnet wurde, ist nun anscheinend wegen Lebensgefahr gesperrt.
Ich kann mich erinnern, im Rahmen unserer Akklimatisierungstour fuhren wir 2011 am Weg zur Shisha Pangma auf einen Abstecher ins Everest Basislager und auch 2015 über diese extreme Holperpiste ins Basislager am Fuße des Rongbukgletschers .
Weiter ging die flotte Fahrt über frischen Asphalt und in Kürze erschien das wohl höchste Kloster der Erde, das Rombukkloster an der linken Straßenseite.
Der Höhenmesser zeigte 5.000 m.

Erst bei der „Souvenierzone“ und beim „Postamt“, von wo wir schon 2011 eine Ansichtskarte vom höchsten Postamt nach Hause geschickt hatten, hörte der Asphalt auf.
Die letzten 200 Höhenmeter ging es die wenigen Kehren auf Schotterstraße rauf zu dem großen Schotterplatz des so genannten Chinis Basecamp an der Nordseite des MT Everest auf einer Höhe von 5.165 m.

Wir stellten fest, nur sehr wenige Teams sind hier gelandet und sind gerade dabei, die Camps langsam aufzubauen.
Wir haben 7 Expeditionscamps gezählt, deren Sherpas gerade beginnen, die Zelte zu errichten.

Unser Bus steuerte über den mit groben Schotter bedeckten Platz ganz hinüber in Richtung des Eingangs  zum Rongbukgletschers bzw. Ausgangspunktes in Richtung ABC (Vorgeschobenes Basislager) verlaufenden Weiterweg und in Richtung MT Everest.

Hier standen sie auch, unsere Sherpas mit der Küchenmannschaft in ihren blauen Jacken die deutlich mit FURRTENBACH ADFENTURES bedruckt sind.
Aber leider ohne Gepäck und Stuf.

Sehr  sehr herzlich war die Begrüßung mit unseren verlässlichen nepalesischen Begleitern und Wegbereitern zu unserem Traumziel.
Es muss einfach immer wieder deutlich und laut gesagt werden.
Ohne diese liebenswerten und hoch empathischen Menschen hätten wir keine Chance geschweige denn einen Funken, uns diesem Giganten überhaupt zu nähern.
Ich spürte in der ersten Sekunde der Umarmung mit Karma, dass es diese genialen hoch motivierten Burschen ernst mit uns meinen und alles dafür geben, gemeinsam mit uns den Gipfel zu erreichen.

Der LKW mit der gesamten Ausrüstung, Zelten, Essen, Brennstoff, unseren persönlichen Ausrüstung und Kleidungsgegenständen soll in einer Stunde hier eintreffen.
Diese eigentlich etwas ungünstige Situation, weil niemand von uns nun die passende Kleidung und Ausrüstung für diesen windigen, ausgesetzten Platz über 5.000 m im Reisegepäck aus Lhasa dabei hatte, brachte die wirklich gute Stimmung gleich in Unordnung.
Jeder kramte im Rucksack nach irgendeinem doppelten oder wärmeren Kleidungsstück und zog sich das drüber.
Es ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass man sich genau in solchen Augenblicken ganz schnell verkühlt, was die nächsten Tage dann mit Husten und Halsschmerzen bitter bereut wird.

Daniel, unser Bergführer, der übrigens seit Tagen wie ein Schäfer auf seine Schafe schaut, auf jeden von uns aus meiner Sicht vielleicht sogar zu viel eingeht, packte ein kleines Päckchen aus seinem Rucksack mit Hauswürstchen und etwas Käse aus.
Unsere Gesichter strahlten und Daniel hatte es wieder geschafft, mit seinem so herzlichen zillertaler Scharm uns glücklich zu stimmen.
DANKE Daniel, DANKE dass Du dabei bist und dass Du so viel Energie für uns übrig hast!!!

Nach ca. 45 Minuten knatterte tatsächlich der LKW und gleich darauf auch der Zweite daher und die Sherpas begannen emsig mit der Entladung.

Im Basislager – der LKW wird entladen (Foto Klemens Bichler)

Im Basislager – der LKW wird entladen
(Foto Klemens Bichler)

Wie fleißige Bienen versuchten sie unser Camp in Windeseile für uns aufzubauen.
Im Normalfall sind die Sherpas vier Tage vor den Teilnehmern im Basislager und können alles für ihre Gäste vorbereiten.
Durch die Sperre der Grenze während der Anreise gab es diese Verzögerung.
Aber alle sind wir froh, dass der Grenzübergang von Nepal nach China für unsere Sherpas überhaupt aufgegangen ist.

Unsere Zelte werden aufgebaut (Foto Klemens Bichler)

Unsere Zelte werden aufgebaut
(Foto Klemens Bichler)

Wolfi und Klemens filmten den Aufbau und ich machte gleich mal mit Karma ein kleines Interview.
Danach machten wir uns auf, das Basislager, welches vielleicht 600 m lang und 300 m breit ist, nach den anderen angekommenen Teams zu erforschen.
Dieser erste Spaziergang machte uns wirklich Spaß und es war wieder zu spüren, dass unsere Körper diesen Sauerstoffentzug hier auf über 5.000 m nicht als ganz fremd empfanden.
Das Höhensimulationszelt im Schlafzimmer? War das wirklich vorteilhaft?  🙂
Nur ganz wenige Menschen hier im Camp, und wir sind bei den Ersten dabei, auch mal was Besonderes…

Als wir zu unserem FURTENBACH-Camp zurück kamen standen schon einige Schlafzelte und die Küche sowie ein provisorisches Essenszelt.
Karma ging super auf unsere kleinen Wünsche im Bezug auf die genaue Situierung der Zelte ein und es ist ein Basislager entstanden, welches meiner Optimal Vorstellung gleicht.

Ganz am Rand zur Moräne, also zu einer für mich spürbaren Abgrenzung der Basislagerebene steht nun mein Schlafzelt, 50 cm neben meinem Zelt jenes von Wolfi, wieder anschließend kann sich Klemens zur Nachtruhe legen.
In der Reihe hinter unseren drei Zelten dann Anja, Martin und Oliver, und Bastijan wollte noch etwas weiter hinten sein Privatlager aufschlagen.
Wo Daniel sein Zelt stehen hat, das weiß ich noch nicht.
Direkt vor dem Ausgang von meinem, Wolfis und Klemens Zelten wird dann morgen das große Diningtent, also das Essenszelt aufgebaut.

Und obligatorisch, von meinem Zelt führt ein Handlauf, gemacht aus einem Kletterseil, direkt die 10 m hinüber zu meinem Privatklosett.
Für alle die das vielleicht noch nicht von meinen vorigen Expeditionen gelesen haben, für mich ist es enorm wichtig für  meine Anpassung an die Höhe und mein Wohlbefinden, dass ich selbstständig wann auch immer ich muss oder möchte, den Weg ins stille Örtchen beschreiten kann.
Anderenfalls gibt es in mir eine unbewusste Hemmschwelle genug zu trinken, zu essen usw. weil ich ja immer denken muss, wenn ich zur Toilette muss, dann muss ich ja immer jemanden stören, der mich begleitet –  und das ist laut meiner Erfahrung der letzten 10 Jahre einfach nicht zumutbar bzw. nötig.
Weder für meine Partner noch für mich selbst.

Die Zelte haben wir jetzt gleich mal mit unseren luxuriösen dicken Unterlagsmatten und den Daunenschlafsäcken eingerichtet.
Die ganze Bekleidung, Ausrüstung usw. wird nun sukzessive verräumt und alles ist in bester Ordnung.

Andy nach der Ankunft im Chinies Basecamp (Foto Klemens Bichler)

Andy nach der Ankunft im Chinies Basecamp
(Foto Klemens Bichler)

Jetzt freue ich mich auf ein gutes Abendessen und hoffe, dass der wirklich gute körperliche Zustand auch die Nacht über anhält und der wohl wichtigste Tag zurzeit, der zweite Tag nach der Ankunft auf der nächsten Höhenstufe unserer Reise auch noch gut verläuft.
Dann wäre der Weg frei, uns auf  die weitere Höhenanpassung vorzubereiten und uns auf die nächsten Schritte zu freuen.

Also soweit mein Bericht von heute, ich denke, alles ist richtig positiv und ihr seid alle mit uns dabei, wir können es jedenfalls deutlich spüren…
DANKE!!!  Alles Liebe aus dem Basislager des höchsten Berges unserer Erde,
Andy, Wolfi, Klemens, und Daniel ruft auch gerade rein, ich soll euch grüßen!!!“

Noch ein paar Erklärungen:

Bhutan
Das Königreich Bhutan (‚Land des Donnerdrachens‘) ist ein Binnenstaat in Südasien.

Bhutan liegt in Südasien und grenzt im Süden an die indischen Bundesstaaten Sikkim, Westbengalen, Assam und Arunachal Pradesh (von Westen nach Osten) sowie im Norden an Tibet (China). Die Oberflächengestalt Bhutans ist vom Himalaya geprägt. Über 80 Prozent des Landes liegen in über 2.000 m Höhe. Das Land hat mit 38.394 km² etwa die Größe der Schweiz. Mehr als zwei Drittel des Königreiches Bhutan sind bewaldet.
Das Land gliedert sich in drei Landschaften: Im Süden, an der indischen Grenze, verläuft die Ebene von Duar, eine schmale Niederung, die zu den Ausläufern des Ganges-Brahmaputra-Tieflandes gehört. Nördlich davon steigt das Land steil an. Die 2.000 bis 3.000 m hohen Berge des Vorderhimalaya sind das Hauptsiedlungsgebiet. An der Grenze zu Tibet liegt die Hochgebirgsregion Lunana. Höchster Berg des Landes ist der 7.570 m hohe Gangkhar Puensum. Es ist der weltweit höchste Berg, der noch nie von einem Menschen bestiegen wurde. Der zweithöchste Berg ist der Kula Kangri. (Quelle : Wikipedia)

Der Rongpu-Gletscher (auch Rongbuk- oder Rongbu-Gletscher), ist neben dem Khumbu-und Kangshung-Gletscher einer der drei Gletscher, die sich vom Mount Everest ergießen. Er befindet sich im Kreis Dingri des Regierungsbezirks Xigazê im Autonomen Gebiet Tibet der Volksrepublik China. Er hat zusammen mit dem Westlichen Rongpugletscher eine Länge von etwas mehr als 25 km. Der Rongpugletscher wurde von George Mallory bei der Suche nach möglichen Aufstiegsrouten zum Mount Everest 1921 erkundet.
Die Nordwand des Mount Everest ist das Nährgebiet des Hauptgletschers. Es reicht vom Nordgrat, der die Nordwand unterteilt und mit dem Changtse verbindet, entlang der Nordseite der Westschulter bis zum Khumbutse. Weiter westlich – zwischen Pumori, Nup La und Gyachung Kang – liegen die Nährgebiete des Westlichen Rongpugletschers, der sich westlich des Changtse mit dem Hauptgletscher vereint und nun nach Norden abfließt. Etwa 4 km talwärts jenes Zusammenflusses mündete der Östliche Rongpugletscher, dessen Gletscherzunge das Eis des Hauptgletschers inzwischen nicht mehr erreicht. Der Östliche Rongpugletscher nährt sich aus den Schneemassen des östlichen Teils der Everest-Nordwand sowie der Ostseite des Changtse. Über den Östlichen Rongpugletscher verläuft die Standard-Nordroute zur Besteigung des Mount Everest, hier liegt auf etwa 6400 m das vorgeschobene Basislager. Am Ende des Rongpugletschers befindet sich das Basislager der Nordroute, weiter abwärts des gleichnamigen Tals liegt das Rongpu-Kloster. (Quelle : Wikipedia)

Namaste, bis morgen euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

In Xegar auf 4.350 m

12. April 2017

10. Tag  Akklimatisierungstag

Heute war es wieder sehr schwierig mit der Verbindung nach Tibet, aber mit viel Geduld auf beiden Seiten, hat es dann doch endlich funktioniert und ich habe die neuesten Infos von Andy bekommen.

„Hallo Sabine,
heute Nacht habe ich richtig gut geschlafen.
Zum ersten Mal den Carinthia Schlafsack ausgepackt und das war echte heimatliche Wärme.

Andy und Wolfi kuscheln sich in ihre Schlafsäcke (Foto Klemens Bichler)

Andy und Wolfi kuscheln sich in ihre Schlafsäcke
(Foto Klemens Bichler)

Nach wie vor keine Heizung und kein Warmwasser im Hotel. Aber passt gut und wir sind happy.

Nach dem Frühstück machten wir uns gemeinsam mit unserer ganzen Gruppe zu einer kleinen Akklimatisierungswanderung auf.

Unser Wanderziel der Akklimatisierungstour in Xegar (Foto Klemens Bichler)

Unser Wanderziel der Akklimatisierungstour in Xegar
(Foto Klemens Bichler)

Erst einige Meter aus dem Dorf und dann einen sandigen, schottrigen Hang hinauf.
Erst beim steileren Steigen hält uns die dünnere Höhenluft hier auf weit über 4.000 m schon etwas zurück.
Aber nicht so arg wie ich es sonst in der ersten Akklimatisierungsphase so kenne.
Ist das Zelt in den letzten Wochen im Ehebett also hilfreich und nicht nur hinderlich gewesen?   🙂

Ich packte heute auch zum ersten Mal meine neuen „Super Leggera“ von meinem Partner DACHSTEIN aus.
Die knackig griffige Sole mit der scharfen Kante machte es mir einfach, die Steine, den rutschigen Sand und Schotterpassagen hoch und runter zusteigen.

Klemens, Andy und Wolfi bei der ersten Akklimatisierungstour in Xegar auf 4600m (Foto Martin Böhm)

Klemens, Andy und Wolfi bei der ersten Akklimatisierungstour in Xegar auf 4600m
(Foto Martin Böhm)

Auf ca. 4.600 m legten wir eine ca. einstündige Pause ein und saßen in der Sonne.
Eigentlich geht es allen Teammembern sehr gut, keine Kopfschmerzen oder andere Höhenprobleme.
Diese 250 Höhenmeter brachten wir beim Abstieg ins Dorf sehr mühelos und flott hinter uns.

Das gesamte Expeditionsteam in Xegar (Foto Daniel Kopp)

Das gesamte Expeditionsteam in Xegar
(Foto Daniel Kopp)

Das Mittagessen war heute frisch für uns gekocht und diesmal von feiner chinesischen Qualität.
Jetzt am Nachmittag noch in einen kleinen Lebensmittelladen um uns noch mit etwas Getränken und kleinen Gaumenfreuden für die nächsten 5 Wochen am Berg einzudecken und der Akklimatisierungstag ist schon fast wieder vorbei.

Xegar auf 4.350 m - ca. 80 km vor dem Everest Basislager (Foto Wolfgang Klocker)

Xegar auf 4.350 m – ca. 80 km vor dem Everest Basislager
(Foto Wolfgang Klocker)

Morgen geht die Reise dann weiter, direkt ins Basislager des MT Everest auf gut 5.200 m Seehöhe.
Wir werden wohl wieder 4 bis 6 Stunden im klapprigen Bus sitzen, aber alle sind darauf eingestellt und freuen uns auf unsere nächste fixe Behausung für die Wochen bis Ende Mai.

Jetzt hoffe ich mal, dass sich unsere gute Höhenverträglichkeit auch in das knapp 900m höhere Basislager so positiv fortsetzt.
Dieser große Höhensprung morgen wird sich ganz sicher auf unseren Organismus auswirken.

Karma, unser Chefsherpa ist mit Daniel im Kontakt und vermeldete, er sei mittlerweile mit all den Sherpas und dem Stuf über den Landweg aus Kathmandu in Old-Tingri eingetroffen und am Weg ins Basislager.

Also alles in trockenen Tüchern  🙂
Wem es noch interessiert, die Sache mit den Simkarten 🙂 Karma bemüht sich nun in Tingri um eine Simkarte für mich.

Sodala, wie Du lesen kannst, alles roger im Osten…
Bussi!! Dein Andy mit seinen Jungs“

Die unendliche Geschichte mit den Simkarten geht also weiter …
Ich habe noch diese Nachricht bekommen – dann war endgültig Schluss mit unserer Verbindung … 🙁

„Hi Spatzl, haben wieder kein Internet, ist hier wohl für immer ausgefallen, ich bin jetzt nur schnell am Computer und habe die Karte von Martin.
Es ist alles klar, alles wie beschrieben, morgen 8.30 Uhr fahren wir los.
Wir sind 63 km Luftlinie laut meinem Navi vom Basecamp entfernt.
Anscheinend hat Karma tatsächlich eine Simkarte für mich ergattert, aber warten wir mal ab, hier ändert sich alles stündlich  🙂
Hab dich lieb! Das ändert sich jedenfalls nicht!!  🙂
Bis ganz bald, Andylein“

Ich möchte euch diese sehr persönlichen und emotionalen Mails von Andy auch lesen lassen, um zu zeigen, dass unsere Männer ihre Lieben auch in der Ferne nicht vergessen.
So stark und zielstrebig sie auch am Berg sein müssen – vergessen  sie doch nicht ihre Familien und Freunde zu hause – danke …

Andy bei der Akklimatisierungstour in Xegar (Foto Daniel Kopp)

Andy bei der Akklimatisierungstour in Xegar
(Foto Daniel Kopp)

So meine Lieben – ich hoffe, morgen wieder Verbindung mit Andy zu haben, um euch über hoffentlich das Erreichen des Basislager berichten zu können – und lassen wir uns überraschen, ob die unendliche Geschichte „Simkarte“ nun doch endlich wird und es eine Simkarte gibt …

Tasche Delek euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Ankunft in Xegar auf 4.350 m

11. April 2017

9. Tag Simkarten – die unendliche Geschichte

Auch heute hat es mit der Verbindung überhaupt nicht recht funktionieren wollen – alle 5 Minuten Stromausfall – aber mit viel Geduld kamen doch noch ein paar Zeilen von Andy bei mir an …

„Hallo Sabinchen,
nach einer richtig guten Nacht im „Stundenhotel“ um 09 Uhr losgefahren.

Zum Thema Stundenhotel (Foto Wolfgang Klocker)

Zum Thema Stundenhotel
(Foto Wolfgang Klocker)

Ohne Worte (Foto Wolfgang Klocker)

Ohne Worte
(Foto Wolfgang Klocker)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach 1 km Stopp beim nächsten Shop der China Mobil.
Diesmal wieder eine neue Masche der halbfreundlichen Verkäufer.
Jetzt kann man als Ausländer mit Reisepass keine Simkarte kaufen. Dies kann nur mit der chinesischen ID-Karte (Personalausweis) eines Chinesen passieren.
Nun standen Bastijan und Oliver, sowie Anja beim Schalter an.
Dawa vermittelte mit der Übersetzung und Martin mit seinem technischen Wissen.
In Österreich eine Immobilie zu erwerben, das kommt fast auf weniger Komplikationen als hierzulande eine Simkarte  🙂
Dawa erklärte sich bereit, seine ID-Karte für unsere Simkarten zu nehmen und das somit auf seine Kappe zu nehmen.
Als die drei vor uns ihre Simkarten hatten kam die ID-Karte von Dawa zum Stottern und ließ keine weitere Zulassung einer weiteren Simkarte mehr zu. 🙁
Ein festes hin und her und dann erklärte sich ein Mitarbeiter des China Mobil Shops bereit, seine ID-Karte für die drei für uns noch fehlenden Simkarten für Wolfi, Klemens und mich herzugeben.
Doch nach der Zulassung der Karte für Klemens war auch diese ID-Karte abgefeuert und so blieb für Wolfgang und mich keine Telefonkarte mehr übrig. 🙁
Nach einer guten Stunde fuhren wir weiter.

Die eher eintönige Fahrt über den Highway brachten wir km für km hinter uns und dann ging es über einen ca. 4.500 m hohen Pass und wieder runter in eine Ortschaft.

Unser Team wartet auf das Mittagessen (Foto Klemens Bichler)

Unser Team wartet auf das Mittagessen
(Foto Klemens Bichler)

Dort nahmen wir ein vorzügliches chinesisches Mittagessen ein um uns dann die weitere Strecke über den 5.200 m hohen Gyatso La Pass zu begeben.

Passübergang Gyatso La auf 5260m (Foto Wolfgang Klocker)

Passübergang Gyatso La auf 5260m
(Foto Wolfgang Klocker)

Nach einer zehnminütigen Pause am Pass ging die holprige Fahrt wieder weiter.

Ich konnte wieder feststellen, dass mir die nun doch schon recht anspruchsvolle Höhe noch nicht so viel anhat.
Also die endlosen Nächte zu Hause in der Vorbereitung im Sauerstoffreduktionszelt haben doch was gebracht….

Nach ca. 45 Min. kamen wir zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man zum ersten Mal unser Ziel, den MT Everest, sehen kann.
Neben Cho Oyu und der restlichen Kette der Giganten ragte der Berg der Berge seine Nase am weitesten in den wolkenverhangenen Himmel.

Am Passübergang Gyatso La (Foto Daniel Kopp)

Am Passübergang Gyatso La
(Foto Daniel Kopp)

Gegen 18.30 Uhr kamen wir dann hier in Xegar auf 4.350 m wohlbehalten an.
Wir mussten wegen großem Andrang vom neuen Hotel rüber ins Alte wechseln.
Ich hab mich schon eingestellt, dass wir nun so wie noch 2009 bei meiner Cho Oyu bzw. 2011 bei der Shisha Pangma Reise hier in der Gegend praktisch in einer Garage übernachten müssen und der Gang zur Toilette praktisch im Kuhstall stattfinden wird.
Getäuscht! Auch das alte Hotel bietet uns relativ gute Zimmer, ein Sitzklosett in jedem Zimmer und ab 7 Uhr morgens bis etwa 8 Uhr sogar Warmwasser. 🙂
Die Heizung wird am Abend dann eingeschaltet.
Also die Ausstattung und der Komfort sind hier in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Nun freue ich mich auf ein Abendessen und auf die zwei Nächte hier in Xegar.
Doch das Abendessen war heute nicht so super, ein Buffet und alles kalt, der Speiseraum mit Daunenjacke sehr ungemütlich
Aber dafür habe ich ja zu hause bei dir lange gut gegessen  🙂

Alles Liebe, alle gut drauf, und die Simkarte für mich und Wolfi werden wir dann wohl von den Yaktreibern im Basislager organisieren…..  🙂
Andy mit Klemens und Wolfi“

So nun haben unsere Bergsteiger ihr letztes Ziel vor dem Basislager erreicht und werden hier zwei Nächte für die Akklimatisierung nützen.
Laut letzter Info sind auch die Sherpa und die restliche Ausrüstung kurz vor dem Basislager – also alles im grünen Bereich … 🙂

Jetzt wie gewohnt noch die Erklärungen über:
Gyatso La oder Jia Tsuo La, auch Lhakpa La, ist ein ca. 5248 m hoher Gebirgspass in Tibet. Über die Passhöhe führt die Verbindungsstraße von der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu in die tibetische Hauptstadt Lhasa. Südöstlich des Passes liegt der Ort Tingri, nördlich der Ort Lhaze.
Am Gyatso La beginnt das „Qomolangma National Nature Reserve“ das mit dem von der UNESCO ausgewiesenen Qomoalangma Biosphärenreservat korrespondiert. Qomolangma ist eine Schreibweise für den tibetischen (chinesischen) Namen des Mount Everest. (Quelle: Wikipedia)

Xegar
Rund 4.350 m über dem Meeresspiegel, ist Xegar ist eine neue chinesische Gemeinde, gebaut auf dem Fuße der Ruinen von Xegar Dzong und ist 7 km von der Hauptstraße entfernt.
Mit 3000 Einwohnern liegt seine Bedeutung in der Tatsache, dass sie das Zentrum dieses großen und abgelegenen Landes ist und auch ein Ausgangspunkt für Expeditionen zum Mt. Everest und anderen Gipfel.
Die Gesamtstrecke Xegar zum Everest Base Camp beträgt etwa 110 km und mit einem Fahrzeug in etwa sieben Stunden zu machen.
Das Rongbuk Kloster, das höchstgelegene auf der Erde muss besucht werden.
Früher war die Unterkunft mit Zimmern mit Schlamm-Böden und trockene Latrinen sehr spartanisch (hat Andy noch genossen…) angelegt. (Quelle: Wikipedia)
 

Nachdem mir jetzt schon des Öfteren die Frage gestellt wurde, wie ich mit meinen Männern  kommuniziere, möchte ich es kurz erklären:

Momentan noch mit Email, Whats Aap, Skype, Viber… (alles das was irgendwie funktioniert) und anhängig von dem Internet in den Hotels, wenn funktioniert? Wie es mit die Kommunikation im Basislager dann wird – lassen wir uns überraschen – warten wir ab wie es sich mit der unendlichen Geschichte „Simkarte“ entwickelt.  🙂

Namaste, euer Bodenpersonal Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Lhasa nach Xigatse 3.900 m

10. April 2017
8. Tag Odyssee nach Xigatse auf 3.900 m

Nachdem es heute mit der Verbindung überhaupt nicht recht funktioniert hat – bekam ich spät aber doch noch ein paar Zeilen von Andy …

„Um 9 Uhr in Lhasa gestartet …

Auf dem Highway, wirklich eine gute und asphaltierte breite Straße, durften wir nur mit durchschnittlich 40 km/h fahren. Sectioncontroll sagte Dawa – alle paar Kilometer eine Kamera mit Blitzer und wir mussten sogar manchmal 100 m vor der nächsten Kamera hinausfahren und 10 Minuten warten, weil wir mit 45 km/h zu schnell waren. Es wird praktisch die Zeit von einem Ort zum anderen genommen und wenn man zu schnell da ist – dann Strafe zahlen.

Mittagessen in einem garagenartigen kleinen Gasthaus… Essen gut!!

Beim Einsteigen hängte sich beim Bus die Schiebetür aus. Erst fuhren wir einige Meter mit halb offener Tür, das ging gar nicht, es staubte uns ein….

Dann versuchte der Fahrer zu reparieren…. Nix…. Dann suchte er eine Werkstätte…. Dort lieh er einen Schraubenschüssel und siehe da, nach 10 Minuten Herumhantieren brachte er die Seitentüre wieder in die Führung und die „flotte“ Fahrt ging weiter…
Es war sehr anstrengend und heiß im Auto… Aber allen geht’s gut.

Hier um 17 Uhr in Xigatse angekommen.
Hotel gar nicht schlecht – uns fällt auf, dass hierzulande Hotels auch als Stundenhotels genutzt werden müssen.
Hier auf dem Nachtkästchen für Wolfi und mich, und auch in den anderen Zimmern gleich mal Verhütungsmittel… (he Jungs passt auf – Bemerkung vom Bodenpersonal 😉 )
Auch in Chengdu ist uns das schon aufgefallen, überbreite Betten und schöne Bäder…  🙂

Dann wieder die ewige Geschichte mit der Simkarte. Es haben bis jetzt erst Daniel und Martin funktionierende Karten im Handy, wir kamen um wenige Minuten zu spät zum Mobilfunkshop, die sperrten um 18.30 Uhr zu.
Also werden wir es morgen erneut versuchen….

Abendessen verdammt gut!!
Noch mal gab es Steak und Pommes, ich kam fast in die Versuchung, mal eine Pizza zu ordern, da erinnerte ich mich au die Pizza hier in Xigatse vor 6 Jahren, das war damals schlimm… 🙁
Aber die Küche hat sich eindeutig verbessert.

Jetzt vorm Schlafen gehen, hab ich noch mein Langarmshirt ausgewaschen um morgen im Bus nicht zu stinken, es schützt meine Haut ja schon seit der Abreise in Tristach vor 8 Tagen 🙂 (vielleicht ganz gut, dass eure Frauen nicht dabei sind – Bemerkung Bodenpersonal)

Morgen um 9 Uhr geht es weiter, erst zum Mobilfunkladen für alle Simkarten kaufen…
Dann die 5 von Dawa angesagten Autostunden, die heute zu gut 8 Stunden Fahrt wurden.

Das Ziel morgen ist Xegra auf ca. 4.330 m. Dort werden wir laut Dawa ins neue Everest Hotel einziehen und zwei Nächte bleiben.
Wir sind mal gespannt und freuen uns auf die Weiterreise.
Andy, Klemens und Wolfi „

Anreise bis Basecamp (Andreas Unterkreuter

Anreise bis Basecamp
(Andreas Unterkreuter)

Da sieht man einmal, das alte Sprichwort – wer eine Reise tut, der kann was erzählen!
Aber „Schritt für Schritt“ kommen unsere Männer ihrem Ziel näher (wenn es auch recht langsame Schritte sind 😉 ), wenn sie auch für 250 km  8 Stunden gebraucht haben.
Für heute haben sie es geschafft – schlafen jetzt schon – und träumen von der morgigen „rasanten Fahrt“ nach Xegar.

Tashi Delek – Glück und Segen!
euch allen und unseren Männern wünscht euer Bodenpersonal Sabine

 

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Potala Palast in Lhasa

09. April 2017
7. Tag Sightseeing in Lhasa

Oh geht’s mir gut – Andy hat wieder einen Bericht geschickt …

„Hi Spatzl,
heute Nacht super gut geschlafen und der leichte Kopfschmerz war weg. 🙂

Nach dem Frühstück, wie alle Mahlzeiten hier im Hotel, in leichter Daunenjacke, holte uns Dawa zur Besichtigungstour ab.
Natürlich wurde der große und mächtige Potala Palast das Ziel unserer Tour.

Der Potala Palast in Lhasa (Foto Wolfgang Klocker)

Der Potala Palast in Lhasa
(Foto Wolfgang Klocker)

Ob wohl ich bei meiner Shisha Pangma Expedition 2011 mit Honnes, Anda und Udo schon mal dieses Heiligtum der Buddhisten besuchte, war ich wieder berührt und begeistert von diesem gewaltigen Zeugnis der letzten – ich glaube 1300 Jahre.

Bereits vor dem Eingang zum Palast standen hunderte Menschen in mehreren Schlangen und warteten geduldig auf den Einlass.

Für mich unglaublich beeindruckend welche Anziehungskraft der Potala Palast täglich auf die Menschen aus aller Welt ausübt.

Diesmal machten mir die unzähligen Treppen in unregelmäßigem Abstand, die an ferne Jahrhunderte erinnern, nicht so viel Mühe als 2011.
Vielleicht ein gutes Zeichen dass die Vorakklimatisierung im Höhensimulationszelt etwas hilft.

Die Menschenschlange bewegt sich über die Treppen im Potala Palast (Foto Wolfgang Klocker)

Die Menschenschlage bewegt sich über die Treppen im Potala Palast
(Foto Wolfgang Klocker)

Während der Besichtigung in diesem über 130 m hohen und mit 1000 Räumen ausgestatteten Denkmal kamen wir auch mit einer anderen Everest Expeditionsgruppe zu sprechen.
Dabei sind auch zwei Österreicher.

Nach diesem für Geist und Körper anspruchsvollem Vormittag machten wir es uns im Stadtkern von Lhasa zum Mittagessen bequem.
Hier wählten wir noch mal westliche Kost weil wir ab nun wohl für Wochen nicht mehr mit saftigem Steak mit frischen Pommes rechnen können.
Noch ein kleiner Pummel und wir machten uns zurück zum Hotel auf.

Souvenirladen in Lhasa (Foto Klemens Bichler)

Souvenirladen in Lhasa
(Foto Klemens Bichler)

Martin, unser IT-Spezialist, gemeinsam mit Daniel, versuchten in der Zwischenzeit in den Mobilfunkshops in Lhasa die richtige Antwort für unsere Onlinemöglichkeit dann im Basislager zu erkunden.

Dies ist hier nicht ganz so einfach wie man es von zu hause aus gewohnt ist.
Die chinesische Philosophie im Bezug auf Mobilfunk und Vernetzung ist schon eigen.
Es funktioniert nicht einfach so dass man eine Prepaykarte für sein Mobilphone kauft und es funktioniert – man muss hier einen Vertrag abschließen und die Simkarte vor Verlassen des Landes, also nach unserer Expedition wieder zurückgeben.
Grund dafür ist anscheinend, dass den Chinesen ansonsten die Telefonnummern langsam ausgehen.

Auf meine Frage, was denn sei, wenn man einfach ohne Abmeldung und Rückgabe der Simkarte ausreisen würde, kam die Antwort, dann wird man bei der nächsten Einreise nach China bestraft.
Deshalb braucht es auch den Reisepass beim Kauf einer Simkarte.

Die chinesischen Simkarten funktionieren meist nur bei den chinesischen Telefonen und nur bei alten Geräten so wie bei meinem Nokia hat man Chance es zum Laufen zu bekommen.
Weiters weiß niemand so recht, welcher von den Mobilfunkanbietern nun tatsächlich im Basislager zu empfangen ist.
Bei mir war es 2015 China mobil, aber ob das noch so ist, das wissen die Götter.
Und erst mal im Basislager angekommen – die falsche Mobilfunkkarte im Telefon und es geht gar nichts mehr.
Diese Erfahrung machten wir 2015 bei unserem Versuch am Everest.
Damals kauften alle Teilnehmer die Simkarten und eigentlich nur bei meinem alten Telefon funktionierte das Telefonieren und auch Datanutzung.
Aber ich bin da jetzt recht entspannt, wir bekommen das mit Hilfe von Martin sicher auch diesmal hin.

Heute gibt es zunächst noch ein Schläfer Stündchen im Hotelzimmer und um 20.00 Abendessen in frischer Luft mit Daunenjacke …
Es ist für mich recht sonderbar im Hotel.
Jedes Zimmer verfügt über eine Klimaanlage, aber heizen kann man hier nicht.
Auch das Personal und der Kellner laufen teils in Daunenjacken rum und frieren…

Wir freuen uns schon alle auf morgen, da werden wir weiter fahren in Richtung Mt Everest.
Aber noch nicht ganz, erst mal erwarten uns morgen ca. 5 Stunden fahrt nach Xigaze.

Diese Stadt ist die zweitgrößte Stadt von Tibet und liegt ca. auf 3.900 m, wo wir morgen übernachten und die Höhenanpassung somit weiter voran kurbeln werden.
Also es ist alles in bester Ordnung und wir sehen mit Zuversicht in die Osterwoche.
Alles liebe, dein Andylein mit seinen Buam“

Wie wir lesen können, passt die Stimmung bei unsern „Buam“ …

Aber Lhasa liegt noch ca. 500 km nördlich vom Everest, deshalb werden das noch lange Reisetage für unsere Männer über das tibetische Hochland….

Ein weitere gute Nachricht ist: Laut Dawa sind die Sherpas mit der gesamten Ausrüstung heute in Kathmandu losgefahren (die Grenze ist heute aufgegangen) und sollen am 13. April im Basislager eintreffen.

Das Yak hat hierzulande großen Wert (Foto Klemens Bichler)

Das Yak hat hierzulande großen Wert
(Foto Klemens Bichler)

Und jetzt noch ein paar Erklärungen:

Der Potala-Palast (nach Potala, dem reinen Land des Bodhisattva Avalokiteshvara benannt) in Lhasa war während der Zeit der zentraltibetischen Regierung Ganden Phodrang (regierte von 1642 bis 1959) offizielle Residenz und Regierungssitz der Dalai Lamas.

Der riesige Palast liegt auf dem Berg „Mar-po-ri“ („Roter Berg“), der sich 130 Meter über Lhasa, der Hauptstadt des autonomen tibetischen Gebietes, erhebt.

Der erste Palastbau wurde im Jahr 637 von Songtsen Gampo für seine Frau Wen Cheng auf dem „Roten Berg“ in Lhasa angelegt. Der Palast wurde 641 fertig gestellt. Im 8. Jahrhundert zerstörten ihn chinesische Truppen weitgehend.

Im 17. Jahrhundert ordnete der 5. Dalai Lama den Bau eines Palastes auf dem „Roten Berg“ an. Die Überreste von Songtsen Gampos Palast wurden in den Bau der größeren Anlage integriert. Die Konstruktion des ersten Teils des heutigen Palastes, der „Phodrang Karpo“ („Weißer Palast“), wurde im Jahr 1648 unter der Herrschaft des 5. Dalai Lama abgeschlossen, der „Phodrang Marpo“ („Roter Palast“) wurde erst 1694 nach dessen Tod unter Desi Sanggye Gyatsho fertiggestellt. Zu diesem Bauabschnitt gibt es vom Regenten einen ausführlichen Bericht mit einer umfangreichen Liste der Newar-Handwerker, die an dem Bau beschäftigt waren.
Die letzte größere Veränderung fand im Jahr 1922 statt.
Unter dem 13. Dalai Lama wurden mehrere Räume renoviert und dem Roten Palast noch zwei weitere Stockwerke hinzugefügt.

Durch den Bau des Norbulingka, der fortan als Sommer-Palast genutzt wurde, erhielt der Potala die Bezeichnung „Winterpalast“ – er zählt zu den wichtigsten Pilgerstätten der tibetischen Buddhisten und wird heute als Museum genutzt.

Der Potala-Palast steht seit 1961 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China.
Seit 1994 steht das „Historische Ensemble Potala-Palast in Lhasa“ als Weltkulturdenkmal auf der UNESCO-Liste des Welterbes.

Der Palast erstreckt sich in Ost-West Richtung auf ca. 350 Metern und in Nord-Süd Richtung auf weiteren 300 Metern. In der Anlage verteilen sich auf 13 Stockwerken 999 Räume.

Im Roten Palast befinden sich in den obersten Stockwerken die privaten Räume des Dalai Lama. Neben großen Zeremonien- und Meditationshallen und vielen kleineren Kapellen befinden sich in der Anlage die Grab-Chörten der bisherigen Reinkarnationen des Dalai Lama.
Es wurden acht Dalai Lamas in jeweils eigenen Grabstätten beigesetzt, beginnend mit dem 5. Dalai Lama, dessen Grab das prachtvollste ist. Hierfür wurden auf einer Höhe von 17,4 Meter über drei Stockwerke ca.3700 Kilogramm Gold verarbeitet.
(Quelle: Wikipedia)

Dann können wir nur hoffen, dass sie morgen wie geplant um 9.00 Uhr losfahren und gut in Xigaze ankommen.

Xigazê (Shigatse) ist seit dem 26. Juni 2014 neben Lhasa die zweitgrößte bezirksfreie Stadt im Autonomen Gebiet Tibet der Volksrepublik China. Sie ging aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Xigazê hervor.

Die Stadt Xigazê liegt im Südwesten des Autonomen Gebiets Tibet in der Volksrepublik China. Ihr Regierungssitz liegt im Stadtbezirk Samzhubzê.
Mit 17 Kreisen und einem Stadtbezirk hat Xigazê eine Fläche von ca. 176.000 km² und 703.292 Einwohner (Zensus 2010).

In Xigazê ist vor allem in den Tälern um den Hauptfluss Yarlung Zangbo (Yarlung Tsangpo) Landwirtschaft möglich. Dort werden vor allem Hochlandgerste und Weizen, aber auch Kartoffeln und Raps angebaut.
In weiten Gebieten im Norden und Westen der Stadt kann ausschließlich die nomadische Weidewirtschaft eine Lebensgrundlage bieten, wobei vor allem Yaks, in trockeneren Zonen im Westen aber auch Schafe und Ziegen gehalten werden. Traditionell spielte der Handel in den Zentren der Region, Samzhubzê und Gyangzê, eine große Rolle.
(Quelle: Wikipedia)

Hier noch eine Karte im Überblick über den Reiseverlauf bis zum Basislager.

Anreise bis Basecamp (Andreas Unterkreuter

Anreise bis Basecamp
(Andreas Unterkreuter)

Namaste euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Lhasa auf 3.650 m

08. April 2017

6. Tag In Lhasa angekommen

Nachdem sie jetzt endlich nach Irrflügen in Lhasa angekommen sind, gibt es heute ein paar persönliche Zeilen von Andy.

„Hallo Sabine,
Heute Morgen um 04.30 Uhr läutete der Wecker in unserem Luxushotelzimmer in Chengdu, 1250 km nordöstlich von Lhasa.
Wir wurden dort ja von der chinesischen Airline, die mit uns gestern wegen Schlechtwetter und technischer Probleme nicht in Lhasa landen konnte, einquartiert.
Ein Bus holte uns um kurz vor 5 Uhr ab und brachte uns zum internationalem Flughafen von Chengdu.
Wieder ewig lange in Schlange stehen, Gepäck durchchecken öffnen schließen und durch Scanner laufen, ein auf und ab, ein hin und her und um kurz vor 07 Uhr saßen wir wieder auf unseren Plätzen im Flugzeug nach Lhasa.

Wir scherzten noch, falls der Flieger heute in Lhasa nicht landen kann, dann wird er wohl mit uns zum nächstgelegenen Flughafen weiter fliegen, das wäre in dem Fall Kathmandu in Nepal  🙂
Also die Stimmung ist in der Gruppe sehr gut und mir persönlich ist es lieber, diese mühsamen Spergamenteln am Anfang zu haben um dann vielleicht zum Höhepunkt unserer Reise geradliniger voran zu kommen wenn es darauf an kommt…

Gegen 10 Uhr Lokalzeit landeten wir nun endgültig in Lhasa, der Hauptstadt von Tibet auf 3.650 m Seehöhe.
Der Weg mit unserem ganzen Gepäck vom Flughafen raus auf die Strasse war diesmal sehr sehr easy.
Wir waren ja von einem chinesischem Startflughafen gekommen und nicht vom Ausland.
So konnten wir im Gegensatz zu meiner Anreise zur Shisha Pangma 2011 wo wir aus Kathmandu direkt hier ankamen, heute ungebremst zum Ausgang durchmarschieren.

An dieser Stelle möchte ich mal die restlichen Mitglieder unserer Everest-Expeditionsgruppe kurz vorstellen.
Es wäre ja schon von den Permitkosten und der gesamten Logistik ein Unsinn bzw. unmöglich wenn ich diese Everestexpedition  alleine nur für uns drei Freunde Wolfi, Klemens und mich geplant hätte.
So teilen sich 8 Leute die Logistik, die Küchenmannschaft und nicht zuletzt die Permitkosten für dieses Abenteuer, organisiert und durchgeführt von Lukas Furtenbach von FURTENBACH ADVENTURES in Innsbruck.

BastiJan, Daniel, Martin, Andy, Klemens, Wolfi, Anja und Oliver (Foto Dawa)

BastiJan, Daniel, Martin, Andy, Klemens, Wolfi, Anja und Oliver
(Foto Dawa)

Da ist mal Martin, der äußerst sympathische und meinen Schmäh schon lange verstehende Tiroldeutsche, im Tiroler Unterland aufgewachsen und in München lebend, die zwei Holländer Oliver und Basti-Jan und unser Young Girl Anja aus Deutschland, die jetzt in der Schweiz lebt und dort arbeitet.
Im Bezug auf das Bergsteigen möchte ich erwähnen, dass neben mir auch Oliver mit dem MT. Everest seine Seven Summits komplettieren möchte.

Bei Basti-Jan weiß ich im Moment nicht genau den Stand, er erzählt aber ebenfalls von Denali, Aconcagua und diesen Dingen…

Für mich ist Anja schon eine besondere Erscheinung.
Sie bringt nicht mal 50kg auf die Waage, hat Arme und Beine wie eine Spinne und strahlt einen Power und eine Zielstrebigkeit aus, die ich selten bei jemand so gefühlt habe.
Nach dem Sie mir auf meine mehrfache Nachfrage erzählt hat in wie vielen Ländern dieser Erde sie schon gewesen sei, im bussines oder privat, was sie für Ziele privat und auch beruflich erreicht hat, konnte ich meinen Respekt vor ihr nicht verstecken.
Dass sie bei Erfolg der Besteigung mit 26 Lebensjahren die Jüngste Deutsche am Everest wäre und damit für sich den sechsten ihrer Seven Summits bestiegen hätte, das unterstreicht für mich ihre außergewöhnliche Willenskraft.

Über unseren Expeditionsleiter und Bergführer Daniel aus dem Zillertal brauche ich den aufmerksamen Lesern meiner Blogs und meiner Geschichte nicht viel zu erzählen.
Er war mit mir schon in Grönland, in Israel, in Jordanien und 2014 auch schon am Everest auf großer Reise.
Daniel ist mir ein sehr vertrauter Freund und Partner geworden und ich bin dankbar, dass er dabei sein kann.

Beim Verlassen des Flughafens in Lhasa  gab es das erste Team Foto sodass ihr euch selbst ein Bild von unserem Team machen könnt.

Dort am Parkplatz bei den Bussen vor dem Airport, oh welche Überraschung, der chinesische Begleitoffizier der uns wie immer hier in Tibet bis ins Basecamp begleitet und auf uns aufpasst, das ist diesmal wieder Dawa, der uns schon 2011 am Weg zur Shisha Pangma begleitet hatte.
Er erkannte mich sofort und schon hatten wir eine sehr freundliche Stimmung zusammen.

Die 50 Minuten Fahrt zum Hotel in Lhasa vergingen wie im Flug weil ich mich mit Dawa blendend über die News und die „alten“ Zeiten unterhalten konnte.

Mittags haben wir im Hotel eingecheckt und unsere Zimmer für zwei Tage die wir hier verweilen werden, bezogen.

Jetzt am frühen Nachmittag ein vorzügliches chinesisches Mittagessen genossen, nur die Raumtemperaturen sind noch etwas ungewohnt.

Daniel und Andy beim Frühstück (Foto Wolfgang Klocker)

Daniel und Andy beim Frühstück
(Foto Wolfgang Klocker)

Für heute ist nun relaxen geplant, langsames Anpassen an die Höhe und alle freuen wir uns auf eine mal wieder normal lange Nacht zum Ausschlafen.
Jetzt hoffe ich noch, dass ich diese Zeilen und vielleicht später noch einige Bilder über das recht datengeizige Internet hier im Hotel rausbringe.

Alles Liebe und ich freue mich was kommt…. Dein Andy“

Da bin ich heute ja fast „arbeitslos“ (daran könnte ich mich gewöhnen 😉 ) durch Andys persönlichen Bericht von ihrer Reise und ihrer Ankunft in Lhasa auf fast 3.600 m.
Jetzt heißt es akklimatisieren …

So nun noch eine kurze Erklärung zu Lhasa:
Lhasa  ist die Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet der Volksrepublik China.

Der Bedeutung des Namens Lhasa wird heute in der Regel mit tibetisch „Götterort“ angegeben.
Sie liegt in einem Hochgebirgstal und wurde bei einem Tempel begründet.
Noch heute hat sie große religiöse Bedeutung und beherbergt viele Mönche.
Eine wichtige Sehenswürdigkeit ist der Potala-Palast,  der ehemalige Palast des Dalai Lama.

Lhasa befindet sich im Transhimalaya-Gebirge. Es liegt etwa in 3.600 m Meereshöhe im Tal des Lhasa He, einem Nebenfluss des Yarlung Zangbo.
Die Stadt liegt an dessen nördlichem Ufer und erstreckt sich heute in west-östlicher Richtung über mehr als 10 Kilometer.    (Quelle : Wikipedia)

Einen schönen Samstag und auf ins Wochenende (unsere Bergsteiger schlafen schon)
Euer Bodenpersonal Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Nachtrag

07. April 2017

5. Tag Team in Chengdu gelandet

Andy hat sich gerade mit aktuellen Neuigkeiten gemeldet

Anflug nach Lhasa wegen Turbulenzen unterbrochen

Heute starteten wir nach langer Verzögerung erst um 16:15 Uhr in Kathmandu.
Der 1,5 Stunden andauernde Flug wurde kurz vor der Landung in Lhasa aufgrund heftiger Turbulenzen nach Chengdu, weit über 1000 km Luftlinie nordöstlich von Lhasa, umgeleitet.

Das Auschecken in Chengdu war wegen der bekannten chinesischen Visa-Hemmschwellen um weitere Stunden verzögert.
Schließlich checkten wir heute Abend gegen 23 Uhr in einem Fünfsternetempel in der Millionenstadt Chengdu weitab von unserem Ziel Mt. Everest auf 480 m Seehöhe ein.
Schon morgen früh um 5 Uhr soll uns der Bus wieder zum Flughafen fahren, um dann einen zweiten Anflug nach Lhasa zu versuchen.

Das Team ist gut gelandet und trotzdem gut drauf. Die kleine China-Rundreise spielt uns im Bezug auf unser großes Ziel Mt. Everest nur einen kleinen Streich. 🙂

Liebe Grüße aus China
Andy, Wolfi und Klemens!  🙂

Flug Kathmandu nach Chengdu (Andreas Unterkreuter)

Flug Kathmandu nach Chengdu
(Andreas Unterkreuter)

So nun wissen wir, dass sie von Kathmandu wegfliegen konnten – aber nicht am Zielflughafen Lhasa gelandet sind.  🙁

Chengdu ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan und eine der 15 Unterprovinzstädte des Landes. Der chinesische Kurzname ist Róng.
Die Stadt hat ca. 14 Millionen Einwohner, davon etwa 5 Mio. in den neun Stadtbezirken und 9 Millionen im Umland.
Chengdu liegt im Osten der Provinz Sichuan, in der Ebene des Roten Beckens und wird vom Fu He, einer Ableitung des Min Jiang durchflossen.
Die Unterprovinzstadt Chengdu hat durch das mehrfache Zusammenlegen kleinerer Verwaltungseinheiten ihre heutige Größe erreicht.
Die Ost-West-Ausdehnung der Stadtregion beträgt 192 km, die Nord-Süd-Ausdehnung 166 km. Die engere Stadt (Stadtbezirke ohne Landkreise) hat eine Einwohnerzahl von 4,52 Millionen.
Chengdu sieht sich als die „Panda-Hauptstadt“ der Welt. In Chengdu gibt es im Norden der Stadt die Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding, eine Zuchtstation für den Großen Panda. Der Pandabär ist eines der nationalen Symbole Chinas.
 (Quelle: Wikipedia)

Jetzt müssen sich unsere Männer nur noch an die Zeitverschiebung gewöhnen – denn sie sind jetzt 6 Stunden vor uns!!!  🙁
Während wir noch träumen, leben sie schon ihren Traum …( hoffentlich Flug nach Lhasa)

Ich wünsche all meinen treuen Lesern wunderschöne Träume bis morgen euer Bodenpersonal Sabine

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Andy, Klemens und Wolfi noch immer in Kathmandu

07. April 2017

5. Tag Verzögerungen

Leider sitzt unser Team noch in Kathmandu fest.

Heute beim Einchecken am Airport in Kathmandu musste Andy dreimal seine Unterschrift geben, weil sie jeweils nicht zu der Unterschrift in seinem Reisepass gepasst hat – das war noch sehr lustig.  🙂

Das Einsteigen ins Flugzeug hat dann auch noch gut funktioniert, doch dann hieß es wieder aussteigen – was weniger lustig war – die Maschine ist technisch defekt war die Meldung …  🙁

Jetzt lautet das Motto warten, warten, warten, …
Sie hoffen aber heute doch nach Lhasa zu kommen – lassen wir uns überraschen.

Beim Warten am Flughafen in Kathmandu (Foto Martin Böhm)

Beim Warten am Flughafen in Kathmandu
(Foto Martin Böhm)

Tashi Delek – Glück und Segen!
euch allen und unseren Männern wünscht euer Bodenpersonal Sabine

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Gefährliche Neugier

06.April 2017

4. Tag Andy auf gefährlicher Erkundungstour 🙂

Nachdem unsere Männer schon mehrmals in Kathmandu waren, haben sie es vorgezogen sich nicht dem vielen Staub, der Hitze und dem Großstadtstreß auszusetzen und heute einen gemütlichen Tag im Hotel verbracht – relaxen, relaxen …

Nur Andy konnte es nicht lassen und begab sich auf Erkundungstour durchs Hotel – was bald lebensgefährlich hätte werden können.

Im 5 Stockwerk des Hotels wurde er fündig …
Kaum zu glauben, aber wahr – da war ein Schild auf einer Tür mit der Warnung:
NICHT ÖFFNEN
AUFZUG IST IN ARBEIT

Andy öffnete die Tür – sie war nicht verschlossen – 5 Stockwerke purer Abgrund vor ihm – Gott sei Dank waren seine Freunde mit ihm unterwegs – so konnte das Unglück abgewandt werden…
Unvorstellbar was hätte passieren können …
Danke, dass ihr auf unseren Andy  aufgepasst habt. 🙂

Andy auf Erkundungstour (Foto Daniel Kopp)

Andy auf Erkundungstour
(Foto Daniel Kopp)

Aber nun zu den erfreulichen Dingen – morgen in aller Früh geht es dann endlich los mit dem Flugzeug nach Lhasa…da der ursprüngliche Landweg über den Grenzübergang Zhangmu immer noch gesperrt ist (2015 ist unser Team noch gefahren), weil eine zerstörte Brücke nach dem Erdbeben in 2015 noch nicht wieder aufgebaut wurde.
Die chinesischen Grenzstadt Zhangmu wurde nach dem Erdbeben vollständig evakuiert und ist bisher gesperrt.

Unser Sherpas, die Küchenmannschaft und die gesamte Ausrüstung und Verpflegung fahren über den Landweg nach Tibet.
Über den Grenzübergang Kyirong im Westen von Nepal, der ist aber nur für Einheimische und Cargo offen nicht für Touristen.
Auf tibetischer Seite hat aber eine Mure die Straße verschüttet und ist noch mindestens 3 Tage blockiert – die Chinesen arbeiten mit Hochdruck …

Unser Team fliegt Freitag plangemäß los nach Lhasa kann sich mehr Zeit lassen zum Basecamp – was auch ein Vorteil ist, denn dadurch mehr Akklimatisation. Sie  können sich mehr Zeit lassen.

Flug Kathmandu nach Lhasa (Andreas Unterkreuter)

Flug Kathmandu nach Lhasa (Andreas Unterkreuter)

Es ist eine mehrtägige Reise von Lhasa zum Basecamp über das tibetische Hochland zwischen 3600 und 5200m.

Aber darüber werdet ihr dann mehr von mir erfahren – bleibt uns also treu und freut euch mit unserem Team, das es nun wirklich los geht Richtung Basislager.

Namaste bis morgen euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Überraschende Begegnung

05.April 2017

3. Tag Treffen mit Freunden in Kathmandu

Heute gibt es noch einen kurzen Nachtrag zum gestrigen Abend unseres Teams in Kathmandu:
Zu einem gemeinsamen Abendessen mit den anderen Bergsteigern, die noch in dieser Gruppe den Aufstieg zum Mt. Everest versuchen werden, waren auch alle Sherpa und das Küchenpersonal  eingeladen um sich näher kennen zu lernen.

Gemeinsames Abendessen (Foto Klemens Bichler)

Gemeinsames Abendessen (Foto Klemens Bichler)

Heute in der Früh wurden dann unsere drei Männer überrascht – plötzlich stand Tenzing, Andys persönlicher Sherpa vom Besteigungsversuch 2015, mit der Frau und einem Sohn von Pata, auch einem Sherpa von 2015, mit vielen Geschenken in der Hotelhalle.

Vorne die Frau und Sohn von Pata,Tenzing mit Andy, Wolfi und Klemen stehend (Foto Archiv Holzer)

Vorne die Frau und Sohn von Pata,Tenzing mit Andy, Wolfi und Klemens stehend
(Foto Archiv Holzer)

Es war auch ein Geschenk vom Lama  (Tibetischer Name für „Leiter“ oder „Hoher Priester“) dabei, das unseren Männern für die Besteigung Glück bringen soll.

Tenzing begrüßt Andy (Foto Wolfgang Klocker)

Tenzing begrüßt Andy
(Foto Wolfgang Klocker)

Tenzing gibt Andy ein Geschenk (Foto Wolfgang Klocker)

Tenzing gibt Andy ein Geschenk
(Foto Wolfgang Klocker)

Mit diesem Besuch hatte keiner gerechnet und die Freude war natürlich sehr groß und emotional für alle.

Tenzing (Sherpa 2015) und Andy (Foto Wolfgang Klocker)

Tenzing (Sherpa 2015) und Andy
(Foto Wolfgang Klocker)

Pata und Tenzing hatten bei dem Erdbeben 2015 ihre Häuser verloren, doch zum Glück haben alle Familienmitglieder überlebt, was in erster Linie das Wichtigste war.

Andy hat dann mit Hilfe einiger Freunde und Sponsoren Geld gesammelt, so dass vier Häuser für seine Sherpas wieder aufgebaut werden konnten und Familien so wieder ein Dach über dem Kopf hatten.

Unser großer Dank gilt auch heute noch diesen Menschen, die damals in der größten Not bereit waren zu helfen – danke, danke, danke,….

Und diese Familien sind auch fast zwei Jahre danach noch so dankbar, dass sie sich nach Kathmandu aufmachen um Andy, Klemens und Wolfi zu besuchen, das können keine Worte ausdrücken welche Gefühle da einem überkommen – schön wenn man solche Begegnungen erleben darf!

Verzeiht mir, aber jetzt bin auch ich ein bisschen sentimental geworden bei dem Gedanken an dieses Treffen…

Heute war dann auch noch die Einweisung über die Sauerstoffmasken bzw. Flaschen von der Firma Summt Oxygen für die Besteigung für alle Teammitglieder.

Wolfi, Daniel und Andy beim Checken der Sauerstoffmasken (Foto Klemens Bichler)

Wolfi, Daniel und Andy beim Checken der Sauerstoffmasken
(Foto Klemens Bichler)

So ist nun auch schon der 2. Tag in Kathmandu für unsere Männer vorbei – mit vielen Eindrücken und Erlebnissen.

Morgen noch die letzten Erledigungen bis es dann wirklich losgeht Richtung Basislager Mt. Everest.

Für heute wünsche ich euch eine gute Nacht – unsere Bergsteiger träumen sicher schon, da sie 3 Stunden und 45 Minuten vor unserer Zeit sind – oder war es doch etwas anderes warum unsere Männer so gut schlafen …

Klemens mit Everest Bier (Foto Wolfgang Klocker)

Klemens mit Everest Bier
(Foto Wolfgang Klocker)

Namaste euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Andy, Klemens und Wolfi in Kathmandu 1.350 m

04.April 2017

 2. Tag Team in Kathmandu

Gestern Abend sind unsere Bergsteiger am Flughafen in München gestartet.

Am Flughafen in München (Foto Archiv Holzer)

Am Flughafen in München (Foto Archiv Holzer)

Die Gepäckaufgabe war dieses mal problemlos – was leider nicht immer der Fall ist.

Nach einer Zwischenlandung in Istanbul ging es dann weiter nach Kathmandu, wo sie heute, Dienstag 04.April gegen Mittag müde von der Reise, aber glücklich gesund und vor allem mit dem gesamten Gepäck dort angekommen sind.

Reisestrecke München - Kathmandu (Andreas Unterkreuter)

Reisestrecke München – Kathmandu
(Andreas Unterkreuter)

So ist der erste Schritt – die Anreise nach Kathmandu (1.350 m) geschafft!

Andy, Klemens und Wolfi sind mit ihren Gedanken natürlich bei ihren Familien und Freunden in der Heimat und lassen alle recht herzlich grüßen.

Namaste euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar

Es geht los – Abreise zum Mt. Everest

03.April 2017

1.Tag Abreise nach Kathmandu auf 1.350 m

So nun meldet sich das Bodenpersonal erstmals und die treuen Leser wissen ja ganz genau was das bedeutet, wenn ich in Aktion trete …
… das bedeutet unsere 3 Bergsteiger haben die Heimat verlassen und befinden sich erneut auf der Anreise zu ihrem „großen Abenteuer“, dem Mt. Everest.

Für die „Neuen“ werde ich mich kurz vorstellen: ich bin Sabine, die Frau von Andy und habe die Aufgabe übernommen, euch die nächsten ca.60 Tage über alle Neuigkeiten und Ereignisse der Expedition Mt. Everest 2017 – zu informieren und auch über ein paar Hintergrundinformationen berichten.

Den treuen Lesern unserer Expeditionstagebücher bin ich ja hoffentlich noch bekannt – ihr habt mir ja auch den Namen „Bodenpersonal“ gegeben.

Auch dieses Mal werde ich wieder versuchen mit viel Leidenschaft, Herz und auch ein bisschen Humor die aktuellen Ereignisse und Fortschritte am Berg euch näher zu bringen …

Ich freue mich auch über Fragen, die ich, wenn es mir möglich ist, euch auch gerne beantworten werde.

Auch diesmal wird mir und dem Team Andreas Unterkreuter, ein guter und lieber Bergfreund von unseren Männern, mit Skizzen und Informationen zur Seite stehen.

Aber das Wichtigsten für unser Team, sind wie immer eure guten Wünsche, Gedanken und vor allem das “Daumenhalten”!

Im Namen des gesamten Teams möchte ich mich jetzt auch gleich bei allen bedanken, die unseren Männern schon vor der Abreise bei persönlichen Besuchen, Telefonaten und via E-Mails Glück, Erfolg  und gesundes Heimkommen gewünscht haben!

Und wieder wartet eine neue Herausforderung auf Andy, Klemens und Wolfi!

Die Packerei war wieder für alle eine schöne Schinderei mit viel Geduld und Nerven (auch meine waren sehr gefordert, denn Andy hasst nichts mehr als Koffer packen).

Klemens, Andy und Wolfi beim Einladen der Expeditionsausrüstung (Foto: Sabine Holzer)

Klemens, Andy und Wolfi beim Einladen der Expeditionsausrüstung (Foto: Sabine Holzer)

Das alte Lied – Seesäcke wiegen – umpacken – wiegen – umpacken …bis endlich 70 kg Gepäck seinen Platz hatten.
Also haben unsere 3 Bergsteiger zusammen 210 kg Ausrüstung mit.

Heute Früh wurden unsere Bergsteiger Andy, Klemens und Wolfgang von ihren Familien und Freunden in Tristach verabschiedet (natürlich mit lachenden und vielen weinenden Augen).

Wolfi mit Familie (Foto: Sabine Holzer)

Wolfi mit Familie (Foto: Sabine Holzer)

 

 

 

 

 

Andy mit Familie (Foto: Carin)

Andy mit Familie
(Foto: Carin)

 

 

 

 

 

 

Nachdem das Expeditionsgepäck im Auto verstaut war fuhren alle zum Flughafen nach München, wo sie dann über Istanbul nach Kathmandu fliegen.

Alles verstaut - einsteigen ... (Foto: Sabine Holzer)

Alles verstaut – einsteigen … (Foto: Sabine Holzer)

 

 

 

 

 

 

Jetzt kann das Abenteuer beginnen (Foto: Sabine Holzer)

Jetzt kann das Abenteuer beginnen (Foto: Sabine Holzer)

 

 

 

 

 

 

Für heute wünsche ich unserem Team einen guten Flug und euch eine gute Nacht
Euer Bodenpersonal Sabine

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Aufbruch zum dritten Anlauf zum MT EVEREST 8.848m

Mt Everest - unser Traumziel (Florian Brunner)

Mt Everest – unser Traumziel (Florian Brunner)

Hallo liebe Freunde und Interessierte an unserem Projekt „MT. Everest der dritte Anlauf“!

Ein ganzes Jahr Pause mit dem Thema MT. Everest das habe ich und auch meine Freunde und Bergpartner gebraucht.

Super geniale Bergfahrten, Klettertouren, Skitouren und außergewöhnliche Abenteuerreisen mit spannenden Menschen und Momenten – so darf ich das Jahr 2016 für mich als sehr energiebringende Zeit, mit Dankbarkeit in meiner Erinnerung behalten.

Es war im Sommer 2016 als fast zeitgleich bei Wolfgang Klocker, meinem Freund und Partner nicht nur am Everest 2014 und 2015 und mir die Sehnsucht MT. Everest wieder ganz leise aufkeimte.

Als weiterer wichtiger Partner hat mir Klemens Bichler, wohnhaft genau wie Wolfi praktisch aus demselben Talkessel hier in Osttirol, für den Everest im Frühjahr 2017 zugesagt.

Klemens begleitete mich neben vielen anderen Bergtouren auch 2015 an der Everest Nordseite.

Ich kann mir keine bessere Mannschaft für meinen Traumberg vorstellen als die beiden Jungs, die diese Vision mit mir nun schon seit drei, bzw. zwei Jahren teilen.

Wolfi, Andy und Klemens am Grossglockner 3.798m (Florian Brunner)

Wolfi, Andy und Klemens am Grossglockner 3.798m
(Florian Brunner)

Als Expeditionsleiter hat mir der Zufall meinen ebenfalls sehr gut bekannten und mir nahe stehenden Bergführer Daniel Kopp aus dem Zillertal bereitgestellt.
Mit Daniel verbindet mich auch die sehr schöne gemeinsame Erfahrung von einigen Reisen u.a. Everest 2014.

Wenn man sich nun schon zwei mal intensivst mit diesem schönen Berg der Berge auseinandergesetzt hat, den Aufstieg, den Gipfelmoment und den Abstieg bis ins kleinste Detail innerlich visualisiert hat, ganz viel Herzblut und Schweiß beim gemeinsamen Training vergossen hat -ich denke, dann versteht es fast jeder, dass wir es noch mal versuchen möchten.

Wie ihr ja wahrscheinlich wisst, hatten wir zweimal keine Chance, uns am Everest ernsthaft zu versuchen.
Zweimal vereitelte eine Naturgewalt unseren Aufstiegsversuch.
Neuer Start, neue Strategie und alt bewährtes Team:

Diesmal hat mich Lukas Furtenbach, Inhaber von FURTENBACH ADVENTURES aus Innsbruck überzeugt, dass man sich auf einen Aufstieg am höchsten Berg der Welt vielleicht noch besser und gezielter vorbereiten kann.

Erstmals machten meine Burschen und ich jetzt die Erfahrung, im Vorfeld der Expedition schon sieben Wochen zu Hause nachts in einem Höhensimulationszelt zu schlafen und unseren Organismus schon vorzeitig an den zu erwartenden Sauerstoffmangel in großer Höhe vorzubereiten.

Höhensimulationszelt (Wolfgang Klocker)

Höhensimulationszelt
(Wolfgang Klocker)

Wie und ob sich dieses Detail dann auf unsere körperliche Verfassung am Everest auswirkt, das erfahren wir später…

Wolfi, Klemens und viele meiner Freunde hier zu Hause haben gemeinsam mit mir auch diesen Herbst und Winter tausende Höhenmeter gespult und auch technische Einheiten im Steileis und Kombigelände mit mir absolviert.

Klemens, Andy und Wolfi beim Aufstieg zum Grossglockner (Florian Brunner)

Klemens, Andy und Wolfi beim Aufstieg zum Grossglockner (Florian Brunner)

Es kommt ja bei einer „lichtlosen“ Besteigung des höchsten Berges der Welt speziell darauf an, dass die Seilschaft wie ein einziger Organismus zusammenspielt und niemals aus dem Takt kommt.

An dieser Stelle möchte ich mich bei all meinen Partnern und Freunden, auch die namentlich nie erwähnt werden, für jeden einzelnen Meter im Gelände ganz ganz herzlich bedanken.
Ihr wisst ja, der Andy kann alleine nicht trainieren….. und darauf wird der Everest sicherlich nicht Rücksicht nehmen – er weiß es ja nicht….

Im Moment kann ich euch noch nicht mehr über unseren dritten Versuch am Dach der Welt berichten.
Nur so viel, wir starten am 03. April in Richtung Kathmandu und werden dann einige Tage später nach Lhasa weiter fliegen um uns der Everest Nordroute von Norden her zu nähern.
Alle Details, unser Vorankommen oder unsere Problemchen, Freuden und Enttäuschungen könnt ihr dann wie jedes mal, aus der Hand meiner Sabine, die auch diesmal emsig für euch schreiben und recherchieren wird, hier im Blog verfolgen und nachlesen.

Somit gebe ich die Tasten aus der Hand und vertraue sie für die nächsten acht Wochen meiner Frau Sabine gerne an…

alles Liebe und habt vielen Dank für das Daumendrücken!!!
Euer Andy, Wolfi und Klemens

PS. Hier noch zwei vielleicht interessante Links im Vorfeld unserer Everest Reise:

blogs.dw.com/abenteuersport/andy-holzer-unsere-everest-chance-lebt/

NDR Fernsehen – Sportclub am 26.März 2017

Veröffentlicht unter Allgemein | 1 Kommentar